Schiffskollision vor britischer Küste: Tanker vor englischer Nordostküste in Brand
Zwei große Schiffe stoßen nahe Yorkshire zusammen. Ein Öltanker gerät in Brand, die Küstenwache ist im Rettungseinsatz. Mehrere Menschen vermisst.

Mehr als 30 Menschen seien von anderen Schiffen an Land gebracht worden, schrieb die Nachrichtenagentur PA am Mittag. Der BBC zufolge, die sich auf die Reederei Stena Bulk beruft, ist die Besatzung der „Stena Immaculate“ in Sicherheit. Zum Gesundheitszustand der an Land gebrachten Menschen gab es zunächst keine Informationen. Es soll noch Vermisste geben.
Greenpeace: Anlass zu großer Sorge
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace in Großbritannien teilte mit, man beobachte die Berichte genau. „Sowohl die hohe Geschwindigkeit als auch die Videos von den Folgen geben Anlass zu großer Sorge“, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Es sei aber noch zu früh, das Ausmaß von Schäden für die Umwelt zu bestimmen, so der Sprecher weiter. Die Größenordnung von Auswirkungen hingen von mehreren Faktoren ab, darunter des Typs und der Menge an Öl, die der Tanker geladen habe, dem Treibstoff in beiden Schiffen und wie viel davon ins Wasser gelangt sei.
Wie sich ein Austritt von Öl auswirke, hänge auch stark von den Wetterbedingungen ab. „Im Falle einer Ölpest oder eines Verlusts von Gefahrgut aus dem betroffenen Containerschiff wird auch die Schnelligkeit der Reaktion entscheidend sein, um Auswirkungen zu begrenzen“, sagte der Greenpeace-Sprecher.
Unglücksursache unklar
Es sei zu früh, um über die Unglücksursache zu spekulieren, sagte der Geschäftsführer der Reederei, Erik Hanell. An Bord des Tankers seien mehr als 20 Menschen gewesen. Der Leiter des Hafens von Grimsby äußerte, ihm sei von einem „Feuerball“ berichtet worden.
Der Vorsitzende des Stadtrates der nahegelegenen Stadt Hull sprach in der BBC von einer „verheerenden“ Lage. Die potenziellen Umweltfolgen seien besorgniserregend, in den kommenden Tagen müsse „sehr schnell“ daran gearbeitet werden, diese zu verstehen. Die Küstenwache prüft, ob und welche Maßnahmen zur Bekämpfung von Umweltbedrohungen erforderlich sein könnten.
Alarm am Vormittag
Auf Internetseiten, die Schiffsrouten detailreich verfolgen, ist zu sehen, wie mehrere Schiffe in der Nähe vor Ort sind. Die „Stena Immaculate“ fährt unter US-Flagge, die „Solong“ unter portugiesischer. Der erste Alarm war um kurz vor 11 Uhr MEZ ausgelöst worden. Die PA berichtete, die „Stena Immaculate“ habe vor Anker gelegen.
Die britische Verkehrsministerin Heidi Alexander schrieb bei X, sie sei „besorgt“ und in Kontakt mit den Behörden und der Küstenwache. Sie dankte allen beteiligten Rettungskräften für deren Einsatz.
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