: Sattelschubsen in FDP
Möllemann will auf jeden Fall Kanzlerkandidat werden. Westerwelle findet es zu überdreht
BOCHUM dpa ■ In der FDP hat sich der Streit um einen eigenen Kanzlerkandidaten bei der Bundestagswahl zugespitzt. Während sich der größte FDP-Landesverband Nordrhein-Westfalen gestern mit großer Mehrheit für einen Kanzlerkandidaten der Liberalen aussprach, äußerte sich der designierte Parteichef Guido Westerwelle skeptisch zu dieser Forderung des NRW-Landeschefs Jürgen Möllemann. Das ehrgeizige Ziel der Liberalen, 18 Prozent bei der Bundestagswahl zu erreichen, dürfe nicht dadurch gefährdet werden, dass die Schraube an einer Stelle überdreht werde, warnte er auf dem Parteitag der NRW-SPD.
Einen Monat vor dem FDP-Bundesparteitag bekräftigte Westerwelle mit Nachdruck seinen Führungsanspruch in der Partei. Ob an der Spitze der FDP ein Tandem fahre oder vier Leute auf dem Rad sitzen, „es kann nur einer lenken“, sagte Westerwelle zum künftigen Führungsteam der Liberalen.
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