piwik no script img

Samstagsspiele der FußballbundesligaHoffnung für Hoffenheim

Bayern gewinnt, Köln baut aus, Hoffenheim freut sich. Hertha BSC ist durch das 2:1 über den FC Ingolstadt weiter auf Champions-League-Kurs.

Nun hat Julian Nagelsmann mit Hoffenheim auch noch die Auswärtsmisere beendet Foto: dpa

Berlin dpa | Dank Robert Lewandowski hat der FC Bayern auf dem Weg zum 26. Meistertitel in der Fußball-Bundesliga seine Pflicht erfüllt. Drei Tage nach dem dramatischen Einzug ins Viertelfinale der Champions League gewannen die Münchner am Samstag mit 1:0 beim 1. FC Köln und bauten ihren Vorsprung auf Borussia Dortmund vorerst wieder auf acht Punkte aus. Die Westfalen treten zum Abschluss des 27. Spieltags am Sonntag beim FC Augsburg an.

1899 Hoffenheim gelang mit dem 3:1 beim Hamburger SV ein wichtiger Sieg im Abstiegskampf. Dem SV Darmstadt 98 glückte beim 1:1 beim VfL Wolfsburg ebenso wie Werder Bremen mit dem 1:1 gegen den FSV Mainz 05 ein Punktgewinn. Hertha BSC ist durch das 2:1 über den FC Ingolstadt weiter auf Champions-League-Kurs.

Eintracht Frankfurt – Hannover 96 1:0 (1:0)

Dank des Tores von Änis Ben-Hatira (33. Minute) beendete die Eintracht eine Negativserie von acht Spielen ohne Erfolg. Trotz des ersten Sieges unter ihrem neuen Trainer Niko Kovac fielen die Frankfurter aber zum ersten Mal in dieser Saison auf einen der beiden direkten Abstiegsplätze zurück. Hannover kann sich nach dem nächsten desolaten und nicht bundesliga-reifen Auftritt vermutlich bald jede Form der Rechnerei sparen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt bereits zehn Punkte.

1. FC Köln – FC Bayern München 0:1 (0:1)

Immer wieder Robert Lewandowski. Mit seinem 36. Pflichtspieltreffer sorgte der Pole schon nach zehn Minuten für den nur selten gefährdeten Auswärtssieg. Lewandowski ist damit der erste ausländische Profi, der für die Bayern in einer Spielzeit 25 Tore erzielte und stellte auch einen persönlichen Saisonrekord auf.

Nach dem kraftraubenden Sieg nach Verlängerung gegen Juventus Turin baute Bayern-Coach Pep Guardiola seine Startelf auf fünf Positionen um. Mit der dritten Heim-Niederlage nacheinander bleiben die Kölner im Mittelfeld der Tabelle.

Hamburger SV – 1899 Hoffenheim 1:3 (1:2)

Nun hat Julian Nagelsmann mit Hoffenheim auch noch die Auswärtsmisere beendet. Mit dem ersten Sieg auf fremden Platz nach neun sieglosen Anläufen ist der Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze geschafft. Andrej Kramaric (20.) sorgte per Foulelfmeter für die Führung, zuvor brachte HSV-Keeper René Adler Kevin Volland zu Fall.

Die Hoffenheimer forderten eine Rote Karte wegen einer Notbremse. Wenig später stand Adler wieder im Fokus, als er einen Rückpass von Matthias Ostrzolek aufnahm. Volland schob den indirekten Freistoß überlegt ins lange Eck (23.). Aaron Hunt verkürzte mit einem fragwürdigen Handelfmeter (30.), Eduardo Vargas (67.) sorgte für den Schlusspunkt.

Werder Bremen – FSV Mainz 05 1:1 (1:1)

Für den Aufreger der Partie sorgte Bremens Papy Djilobodji. Nach einem Zweikampf fuhr er sich mit seiner Hand an der Kehle vorbei – die Kopf-ab-Geste könnte dem Innenverteidiger womöglich noch ein Nachspiel bescheren. Zuvor stand Claudio Pizarro wieder einmal im Fokus. In der Nachspielzeit verwandelte der 37-Jährige überlegt einen Foulelfmeter zum Ausgleich – durch seinen 101. Treffer für die Bremer ist der Peruaner gemeinsam mit Marco Bode Werder-Rekordtorschütze. Da die Mainzer gegen die abstiegsbedrohten Hanseaten nach der Führung durch Julian Baumgartlinger (38.) nicht nachlegen konnten, bleiben die Gäste vorerst Sechster.

VfL Wolfsburg – SV Darmstadt 98 1:1 (0:0)

Sandro Wagner – wer sonst? Mit seinem zehnten Saisontreffer schockte Darmstadts Stürmer die Wolfsburger (82.) und legte sich nach der Führung den Finger auf die Lippen. André Schürrle machte durch den Ausgleich in der Nachspielzeit die Hoffnung der Darmstädter auf den ersten Sieg nach sechs Spielen zunichte. Der Königsklassen-Viertelfinalisten aus Wolfsburg droht durch den verpassten Erfolg im düsteren Liga-Alltag jedoch, den Anschluss an die Europapokalplätze zu verlieren.

Hertha BSC – FC Ingolstadt 2:1 (0:0)

Berlin darf sich hingegen so langsam auf einen Start in der Champions League einstellen. Auch im neunten Heimspiel nacheinander blieben die Herthaner ungeschlagen, sechs Punkte beträgt inzwischen bereits der Vorsprung auf den fünften Platz. Genki Haraguchi (54.) und Salomon Kalou (69.) ließen den Hauptstadtclub jubeln, Lukas Hinterseer (75.) konnte für die weiterhin noch nicht geretteten Ingolstädter nur noch verkürzen.

„Doch dann hat André Schürrle eben seine Klasse aufblitzen lassen“, meinte Schuster ernüchtert: „Deshalb ist er auch Nationalspieler und spielt beim VfL Wolfsburg.“ Schürrle rettete dem Champions-League-Viertelfinalisten in der Nachspielzeit (90.+3) doch noch einen Punkt, nachdem Sandro Wagner in der 82. Minute den Gast zum Entsetzen des Großteils der 26 422 Zuschauer in Führung geschossen hatte. Dennoch gab es nach dem Spiel ein Pfeifkonzert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!