Rüstungs-Großauftrag aus Australien: Rheinmetall-Panzer in Down Under
Der deutsche Rüstungskonzern bekommt den Milliardenauftrag der australischen Regierung. 200 Radspähpanzer sollen der Armee geliefert werden.
Der deutsche Rüstungskonzern setzte sich bei dem Milliardenauftrag gegen den britischen Konkurrenten BAE Systems durch. Die Panzer würden die Sicherheit australischer Soldaten „im Einsatz und bei Manövern rund um die Welt“ verbessern, erklärte Australiens Regierungschef Malcolm Turnbull. „Sie werden Mobilität und Feuerkraft auf dem Schlachtfeld für die kommenden Jahrzehnte steigern.“
Die „Boxer CRV“ sollen die alternde Flotte leichtgepanzerter Fahrzeuge der australischen Armee ersetzen. Die Anschaffung ist Teil eines insgesamt 200 Milliarden australische Dollar (128 Milliarden Euro) schweren Programms, mit dem die australische Regierung die Streitkräfte des Landes binnen eines Jahrzehnts modernisieren will.
Die Auslieferung der Radspähpanzer soll nach Angaben von Rheinmetall ab dem kommenden Jahr beginnen und bis 2026 andauern. Insgesamt soll das Geschäft 211 Radspähpanzer umfassen.
Beim „Boxer CRV“, der gegen Bombenexplosionen und schweren Beschuss durch Maschinengewehrfeuer geschützt ist, handelt es sich laut Rheinmetall um die neueste Variante der Transportpanzer, die mit einem Turmsystem, einer Maschinenkanone und Aufklärungssystemen des US-Rüstungskonzerns Northrop Grumman ausgestattet ist.
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