: Rückkehr eines Spielers
Basketball Der zweit- höchste Saisonsieg war für Alba an Ostern nicht das Wichtigste
Nach dem souveränen 108:72 gegen Phoenix Hagen waren bei Basketball-Bundesligist Alba Berlin alle Blicke auf Niels Giffey gerichtet. Der Nationalspieler hatte nach monatelanger Verletzungspause gerade sein vielumjubeltes Comeback gefeiert. „Es war richtig gut, wieder Basketball zu spielen. Einfach auf dem Parkett zu stehen und mit den Jungs ein bisschen zu zocken. Es hat einfach Spaß gemacht“, erklärte der 24-Jährige.
Wegen einer Entzündung im linken Fuß musste er seit November pausieren. „Jetzt bin ich endlich wieder schmerzfrei und habe im Spiel auch nicht darüber nachgedacht“, sagte Giffey erleichtert. Gut 20 Minuten war er gegen Hagen auf dem Parkett. Ihm gelangen elf Punkte und fünf Rebounds. „Dabei war das Treffen und Rebounden gar nicht wichtig. Ich wollte einfach nur wieder spielen“, gestand er.
Der sehr agile Giffey trat beim zweithöchsten Saisonsieg des Tabellensechsten gleich so auf, als wäre er niemals weg gewesen. „Nach ein paar Würfen hab ich schnell meinen Rhythmus gefunden“, erklärte der Rückkehrer.
Die Alba-Verantwortlichen und Mitspieler waren voll des Lobes. „Er blieb immer ruhig und überdrehte nicht“, erklärte Manager Marco Baldi. Teamkollege Kresimir Loncar meinte: „Seine Rückkehr ist enorm wichtig für uns. Er ist sehr stark im Rebounden, und er kann ein Spiel lesen.“ Und Trainer Sasa Obradovic bescheinigte Giffey direkt „einen wichtigen Einfluss“ auf das Alba-Spiel.
Giffey hofft nun, dass seine Leidenszeit endgültig vorbei ist. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte er gegen den Mitteldeutschen BC ein Comeback gewagt, dann traten die Schmerzen wieder auf. Für Alba kommt seine Rückkehr zum richtigen Zeitpunkt. Ismet Akpinar, Robert Lowery und Jonas Wohlfarth-Bottermann stehen noch auf der Ausfallliste. Zumindest bei zwei Spielern ist ein Comeback in Sicht. In dieser Woche soll Akpinar wieder ins Training einsteigen, und auch Lowerys Rückkehr rückt näher. „Die Rückkehrer werden natürlich wieder Unruhe ins Team bringen, weil sie alle erst wieder ihren Rhythmus finden müssen“, befürchtete Baldi. Niels Giffey ist sich sicher: „Wenn wir wieder alle zusammen sind, sind wir eine richtig toughe Truppe. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen