Rockermilieu und kurdische Großfamilie: Absolute Treue und brutale Härte
Rezan Cakici ist spurlos verschwunden. Sein Fall führt in eine Welt, in der die Gesetze der Rocker und die Kultur kurdischer Großfamilien verschmelzen.
Sein Cousin Ali Cakici sagt, er habe ihn in dieser Shisha-Bar zum letzten Mal gesehen. „Rezan war gut drauf“, wird Ali Cakici später erzählen. „Rezan hat einen ganz normalen Eindruck gemacht. Dann gab es Anzeichen dafür, dass es vielleicht eine Situation geben könnte, für die es hilfreich wäre, ihn zu begleiten. Ich hatte ihm angeboten, dass ich ihn begleite, das wollte er aber nicht.“ Kurze Zeit später sei Rezan Cakici allein durch den Hinterausgang rausgegangen. Seitdem fehlt von ihm jede Spur.
Rezan Cakici ist ein 1,97 Meter großes Muskelpaket, Kampfsportler, bis zum Hals tätowiert. Kurze Zeit war er Chef der Hells Angels Turkey Nomads in Bielefeld. In seiner Strafakte stehen rund 20 Vorstrafen wegen diverser Beleidigungen, wegen Körperverletzung, Nötigung, Waffenbesitz. Der 30-Jährige ist auch Vater zweier Kinder. Er sei ein Familienmensch, sagt sein Vater. „Rezan könnte nicht drei Tage ohne seine kleine Tochter leben.“
Mitten in Oldenburg ist Rezan Cakici verschwunden. Was ist mit ihm passiert? Ist er einfach abgehauen? Mit einer halben Million Euro, die er seinem Cousin gestohlen haben könnte? Die Polizei vermutet Drogengeschäfte im Hintergrund. Gerüchte sagen, Rezan Cakici sei nach Schweden abgetaucht. Sein Vater Necat Cakici ist überzeugt, dass sein Neffe Ali hinter dem Verschwinden seines Sohns steckt. Ali Cakici ist auch Rocker und Mitglied der Gruppe Hells Angels Key Area Bremen.
Cousin von Cakici im Verdacht
Der Fall Rezan Cakici führt tief hinein in eine Welt, in der die Kultur kurdischer Großfamilien und die ungeschriebenen Gesetze der Rocker verschmelzen. Es ist eine Welt, in der Schusswaffen allgegenwärtig sind und auch einmal eine Bombe unter einem geparkten Auto explodiert.
Die Suche beginnt in Bremen Kattenturm – einem Stadtteil mit vielen Hochhäusern, vielen Migranten und vielen Sozialhilfeempfängern. Die Frau und die Kinder des Verschwundenen leben hier, und sein Vater Necat Cakici. Für ein Gespräch schlägt er ein Großraumcafé vor. Er bezeichnet sich als „Lehrer“, auch wenn er in Deutschland nie als solcher gearbeitet hat, seriöses Auftreten, ergraute Haare. Womit er sein Geld verdient, will er nicht sagen.
„Ich hoffe trotz allem, dass er noch am Leben ist“, sagt Necat Cakici über seinen Sohn Rezan. Mehrfach hat er in den Monaten nach dem Verschwinden auf seinem Facebook-Account darum gebeten, ihm ein Lebenszeichen zu senden. Aber bislang hat sich Rezan nicht gemeldet. Necat Cakici erzählte der Polizei von seinem Verdacht gegen seinen Neffen Ali Cakici. Der setzte sich nach Istanbul ab.
Hells Angels
Den wohl bekanntesten Motorradclub (MC) bilden die Hells Angels, die 1948 von Kriegsveteranen in Kalifornien gegründet wurden. Aus der Gruppe von Harley-Davidson-Fans wurde ein Netzwerk von dezentralen „Chapter“-Gruppen in rund 30 Ländern.
Türkische Rocker
Mit den Hells Angels Nomads Turkey und den türkisch-nationalistischen „Osmanen“ gibt es inzwischen ausdrücklich türkische Rockergruppen. Zahlenmäßig sind sie den deutschen Motorradfans alter Schule überlegen. Die „Osmanen“ wurden jüngst verboten.
An dem Abend, an dem Rezan Cakici verschwand, warteten zwei Freunde von Ali Cakici in einem Auto in der Nähe der Shisha-Bar. Das weiß die Polizei durch die Auswertung von WhatsApp- und GPS-Daten. Allerdings verlieren sich die Spuren. Die Polizei hat die Ermittlungen mittlerweile erfolglos eingestellt. Nicht weil die Ermittler Ali Cakici für unschuldig hielten, sondern weil sie weder eine Leiche noch ein nachweisbares Motiv gefunden haben.
Necat Cakici sagt, er habe kein Vertrauen zu der „dreckigen Justiz“, er spricht im Gespräch mit der taz am wochenende offen von „Selbstjustiz“. Wenn es jetzt zu einem Zusammentreffen mit Ali kommen würde, dann „kann die Polizei die Leichen auf der Straße einsammeln“. Dass sein Sohn auch kein unbeschriebenes Blatt ist, darüber spricht der Vater nicht so gern.
Abdullah Rezan Cakici, geboren 1988 in Westerstede im Nordwesten Niedersachsens, hatte es in Bielefeld zum Rockerboss gebracht. Er hatte sich hochgekämpft in dieser Welt mit ihren eigenen Regeln und Ehrvorstellungen. Dann stürzte er ab. 2013 geriet er ins Visier der Polizei, die seine Rocker im Verdacht hatte, die Diskoszene in Bielefeld beherrschen zu wollen. Und „beherrschen“ heißt in der Regel: Schutzgeld kassieren. Schwer bewaffnete Spezialkräfte kesselten die damals 33 Turkey Nomads von Rezan Cakici ein.
Out in bad standing – Fatwa in Rockerkreisen
Der wehrte sich großmäulig – vor Gericht landete schließlich nur ein Verfahren wegen Beamtenbeleidigung. „Idioten“ soll er die Polizisten genannt haben. Das brachte ihm sechs Monate ohne Bewährung ein, offenbar eine „Strafe mit Rockerzuschlag“, schimpfte er damals. Zum Verhängnis wurden Cakici nicht die Ermittlungen der Polizei. Schwerwiegender war, dass er mit einem Bekenntnis zu seiner kurdischen Herkunft und der PKK in der eigenen Rockergruppe aneckte.
Die Führung der Hells-Angels-MC-Nomads-Turkey-Rocker in der Türkei erklärte Rezan Cakici 2014 für out in bad standing. Das ist eine Fatwa in Rockerkreisen – jeder Aspirant, der den Ausgeschlossenen beseitigt, tut damit ein gutes Werk. Die Polizei soll deshalb sogar einen Personenschutz für Cakici erwogen haben.
Cakici reagierte mit einem emotionalen Video auf YouTube. „Ich bin stolz, Kurde zu sein“, erklärte er dort. „Meine Familie ist zehnmal so groß wie Hells Angels Türkei.“ Und er drohte den Turkey Nomads: „Ich habe Eier aus Stahl. Wer ein Mann ist, soll kommen. Ich kämpfe bis zum letzten Tropfen. Ich werde auf jeden Fall ein paar von euch mitnehmen.“ Das war im Sommer 2014, wenige Tage später entschuldigte er sich für seine Kriegserklärung.
Rezan Cakici
Der Konflikt sei damals direkt in Izmir beigelegt worden, er habe dabei geholfen, sagt sein Cousin Ali Cakici. Später verkehrte Rezan Cakici wieder in Rockerkreisen. Er hatte immer wieder Streit mit diesem oder jenen, aber es gab keine grundsätzlichen Probleme mit den Rockern. Deshalb spricht nichts dafür, dass die Hells Angels Turkey hinter seinem Verschwinden stecken.
Ahnte er, dass es Probleme geben würde?
Am 29. Juni 2017, ein paar Tage vor seinem Verschwinden, postet Rezan Cakici auf Facebook ein Foto von sich, dazu schreibt er: „Erzähl den Leuten nur das, was du die wissen lassen möchtest.“ An wen richtete sich diese Botschaft? Ahnte er, dass es Probleme geben würde?
Rezan Cakici hatte kein Geld für die teuren Autos, mit denen er gern vorfuhr. Der Porsche Cayenne, den er nutzte, war von dem Bremer Unternehmer Rainer Westendorff für ihn geleast worden und auf dessen Firma angemeldet gewesen – „weil ich für die Fahrzeuge weniger Versicherung zahlen muss“, erklärte der Unternehmer später der Polizei. Vielleicht war das aber auch der Dank dafür, dass Rezan Cakici den Transportunternehmer einmal auf einer schwierigen Geschäftsreise nach Izmir begleitet hatte.
Auf Rechnung des deutschen Unternehmers verfügte der Rocker zudem über zwei SUVs von Audi. Mit einem war er am 3. Juli unterwegs, bevor er verschwand. Westendorff behauptete gegenüber der Polizei, Cakici habe für diese Verträge seine Unterschrift gefälscht, weswegen er das Geld von ihm zurückgefordert habe, mit Frist bis zum 3. Juli 2017. Ausgerechnet.
Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.
Die Polizei geht davon aus, dass hinter dem Verschwinden der Streit um große Summen aus Drogengeschäften steht. Sie hat umfangreiche elektronische Spuren ausgewertet, die die Handykommunikation und die GPS-Ortung der Autos hinterlassen haben– ohne eindeutiges Ergebnis. In vier Monaten seien fast eine halbe Million Euro verschwunden, die in seiner Wohnung versteckt waren, klagte Ali Cakici in einer SMS wenige Tage vor dem Verschwinden von Rezan Cakici gegenüber Andree Pröhl, dem „Chef“ seiner Rockergruppe Hells Angels Key Area Bremen – und er habe einen „Verdacht“.
„Ein Westersteder Junge“
Der Verdacht richtete sich gegen seinen Cousin, den verschwundenen Rocker Rezan Cakici, denn dieser hatte einen Schlüssel zu Ali Cakicis Wohnung. Ali Cakici war auch der Letzte, der Rezan Cakici am 3. Juli 2017 gesehen und gesprochen hat. Ist Rezan Cakici mit dem Geld abgehauen, oder wurde er deswegen ermordet?
Ali Cakici erklärt sich zu einem Treffen mit der taz am wochenende in Istanbul bereit. Er schlägt das vornehme Szenelokal Cafe'de Keyff vor. Ein heller, hoher Raum, es läuft englischsprachige Popmusik. Die Kellner sind gekleidet wie in einem 5-Sterne-Hotel, zwei kommen auf Cakici zu und begrüßen ihn mit herzlicher Umarmung. Scheinbar alte Freunde. Cakici ist wie sein Cousin bis zum Hals tätowiert, breite Schultern, breite Arme, Rockersymbole auf der Jacke – jeder soll sehen, dass er zu den Hells Angels gehört.
Er sei „ein Westersteder Junge“, sagt er über sich selbst. 1979 ist er in dem niedersächsischen Örtchen geboren, seine Eltern kamen aus den kurdischen Bergen als Gastarbeiter nach Deutschland. Ali Cakici ist am 24. Juli 2017 über Nacht aus Oldenburg nach Istanbul abgehauen. Er wollte eine Eskalation mit Rezans Vater vermeiden, sagt er, eigentlich habe er nur kurz in Istanbul bleiben wollen. Aber dann ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen ihn – und in Untersuchungshaft wollte er auf keinen Fall.
Acht Jahre, ein Fünftel seines Lebens, hat er hinter Gittern verbracht, Gewalttaten, Waffen, Drogen, Falschgeld. Aber seit 2001 ist er nicht mehr verurteilt worden, betont er. Zwar hat die Polizei in Oldenburg ihre Ermittlungen gegen ihn beendet, aber die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren noch nicht eingestellt. Sie hat aber nach Aussage seines Anwalts angekündigt, dass dies demnächst passieren wird. Dann will Ali Cakici nach Oldenburg zurück, wo es derzeit kein Hells-Angels-Chapter gibt.
Kurdische Großfamilien und Rockerkultur
Ali Cakici ist ein gesprächiger Typ. Die Hells Angels sind für ihn eine „Bruderschaft“, erklärt er. Man stehe füreinander ein wie unter richtigen Brüdern. Man ist gemeinsam stark und feiert gemeinsam wie in einer großen Familie. Zwischen der Mentalität kurdischer Großfamilien und der Kultur der Rocker gibt es manche Seelenverwandtschaft: Es sind regionale Gemeinschaften mit absoluter Treue nach innen und im Zweifelsfall brutaler Härte nach außen. „Ein Teil einer Bruderschaft zu sein, kann man nicht in Worte fassen, man muss es tatsächlich leben“, sagt Ali Cakici. „Ich bin stolz darauf, bei dem besten MC der Welt Mitglied zu sein.“
Rockerclubs wie die Hells Angels haben ihre eigene Moral und ihre eigenen Machtstrukturen. Dazu gehört, dass es keinerlei Kooperation mit Polizei und Justiz gibt. Wer so etwas tut, ist eine „Bullenfotze“ und wird ausgegrenzt. „Ich würde niemals zulassen, dass dem Club oder meinen Brüdern Schaden entsteht“, sagt Ali Cakici. Zur internen Moral der Hells Angels gehört auch, dass man sich bei Drogengeschäften nicht erwischen lassen darf: „Wer wegen Drogengeschäften verurteilt wird, fliegt sofort raus“, erzählt Cakici.
Und er betont, dass der „Familienkrieg“ der Cakicis nichts mit dem Rockerclub zu tun habe. In ihrer Familie sei die Gemeinschaft schon lange zerfallen, schon seit Jahrzehnten gebe es Konflikte. Seit dem Verschwinden seines Cousins Rezan behandele man sich wie Fremde. Wenn das Gespräch auf Necat Cakici kommt, den Vater des verschwundenen Cousins, versteinert sich Ali Cakicis Gesicht: Mit haltlosen Beschuldigungen habe der ihn in kurdischen Kreisen in Verruf gebracht.
Necat Cakici hat viele Kontakte, immerhin war er einmal im Vorstand des Bremer Kulturvereins Birati, den der Verfassungsschutz für eine Tarnorganisation der PKK hält. Durch den Familienstreit sei inzwischen seine Oldenburger Trockenbaufirma ruiniert, erzählt Ali Cakici. Stolz zählt er auf, auf welchen renommierten Baustellen er und seine Leute gearbeitet haben: Die Männer von Cakici Trockenbau seien die besten Verputzer von Rigipsplatten in Norddeutschland gewesen.
Es geht immer um Geld und Macht
Er und sein Cousin hätten immer ein vertrauensvolles Verhältnis gehabt, sagt Ali Cakici. Deswegen treffe ihn der Vorwurf, er habe mit dessen Verschwinden zu tun, hart. „Wenn es jetzt ein Zusammentreffen geben würde mit Necat, dann würde es heftig knallen. Egal wann, egal wo, eine Seite würde das nicht überleben.“
Seine Meinung über seinen Onkel ist denkbar schlecht: „Necat war immer ein Totalversager, er hat von mir finanzielle Unterstützung bekommen, weil es eine Familie ist. Und mein Vater hatte Necat aus Köln geholt, wo er als Spielsüchtiger Schulden hatte.“ Die Polizei fand in Necat Cakicis Tasche bei einer Kontrolle im Juli 2017 mehrere Packungen Viagra, ein Bündel 50-Euro-Scheine und eine Pistole. Im September hat er deshalb einen Gerichtstermin wegen illegalen Waffenbesitzes. Womit Necat Cakici sein Geld verdient, will auch Ali nicht sagen: „Ich belaste niemanden.“
Zur Kultur der Rocker gehören die Symbole des Reichtums und die kraftvollen Wörter. Es geht immer um Geld und Macht, in der Kombination mit Schusswaffen ein explosives Gemisch. Im Streit der Cakici-Familie hat es bereits zu einem ersten Todesopfer geführt.
Bei einer Gerichtsverhandlung vor dem Oldenburger Landgericht erzählt der Vater Necat Cakici, dass er am 27. Juli 2017 Ali noch einmal eindringlich habe fragen wollen, was er über das Verschwinden seines Sohn weiß. Deswegen sei er zusammen mit seinem Bruder Zülfü an jenem Tag zu dessen Firma nach Oldenburg gefahren. Aber Ali Cakici war da schon Richtung Türkei verschwunden. Necat, eine Pistole in der Umhängetasche, traf nur auf den Angestellten Mustafa Y., auch ein Rocker, aber kein „Member“ der Hells Angels.
Ein erstes Todesopfer und eine Bombe unterm Auto
Es sei anfangs nur kurz um das Verschwinden von Rezan Cakici gegangen. Mustafa Y. berichtete später vor Gericht, er habe gegenüber dem Vater nur wiederholt, dass er darüber nichts wisse. Necat Cakici habe dann aber Geld gefordert. Ob das „Schutzgeld“ sein solle, habe er als erste Reaktion den Vater des verschwundenen Rockers gefragt. Als er die Polizei anzurufen versuchte, ist Zülfü Cakici mit einem Messer auf Mustafa Y. losgegangen, nicht ahnend, dass der eine Pistole im Hosenbund hatte.
Zülfü Cakici wurde durch einen Schuss getötet. Der Angeklagte Mustafa Y. habe in Notwehr geschossen, urteilte das Landgericht. Die zwei Jahre und sechs Monate Haft bekam er wegen illegalen Waffenbesitzes. Necat Cakici aber geht von einem gezielten Mord aus, was nach dem kurdischen Ehrenkodex Sühne verlange: „Wenn das Gericht mein Gewissen nicht beruhigt, dann ist das für mich ein Auftrag zur Selbstjustiz“, sagt er im Gespräch mit der taz am wochenende.
Die Entlassung von Mustafa Y. auf Bewährung dürfte noch in diesem Jahr bevorstehen. Und wenn die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Ali Cakici eingestellt hat, will der im Herbst zurückkommen nach Oldenburg. Schon im Herbst 2017 hat es geknallt: Necat Cakici hatte sein Auto am 7. November 2017 vor seiner Wohnung abgestellt, kurze Zeit später explodierte darunter ein Sprengsatz. Das sei eine „Handschrift“ aus dem Rockermilieu, erklärte die Polizei. Aber wer drohen und wen weswegen warnen wollte – das wissen die Ermittler nicht.
„Kurze Zeit vorher soll es Drohungen gegen meine Familie gegeben haben“, erzählt Ali Cakici in Istanbul. Die Polizei habe seine Frau und die Kinder abgeholt. „Zu ihrem eigenen Schutz, hat man meiner Frau gesagt.“ Er habe bei der Polizei in Oldenburg angerufen und nachgefragt, „wie ernst ich diese Bedrohung nehmen muss“. Die Polizei wollte dazu nichts sagen. Nur wenige Stunden später explodierte dann die Handgranate unter dem Auto seines Onkels. Ali Cakici sagt dazu: „Solche Zufälle gibt es.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen