In München wird die Staatsanwaltschaft beim Kardinal vorstellig – auf der Suche nach einem „Giftschrank“. Eine Zeitenwende im Missbrauchsskandal?
Ein Jahr nach dem Missbrauchsgutachten ziehen Kardinal Marx und das Erzbistum München Bilanz. Von sexueller Gewalt Betroffene kommen nicht zu Wort.
Als Ministrant wurde Richard Kick von einem Kaplan missbraucht. Lange wurde der Fall verschleppt. Gespräch mit einem, der trotzdem weiterkämpft.
Es reicht nicht, sich bei den Opfern zu entschuldigen. Die Kirche muss sich reformieren und Konsequenzen ziehen.
Kardinal Marx hat sich erstmals Fragen zum Missbrauchsgutachten gestellt. Doch zur Verantwortung des ehemaligen Papstes schweigt der Erzbischof.
Ein verurteilter Sexualstraftäter war 20 Jahre lang als Priester in Garching tätig und soll dort weitere Taten verübt haben. Kardinal Marx findet deutliche Worte.
Der Rücktritt von Erzbischof Marx sollte Vorbild sein für seine Kollegen. Die Macht im Bistum München könnte in Zukunft paritätisch geteilt werden.
Die katholische Kirche sei an einem „toten Punkt“ angekommen, schreibt er in einem Brief an den Papst – auch wegen des Skandals um sexualisierte Gewalt.
Kardinal Marx hat sich durchaus verdient gemacht, doch die Ehrung wäre ein falsches Signal gewesen. Den Orden abzulehnen ist die richtige Entscheidung.
Kirchenvertreter bedauern sexualisierte Gewalt – und dann? Dass sie kaum strafrechtliche Konsequenzen fürchten müssen, ist skandalös.
Harte Worte des Obersten Deutschen Hirten – aber Marx spricht sie völlig zu Recht aus. Wenigstens die Kirchen wahren die Distanz zum Staat.
Die Debatte um Kreuze geht weiter: Jetzt wirft Kardinal Marx dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder vor, „Spaltung, Unruhe und Gegeneinander“ zu fördern.
Nach dem Finanzskandal um Bischof Tebartz-van Elst bemühen sich viele deutsche Diözesen um Transparenz. Das fördert eine Überraschung zutage.
Die verschwundene Boeing könnte in Berlin stehen, Hoeneß aus dem Knast weiterregieren und Markus Lanz sollte für das Freihandelsabkommen eintreten.
Die Wahl des konservativen Reinhard Marx zum Oberhirten der deutschen Katholiken ist gut. Denn er ist flexibel genug, um mit seinen Gegnern zu reden.
Die katholischen Bischöfe haben entschieden: Neuer Oberhirte wird der Münchner Kardinal Reinhard Marx. Er wird Nachfolger von Robert Zollitsch.
Erzbischof Reinhard Marx über die unterschiedlichen Moralvorstellungen von Kirche und Gläubigen, über Antikapitalismus und Papst Franziskus.