Regierungstreue Dörfer in Nordsyrien: Belagerte Orte evakuiert
In Syrien sind die letzten von Rebellentruppen belagerten Orte evakuiert worden. Die Evakuierung ist Teil einer Einigung zwischen Russland und der Türkei.
![Mehrere Krankenwagen mit Alarmlicht, daneben stehen Personen Mehrere Krankenwagen mit Alarmlicht, daneben stehen Personen](https://taz.de/picture/2851286/14/EvakuierungIdlib.jpeg)
Dutzende Busse hatten am frühen Donnerstag die Menschen aus den beiden Orten im Norden Syriens gebracht. Ein AFP-Reporter berichtete, wie der Konvoi aus dem Rebellenterritorium in von Regierungstruppen kontrollierte Gebiete fuhr. Das Abkommen sieht als Austausch für das sichere Geleit der Bewohner die Freilassung von Gefangenen aus Regierungsgefängnissen vor.
„Als die Busse in die Regierungsgebiete fuhren, begann die Regierung mit der Freilassung der Inhaftierten“, sagte Rami Abdel Rahman von der Beobachtungsstelle. Nach Angaben der mit den Rebellen verbündeten Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham wurde die Freilassung von 1500 Gefangenen vereinbart.
Die mehrheitlich von Schiiten bewohnten Dörfer Fua und Kafraja sind die letzten beiden von den Rebellen belagerten Ortschaften in Syrien. Die Belagerung durch Rebellen und verbündete Dschihadistengruppierungen dauerte drei Jahre an.
2017 war in der Region schon einmal eine ähnliche Einigung ausgehandelt worden. Im Gegenzug wurden zwei von Regierungstruppen belagerte Städte in der Nähe von Damaskus evakuiert. Der Flüchtlingskonvoi aus Fua und Kafraja wurde damals angegriffen. 150 Menschen starben, darunter 72 Kinder.
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