Regen auf der arabischen Halbinsel: Klimawandel flutet Wüste
Die Erderhitzung hat zum Extremwetter auf der arabischen Halbinsel beigetragen, zeigt eine Studie. Wie viel genau, ist allerdings unsicher.
In den eigentlich trockenen heißen Wüstenstaaten sind kurze Regenfälle im März und April während El-Niño-Jahren grundsätzlich nicht ungewöhnlich. In diesem Jahr waren sie aber so stark wie noch nie seit Beginn der dortigen Wetteraufzeichnungen. Insgesamt starben über 20 Menschen. Infrastruktur und Autos wurden beschädigt und zerstört.
Dass nicht konkreter geklärt werde konnte, wie groß der Einfluss des menschengemachten Klimawandels dabei war, liegt an den wenigen verfügbaren Daten: Niederschläge treten in der Region übers Jahr nur selten und unregelmäßig auf. Es gibt also insgesamt wenige Vergleichsdaten, was zu unsicheren Ergebnissen führt.
Die Autor:innen der Studie schreiben aber, eine wärmere Atmosphäre könne auch mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Zudem ändere die Erderhitzung Luftzirkulationsmuster, was die Intensität von Niederschlägen in manchen Regionen verstärken kann.
„Den Klimawandel können wir aufhalten“
WWA nutzt die Attributionsforschung, um herauszufinden wie viel wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher ein Extremwetterereignis durch den Klimawandel wird. Dabei werden Wettermodellierungen mit einer Klimaerwärmung von 1,2 Grad Celsius mit Modellen mit dem kühleren vorindustriellen Klima verglichen. „Sowohl El Niño als auch der vom Menschen verursachte Klimawandel scheinen die starken Regenfälle in den VAE und Oman zu beeinflussen“, sagt Friederike Otto vom Londoner Grantham Institute. „El Niño können wir nicht aufhalten, den Klimawandel schon.“
Ob Cloud Seeding, also künstlich herbeigeführter Regen, einen Einfluss auf die Niederschläge im April hatte, wie in manchen Medien spekuliert worden war, haben die Forscher:innen nicht untersucht. Sie erklären aber, Starkregen hätte es in Anbetracht der massiven Wolkensysteme so oder so gegeben.
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