Rechte Fraktion im Europaparlament: Gauland offen für den Front National

Der Vize der AfD, Alexander Gauland, ist nun für eine Zusammenarbeit mit den französischen Rechten unter Marine Le Pen. Jüngst verließ Beatrix von Storch die EKR.

Ein Mann mit Brille - es ist Alexander Gauland

Flexibel bleiben: die Philosophie des Alexander Gauland Foto: dpa

Frankfurt/Main afp | AfD-Vizechef Alexander Gauland erwägt den Beitritt seiner Partei zu einer neuen Europafraktion unter Beteiligung der rechtsextremen französischen Front National (FN). „Man muss den FN ja nicht lieben“, sagte Gauland der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Aber es kann der Moment kommen, in dem man sagen muss, wir können mit dem FN zusammenwirken, auch wenn wir nicht mit allem einverstanden sind, wofür er steht.“

Er wäre jedenfalls für eine solche Zusammenarbeit, sollte sich in naher Zukunft eine neue Europafraktion aus EU-kritischen Parteien gründen. Angesprochen auf einen AfD-Bundesvorstandsbeschluss vom November 2013, laut dem „Kontakte von Funktionsträgern der AfD zu ausländischen Parteien mit dem Bundesvorstand abzustimmen sind“, sagte Gauland: „Das hat sich weitgehend entkrampft.“

Die AfD hat nur noch zwei Abgeordnete im Europaparlament; die anderen hatten sich der neuen Partei von Ex-AfD-Chef Bernd Lucke angeschlossen. Die AfD hatte sich zunächst der euroskeptischen Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) angeschlossen.

Die Europaabgeordnete Beatrix von Storch verließ diese Fraktion kürzlich, nachdem sie wegen umstrittener Äußerungen zum Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge unter Druck gekommen war.

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