Reaktionen nach Anschlag in London: Solidarität von Berlin bis Washington
Der Anschlag am britischen Parlament ruft schlimme Erinnerungen wach. Aus vielen Hauptstädten erreichen London Bekundungen der Anteilnahme und Solidarität.
Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonierte mit der britischen Premierministerin Theresa May und sprach ihr und allen Briten ihre Anteilnahme aus. Deutschland stehe im Kampf gegen jede Form von Terrorismus „fest und entschlossen an der Seite Großbritanniens“, erklärte sie gleich nach dem Anschlag.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier brachte gegenüber den Opfern sein Mitgefühl zum Ausdruck: „Die Nachrichten über den mörderischen Angriff in London erschüttern mich.“
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel bezeichnete den Terroranschlag als Angriff auf das „Herz der Demokratie“. „Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass dieses Attentat unter anderem in der Nähe des britischen Parlaments ausgeführt wurde.“ Es sei ein „Anschlag gegen uns alle“.
US-Präsident Donald Trump sicherte Premierministerin May volle Unterstützung zu. Zuvor kondolierte Außenminister Rex Tillerson im Namen der USA. Die USA verurteilten diese „schrecklichen Gewaltakte, und ob sie von gestörten Einzelpersonen oder von Terroristen ausgeführt wurden, für die Opfer macht das keinen Unterschied“.
„Londoner lassen sich niemals vom Terror einschüchtern“
Frankreichs Präsident François Hollande sagte den Briten und Premierministerin May Solidarität und Unterstützung zu. „Der Terrorismus betrifft uns alle (…)“, sagte Hollande. „Man sieht, dass man sich auf europäischer Ebene organisieren muss, und sogar darüber hinaus.“
Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau teilte mit: „Wir verurteilen den Angriff in London scharf. Ich war geschockt und traurig davon zu erfahren, dass unschuldige Menschen infolge dieses feigen Anschlags getötet wurden.“
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte teilte mit: „Furchtbare Bilder von London. Die Stadt wurde genau ins Herz getroffen. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Großbritannien.“
Die britische Premierministerin Theresa May nannte den Anschlag „krank und verkommen“. Die Menschen in Großbritannien würden Terror niemals nachgeben, das Leben werde wie gewohnt weitergehen, sagte May. „Morgen früh wird das Parlament zusammentreten wie immer.“
Großbritanniens Außenminister Boris Johnson twitterte: „Herzzerreißend. Dies ist nicht der erste Angriff auf London, auf unser Parlament – und es wird nicht der letzte sein –, aber unsere Werte werden siegen.“
Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan wandte sich nach dem Anschlag mit einer trotzigen Botschaft an die Öffentlichkeit. „Londoner werden sich niemals von Terror einschüchtern lassen“, sagte Khan.
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