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Reaktionen auf WHO-KrebsstudieUngebremste Fleischeslust

Auch wenn zu viel Aufschnitt Krebs erregen kann: Warnhinweise auf der Wurst wird es auch in Zukunft nicht geben.

Ist das Kunst oder kann man das essen? Foto: misterQM / photocase.de

Berlin taz || Einen Veggie-Day wollten die Grünen im Wahlkampf 2013: Kantinen sollten einmal pro Woche fleischlos kochen – gegen Massentierhaltung, Klimaerwärmung und für die Gesundheit. Für den Vorstoß gab es damals viel Häme. Seit dieser Woche aber wirkt er sogar untertrieben. Dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Aufschnitt für jährlich 34.000 Krebstodesfälle verantwortlich macht, könnte den Veggie-Day wieder ins Gespräch bringen.

Zusammen mit Asbest und Zigarettenrauch steht verarbeitetes Fleisch seit Montag auf der Liste krebserregender Substanzen. Zuvor hatte die WHO-eigene Krebsforschungsagentur IARC auf der Basis von 800 ausgewerteten Studien erklärt: Wer mehr als 50 Gramm Wurst oder Schinken am Tag isst, hat ein 18 Prozent höheres Risiko, Darmkrebs zu bekommen. Werden also bald Warnhinweise auf die Mortadella gedruckt, so wie auf Zigarettenschachteln?

Die Nachricht vom tödlichen Fleisch empört die Industrie. Beim Schutzverband Schwarzwälder Schinkenhersteller spricht man von unberechtigter Verunsicherung der Verbraucher. Wie um diese vorsorglich zu beschwichtigen, verkündete Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) am Dienstag: „Niemand muss Angst haben, wenn er mal eine Bratwurst isst!“ Er setzte aber nach: Es komme auf die Menge an, allzu viel sei ungesund.

Das ist hinlänglich bekannt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt seit Jahren, nicht mehr als 600 Gramm Fleisch pro Woche zu essen. An der Esskultur hat das nichts geändert, im Durchschnitt essen die Deutschen immer noch mehr Fleisch, als gut für sie ist.

Warnhinweise brauche es aber nicht, sagt DGE-Sprecherin Antje Gahl: „Die Produkte sind ja nicht per se schädlich. Es kommt auf die Ernährung insgesamt an – man müsste eher auf Bildungsarbeit setzen.“ Für Renate Künast, ehemalige Grünen-Fraktionschefin und Verfechterin des Veggie-Day, ist die WHO-Einschätzung Grund genug, erneut den Fleischkonsum zu diskutieren. „Unsere Gesundheit sollte es uns wert sein zu fragen, ob wir jeden Tag Fleisch essen wollen“, sagte sie der taz. Dabei gehe es vor allem auch um die billige Massenware.

Wie aber bringt man eine Nation zum Nachdenken, die der Fleischeslust verfallen ist? Eins ist klar: Warnhinweise wie auf Zigaretten oder Fotos von krebskranken Därmen wird es auf der Salami vorläufig nicht geben. Wie viel Fleisch verzehrt wird, entscheiden weiterhin Zeitgeist und Appetit.

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21 Kommentare

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  • Komisch, bei allen verbalen Mühen der Tierleichenvertilger irgendwie mal ein vernümpftiges Argument für das Fleischessen zu finden kommt zu 99 Prozent dann doch immer nur Polemik heraus.

    Es gibt eben kein vernümpftiges Argument.

    Da sind die zumeist gut informierten Vegetarier und vor Allem Veganer eben wesentlich besser aufgestellt. Die werden die WHO -Studie eher gelassen hingenommen haben. Alles längst bekannt.

    Bin auf die Kommentare auf diesen Hinweis sehr gespannt.

    • @Traverso:

      Das mit den "vernünftigen Argumenten" ist eine Frage der gedanklichen Basis, von der man ausgeht. Sie scheinen davon auszugehen, dass Jeder, der Fleisch isst, dafür eine logische Begründung bzw. Rechtfertigung braucht (die im Zweifel wiederum Ihrem Wertesystem gerecht werden, also Sie überzeugen muss), kurz, dass "Weil ich es will." nicht ausreicht.

       

      Wenn aber jemand auf dem Standpunkt steht, dass "Vernunft" mehr ist als zwingende, alternativlose Logik, eine fleischhaltige Ernährung ihm schmeckt, ihm - trotz aller Risiken - ohne sie etwas fehlen würde und sie daher Teil der Entfaltung seiner Persönlichkeit ist, dann braucht er keine weitere Begründung als seinen freien Willen - schon gar nicht eine, die sich nach Maßstäben Anderer richtet. So jemand fragt auch einen Veganer gar nicht erst, wie ER es vertreten kann, nur pflanzliche Produkte zu essen. Von daher ist es ihm egal, ob der Veganer das begründen könnte oder nicht.

       

      Bei uns in Deutschland ist dieser Standpunkt von der Verfassung abgedeckt (Ihrer natürlich auch, solange Sie ihn nur auf sich anwenden oder im Rahmen der Meinungsäußerung vertreten): Die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist geschützt, soweit sie nicht die Rechte Anderer beeinträchtigt. Letzteres tut Fleischkonsum nicht. Daran ändert auch Art. 20a GG nichts, weil der nur den Staat verpflichtet, natürliche Lebensgrundlagen und Tiere im Rahmern der Rechtsordnung zu schützen, aber keine individuellen Rechte begründet.

       

      Das wird Ihnen als Begründung vielleicht nicht reichen. Aber um mehr zu verlangen,. bräuchten eigentlich SIE erst einmal eine zwingende Begründung, die auch die Verfechter des freien Willens überzeugt.

  • Wegen der 34.000 plötzlich auf Panik zu machen, ist lächerlich, zumal niemand gezwungen wird, Fleischdreck zu fressen. Ungleich wichtiger ist das millionenfache Leid der Tiere, welche ihren Quälern schutzlos ausgeliefert sind und 7 Milliarden Menschen, die unter den katastrophalen Umweltfolgen von massenhafter Fleischdreckproduktion leiden müssen. Auf diese Argumente muß man kompromißlos beharren. Das Rauchen an öffentlichen Orten wurde ja auch zum Schutz der Nichtraucher verboten.

  • Deutschland müsste Darmkrebs-Weltmeister sein. Sind wir aber nicht. Kann es sein, dass WHO und DGE mal wieder Stuss verbreiten?

  • Die richtige Nachricht ist, dass Fleisch nicht zu den gesunden Lebensmitteln gehört.

    Die falsche Nachricht ist, Fleisch in eine Kategorie wie Asbest oder Tabak zu stecken. Das sind ganz andere Dimensionen des Risikos. Interesse daran haben könnte z.B. Monsanto, die die Einstufung ihres Glyphosats als krebserregend relativieren möchten.

     

    Nur um mal die Zahlen zu klären:

    Von 9000 Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr 7 Menschen an Darmkrebs. Ohne Fleischkonsum würden nach diesen Zahlen nur 6 Menschen an Darmkrebs erkranken. Nicht untersucht ist dabei der Einfluss des Fleischkonsums auf andere Krankheiten - seien es positive oder auch negative Effekte. Ebenfalls nicht untersucht ist die Frage, ob der positive Effekt des fleischlosen Essens auch mit den stattdessen zu sich genommenen Nahrungsmitteln zu tun hat (z.B. mehr Gemüse).

  • Vielleicht hat Frau Künast ja aus dem Wahldebakel gelernt und belässt es wirklich mal dabei, den gesellschaftlichen Diskurs am Leben zu erhalten. Der ist sicher nicht ungesund.

     

    Warnhinweise, steuerliche Diskriminierung ("Fleisch muss teurer werden!") oder gar der (teilweise) Ausschluss aus dem Angebot an den Verbraucher ("Veggie-Day") hingegen sind kein Diskurs mehr sondern hoheitliche Druckausübung. Und dass der Diskurs von den Mahnern auch immer gleich in diese Richtung gedrängt wird, statt es bei der Auseinandersetzung mit der Sache zu belassen, macht es nicht einfacher, Menschen zu überzeugen, die einfach nur selbst entscheiden wollen, was sie essen und warum.

     

    Diese Menschen mögen ja durchaus bereit sein, ihren Fleischkonsum einzuschränken, weil sie die Gefahren sehen. Aber sie werden eine Partei (oder auch eine Veganer-Lobby) immer als übergriffig und autoritär ablehnen, die ihnen diese Entscheidung schlicht abnehmen und sie zu ihrem vermeintlichen Glück zwingen will.

     

    In der Sache geht es um die Frage, inwieweit man dem Tod ein Schnippchen schlagen kann und ob ein Erhöhung der absoluten Wahrscheinlichkeit, an einer bestimmten Krebsart zu sterben, um geschätzte 0,056%(!) wirklich eine erhebliche Umstellung der Ernährung nahelegt. Die gekünstelte Gleichstellung von Fleischprodukten und Tabak oder Asbest über das pauschle Attribut "krebserregend" trägt aus meiner Sicht nicht gerade zur Objektivierung dieses Diskurses bei.

    • @Normalo:

      was die Studie angeht: D'accord. Zum Veggie-Day und Fleischsteuer: Das ist doch "Auseinandersetzung mit der Sache", wie Sie es fordern. Wenn man mal nicht "sein Fleisch" bekommt, entstehen Diskussionen und den Freiheitseinschnitt kann ich einfach nicht als dramatisch sehen - wo ist denn "hoheitliche Druckausübung" Ihrer Meinung nach gerechtfertigt? Tabaksteuer nicht ok? Mineralölsteuer? Verbot von FCKW-haltigen Produkten?

      • @Charleslemowl:

        Dass über eine hoheitliche Druckausübung auch diskutiert werden kann, macht sie nicht weniger hoheitlich oder drückend. Und wie schwer jemand eine oktroyierte Einschränkung empfindet, können sie getrost diesem Individuum überlassen. Das entzieht sich Ihrem Urteil.

         

        Im Übrigen ist nichts dagegen einzuwenden, wenn auf demokratischer Basis Einschränkungen der Freiheit des Individuums beschlossen und durchgesetzt werden. Aber das ist dann eben das finale Resultat des Diskurses über die Sache und nicht der Diskurs selbst.

         

        Den Anspruch des Staates, rein aus einer für höher erachteten Vernunft heraus seinen Bürgern Einschränkungen zuzumuten, gibt es hingegen nur unter totalen oder totalitären Verhältnissen. Hierzulande bedarf das (im Rahmen der repräsentativen Strukturen) der Zustimmung der Mehrheit. Die haben die Grünen seinerzeit auch und gerade für ihre Veggieday-Initiative ganz eindeutig nicht bekommen.

  • Ich frage mich bei derartigen Nachrichten immer, wem nützen sie? Wahrscheinlich haben Schweizer Eidgenossen die Kosten der Studie übernommen, um ihren Emmentaler zu fördern. Ernährungswissenschaftlich bleibt vom Frühstück ohnehin nur die Zeitung unschädlich.. und wenn du dann die BILD-Zeitung erwischst ist der Herinfarkt auch garantiert.

  • Die DGE hat schon so oft (im lebensmittelchemischen Sinne) ein derartiges Blech verzapft, welches sogar ein Erstsemestler mit einfachstem versuchsaufbau locker widerlegen konnte und hat sich nie um Klarstellungen bemüht...

  • In den letzten 30 Jahren gab es kein Lebensmittel, das nicht im Verdacht stand, die halbe Menschheit auszurotten. Da die Hersteller von Fertigkost zu veganen und vegetarischen Produkten übergegangen sind, kann ruhig ein bißchen Schützenhilfe geleistet werden. Steht schon eine Darmkrebs-Pandemie an, bei 34.000 Toten und über 3 Mrd. Menschen Weltbevölkerung?

  • Und sie Herr Weissenburger wollen jetzt tatsächlich in einem Land leben dass alles verbietet was ungesund ist? Auch wenn die Ungesundheit von Fleisch wohl noch von so gut wie allem geschlagen wird was dem Deutschen Spaß macht - einschließlich Sex!

     

    Will man Fleisch als Problem thematisieren gibt es in der Massentierhaltung und der Nachhaltigkeit genug Munition.

    Aber das wird nie ernst genohmen werden wenn die Anti-Fleisch-Lobby sich durchweg als verbitterte Veganerfront auf Bekehrungsfeldzug lächerlich macht.

    Ich persönlich kenne auf jeden Fall niemanden der wegen 30.000Toten pro Weltbevölkerung auf Fleisch verzichten würde.

    • @Daten Schutz:

      Ohne Sie Ihrer romantischen Weltsicht berauben zu wollen, fügen Sie der Zahl doch bitte noch ein paar Hungertote, Kollateralschäden des Klimawandels und Bürgerkriegsopfer bei... kurz alle die direkt oder indirekt unter dem gedankenlosen Fleischkonsum eines kleinen Teils der Weltbevölkerung leiden. Selbst jemand, dem 30 000 Menschenleben den Verzicht auf den Schinken nicht wert sind, würde bei der Rechnung schlucken, möchte ich meinen.

       

      Woher kommt die eigentlich, diese Vermessenheit, mit der wir eine destruktive Praxis , die so jung und so lokal beschränkt ist wie der Fleischkonsum Nordamerikas und Europas, für derart sedimentiert hinnehmen?

       

      Man kann dem Deutschen ja wirklich einiges zumuten, wir sind bereit uns unser Leben lang für die Illusion des bisschen bürgerlichen Wohlstandes kaputt zu arbeiten, aber wehe jemand wagt es unser Konsumverhalten auch nur infrage zu stellen - dann sind wir empört! Da müssten wir ja kurzzeitig mal unsere Komfortzone verlassen und über alternative Sichtweisen nachdenken...

       

      Ich persönlich sehe mit Freude, wie der Diskurs um den Konsum von Fleisch- und Milchprodukten zwar langsam, aber unweigerlich repolitisiert wird und wünschte wir würden die Chance nutzen, unsere diesbezüglichen Verhaltensmuster zu überdenken und eher früher als später eine zukunftsfähige Richtung einschlagen!

      • @Wru Wallin:

        Genau diese Politisierung erreichen Sie aber nicht wenn sie ihre Argumente so schlecht wählen.

         

        Welthunger, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Tierschutz - das sind Argumente.

        Wenn in Deutschland, dem Land der Wurstesser die Zahl der Darmkrebserkrankungen und Todesfälle sinkt ist die WHO Studie eben kein brauchbares Argument.

        Es ist eine Chance sich und damit auch alle guten Argumente für den Fleischverzicht lächerlich zu machen.

        • @Daten Schutz:

          Lieber Daten Schutz und lieber Normalo, verstehen Sie mich bitte nicht falsch - Ich sage nicht, dass mir gefällt, dass in unserer Gesellschaft Dinge häufig erst dann aus der diskursiven Marginalisierung geholt werden, wenn sie durch bestimmte institutionalisierte Verfahren (z.B. Veröffentlichung durch anerkannte Organisationen wie auch der WHO) salonfähig gemacht werden. Leider habe ich den Eindruck dass viele Themen erst in diesem Stadium überhaupt EIngang in das Bewusstsein einer Mehrheit der Bevölkerung findet. Das heißt nicht dass diese "Erkenntnisse" besonders bahnbrechend, oder gar neu wären, aber es wird ihnen ein Platz im gesellschaftlichen Diskurs eingeräumt der vorher in der Form nicht da war. Daher halte ich die Nachricht für begrüßenswert und finde den Raum, der ihr hier zugestanden wird für angemessen.

           

          Ich persönlich fühle mich in meiner (ja, fleischlosen) Lebens-/Ernährungsweise und allen guten Gründe die für mich dafür sprechen übrigens nicht angegriffen... ;) Die guten Gründe werden ja nicht weniger, nur weil die WHO einen weiteren veröffentlicht hat - wo auch immer der jetzt auf der Prioritätenliste des einzelnen stehen mag...

          • @Wru Wallin:

            Nein aber jeder Fleischesser wird jetzt 3 Sekunden nachdenken und dann feststellen dass ihm da grundlos Angst eingejagt werden soll um ihn zum Verzicht zu zwingen.

             

            Umdenken erzeugen Sie so sicher nicht, eher eine Abwehrhaltung - eine vollkommen kontraproduktive Wir-gegen-Die Diskussion die eine Umdenken eher unwahrscheinlicher macht.

      • @Wru Wallin:

        Nicht anderes steht in dem Posting: Es gibt genügend Argumente gegen Fleischkonsum. Der Versuch, das winzig geringe Darmkrebsrisiko hier als schlagendes Argument ins Feld zu führen, entwertet diese eher, als dass es hilft.

         

        Vielleicht hilft ein Beispiel mit anderem Kontext:

        Wenn mir jemand in aufgeregter und sendungsbewusster Ernsthaftigkeit erklärt, dass ich nicht von einer Talbrücke springen soll/darf, weil das Wasser darunter schmutzig ist, dann besteht ein hohes Risiko, dass seine anderen - vielleicht überzeugenderen - Argumente in meinem schallenden Gelächter über diese Witzfigur untergehen.

    • @Daten Schutz:

      Waas...? Wieso denn bitte Sex?

    • @Daten Schutz:

      Hallo Herr Daten Schutz,

       

      ich wiederrum kenne sehr viele Menschen, die aufgrund idealistischer und gesundheitlicher Gründe ganz oder teilweise auf Fleisch verzichten.

       

      "Vegetarier-Essen-meinem-essen-das-Essen-weg"-Menschen beschweren sich komischerweise immer über so etwas wie "verbitterte Veganer" und treten selbst ungleich intolerant gegenüber Menschen auf, für die ein Gericht auch ohne Fleisch eine richtige Mahlzeit darstellt.

       

      Und um die eventuell auftretende Frage gleich zu beantworten: Nein, ich bin kein Vegetarier/Veganer

      • @No Name:

        "ich wiederrum kenne sehr viele Menschen, die aufgrund idealistischer und gesundheitlicher Gründe ganz oder teilweise auf Fleisch verzichten."

         

        Die kenne ich auch, aber die tun dies nicht wegen einem Krebsrisiko das sich irgendwo bei der Relevanz vom "einmal durch das verrauchte Lehrerzimmer gelaufen" befindet.

         

        Dieses "Ha, die WHO gibt uns recht" Argumentation ist schlicht lächerlich und entwertet brauchbare Argumente wie die Probleme mit Massentierhaltung und Energie/Land/Nahrungs-aufwand die Fleischkonsum verursacht.

      • @No Name:

        Es ist eine Sache, für sich eine bestimmte Ernährung für vernünftig und eine andere für ungesund oder blödsinnig zu erklären und diese Meinung auch zu vertreten. Es ist eine andere Sache, auf andere mit moralischem Druck oder gar Zwang einwirken zu wollen, diese Ansicht zu übernehmen. Mir ist keine Aktivität des carnivoren Teils der Bevölkerung gegenüber Vegetariern oder Veganern bekannt, die in letztere Katergorie fällt. Der Spruch mit dem weggegessenen Essen ist ein Witz, allenfalls ein Abwehrmechanismus, der die Bekehrungsversuche der Gegenseite ins Lächerliche ziehen soll, mehr nicht. Umgekehrt sind die Tendenzen zur Zwangsbekehrung durchaus spürbar.

         

        Im Gegenteil findet sich doch der größte Teil der Fleischesser damit ab, in der eigenen Küche Rücksicht auf andere Essgewohnheiten zu nehmen und z. B. entsprechend vegetarisch oder vegan für solche Gäste zu kochen. Einen Veganer, der seine Gäste mit Fleisch bewirten würde, weil er weiß, dass die das mögen, kenne ich hingegen nicht.