piwik no script img

Reaktion auf den CoronavirusDeutschland schließt Grenzen

Die Grenzen zu Frankreich, Österreich, Dänemark und zur Schweiz werden ab Montag geschlossen. Für Pendler soll es Ausgaben geben.

Der deutsch-französische Grenzübergang Lauterbourg Foto: dpa

Berlin/München dpa | Wegen des neuartigen Coronavirus führt Deutschland ab Montagmorgen strenge Regeln an seinen Grenzen zu Frankreich, Österreich, Dänemark und zur Schweiz ein. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Regierungskreisen.

Die Einreisebeschränkungen für bestimmte Personengruppen sollen ab Montagmorgen 08.00 Uhr gelten. Deutsche dürfen aber in jedem Fall aus den Nachbarländern einreisen. Über Einzelheiten will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) um 19.00 Uhr in Berlin informieren.

Dem Vernehmen nach haben sich Kanzlerin Angela Merkel, Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder, Seehofer, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), Saarlands Regierungschef Tobias Hans (CDU) und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) auf die neuen Regeln an der Grenze verständigt. Demnach soll es sowohl verschärfte Kontrollen als auch Zurückweisungen geben.

Der Warenverkehr zwischen Deutschland und den Nachbarstaaten soll nach dpa-Informationen aber weiter gesichert bleiben. Auch Pendler dürften den Plänen zufolge weiterhin die Grenzen passieren. Hintergrund ist nicht nur die Eindämmung des Coronavirus, sondern auch der Versuch, Hamsterkäufe von Ausländern zu unterbinden, die im grenznahen Raum bereits zu Versorgungsproblemen geführt haben, wie die Bild-Zeitung ebenfalls berichtete.

Die Grenze nach Dänemark wird laut Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther bereits um 6.00 Uhr geschlossen. Zum selben Zeitpunkt riegelt Schleswig-Holstein seine Nord- und Ostseeinseln für Touristen ab. Dänemark hatte seine Grenze zu Deutschland bereits am Samstag um 12.00 Uhr geschlossen. Ein Verkehrschaos blieb aus.

Derweil hat auch Hamburg sämtliche Veranstaltungen untersagt. Dies gelte für alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Teilnehmerzahl, teilte der Senat am Sonntag mit.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
  • Übrigens - wussten Sie schon, dass Händewaschen ziemlich sinnlos ist, wenn Sie nur dreimal im Jahr das Handtuch wechseln, oder die Hände danach mit dem Öl-Lappen aus der Werkstatt abtrocknen?

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Ich trockne meine Hände immer am Sofa ab. Das steht allerdings schon seit 10 Jahren.

      • @97760 (Profil gelöscht):

        Sieht bestimmt lecker aus das Teil. (;-))

  • Man kann nur hoffen, dass Flüchtende und Schutzsuchende von den rigiden Kontrollen ausgeschlossen sind und frei einreisen dürfen.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @C.O.Zwei:

      dürfen sie nicht vermutlich. würde Sinn und Zweck der Übung auch untergraben, es geht darum das Gesundheitssystem 100% für diejenigen bereitzustellen die jetzt im Land sind.