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Rassismus und GewaltIm Beuteschema der Polizei

Der Fall Trayvon Martin hat auch bei uns viele schockiert. Aber zu Hochmut gegenüber den USA besteht kein Anlass, wie die letzten Wochen zeigen.

Nicht nur ein amerikanisches Thema: Demonstrantinnen fordern „Gerechtigkeit für Trayvon Martin“ Bild: ap

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Nach dem Freispruch des selbst ernannten Nachbarschafts-Wachmanns, der den 17 Jahre alten Highschool-Schüler Trayvon Martin erschossen hat, wird in den USA wieder hitzig über die alte Frage debattiert, wie schnell weiße Furcht vor schwarzen Jugendlichen in Gewalt umschlagen kann, und wie sehr Justiz und andere Behörden dort von Vorurteilen geleitet werden.

In Deutschland verfolgt man diese Debatte mit einer Mischung aus Faszination und Schrecken, als handele es sich dabei um ein exotisches Geschehen aus einer uns völlig fremden Welt. Dabei gibt es auch hierzulande einen engen Zusammenhang zwischen Rassismus, Gewalt und behördlicher Diskriminierung.

Der George Zimmerman aus Florida, der in seinem Viertel zu einer Art Nachbarschafts-Bürgerwehr gehörte, hatte den unbewaffneten Jugendlichen verfolgt, weil er ihn aufgrund seines Kapuzenshirts und seiner schwarzen Hautfarbe für einen Einbrecher hielt. Natürlich lässt sich dieser Fall nicht einfach so auf Deutschland übertragen. Dafür fehlt die Erfahrung der Sklaverei, die Weiße und Schwarze in den USA bis heute spaltet. Und vor allem gibt es hier nicht, wie in einigen Bundesstaaten der USA, diese Stand-your-Ground-Gesetze, die der Selbstjustiz Tür und Tor öffnen.

Doch auch hier laufen Männer mit schwarzer Hautfarbe oft Gefahr, Opfer rechter Gewalt zu werden – oder, wenn sie Flüchtlinge sind, von übermäßiger Polizeigewalt. Dafür stehen Namen wie die des Deutsch-Angolaners Alberto Adriano, der im Jahr 2000 in Dessau von neonazis erschlagen wurde, sowie des Asylbewerbers Oury Jalloh uas Sierra Leone, der fünf Jahre später in der gleichen Stadt unter bis heute ungeklärten Umständen in seiner Polizeizelle verbrannte.

„Racial Profiling“

Rassismus und Gewalt richten sich hierzulande aber auch insbesondere auch gegen männliche Jugendliche mit türkischem und arabischem Hintergrund – sie werden von Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft als ebenso bedrohlich empfunden wie junge Schwarze von vielen Weißen in den USA. Weil das so ist, geraten sie allein aufgrund ihrer Herkunft zum Beispiel besonders häufig ins Visier der Polizei. „Racial Profiling“ heißt deren Taktik, bei Gruppen, die sie dem äußeren Anschein nach für verdächtig hält, ohne Anlass gezielte Personenkontrollen durchzuführen.

Erst in den letzten beiden Wochen sind solche Kontrollen in offene Handgreiflichkeiten ausgeartet. In Offenbach gerieten arabische und türkische Jugendlicher in der vergangenen Woche mit der Polizei aneinander. Eine Woche zuvor hatten sich jugendliche Migranten in Hamburg-Altona mit der Polizei gerieben. In beiden Vierteln gab es Proteste, viele Anwohner fanden das Vorgehen der Polizei überzogen. Doch während die deutsche Öffentlichkeit gebannt auf den Fall Trayvon Martin in den USA blickte, blieben die Proteste hierzulande nahezu unbemerkt. Offenbar halten viele unverhältnismäßige Polizeigewalt vor der eigenen Haustür nicht für ein so gravierendes Problem, so lange sie „nur“ Migrantenjugendliche betrifft. Doch das ist kurzsichtig.

Deutschland kann sich glücklich schätzen, dass es hier noch nie zu solchen Krawallen kam wie in Frankreich, wo im Herbst 2005 die Vorstädte brannten, oder in Großbritannien, wo es im August 2011 zu Unruhen kam. In Frankreich löste der Unfalltod zweier arabischer Jugendlicher, die vor der Polizei geflüchtet waren, die Krawalle aus. Den Ausschreitungen in Großbritannien ging der Tod eines 29 Jahre alten schwarzen Kleinkriminellen in London voraus, der bei seiner Festnahme von einem Polizisten erschossen wurde.

Muss es auch in Deutschland erst zu einer solchen Tragödie kommen, damit breit über Rassismus und Polizeischikanen diskutiert wird? Denn das ist ein weiterer Unterschied zu den USA: Dort streitet man wenigstens offen über das Thema, sogar US-Präsident Barack Obama hat sich mehrmals eingeschaltet. In Deutschland dagegen wird dieses Thema bagatellisiert. Doch für moralische Überlegenheitsgefühle ist kein Platz. Denn es ist zu bequem, nur mit dem Finger auf die USA zu zeigen, als ob es das einzige Land wäre, das ein Rassismusproblem hat.

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23 Kommentare

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  • Danke für diese selten gewordenen Artikel, noch dazu in Deutschland. Egal wo man heute hingeht, ob zum Friseur oder seiner Kneipe um die Ecke, leider auch bei Verwandten und Bekannten. Spiegeln eigentlich nur wieder, was hier in diesem Blog, nur Vorurtele wieder.

     

     

     

    Da tauchen wieder alte Ressentiments auf, sie waren ja auch nie weg! Obwohl gerade Deutschlands Vergangenheit dazu auffordern müsste: „Wehret den Anfängen“ Einstellung unisono als Pflicht für jeden Deutschen sein müsste, kommt wieder die sog. schweigende Mehrheit, und schreien los!

     

     

     

    Was an die Öffentlichkeit gelangt, ist doch nur die Spitze eines Eisbergs in diesem Land, denn Artikel wie dieser sind viel zu selten.

     

     

     

    Die Sarrazin Debatte, dafür müsste sich eine Mehrheit noch immer in Deutschland schämen, hat wieder einmal bewiesen, dass auch 70 Jahre danach, es immer noch zu viele Menschen gibt, welche eine menschenverachtende Einstellung haben.

     

     

     

    Ich selbst, mit einer Ausländerin verheiratet, kann nur sagen die schweigende Mehrheit ist viel größer als viele erahnen, und mitnichten nur die sog. Dumpfbacken und Glatzköpfe, sondern der Biedermann, Saubermann, der nette Nachbar, Verwandte und Bekannte, der Friseur usw.

     

     

     

    An dieser Stelle kann ich nur Adorno zitieren: „ Ich habe keine Angst vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.“

  • EA
    Edgar Allan Poe

    Hallo zusammen

     

    Hat einer der Statistikfreunde schon mal überlegt wie hoch der Prozentsatz der Ausländer bei Steuerhinterziehungsdelikten in erheblicher Größenordnung ist?

     

    Und welche Art von Kriminalität welchen sozialen Bedingungen gehorcht? Und was fur das Gemeinwesen schadlicher ist?

     

    Falls nicht handelt es sich bei den Statistikargumenten nur um schlecht getarnte Xenophobie

  • @ Axl Dope, Sofie

     

     

     

    und andere LeserInnen, die gern „angebliche“ Statistik-Quellen sehen würden.

     

    Der überproportionale Anteil von islamischen Bürgern (Migranten, Jugendlichen, Eingebürgerten) in der Kriminalitätsbeteiligung wird nicht gern an die große Glocke gehängt.

     

     

     

    Um deren hohe Beteiligung an Straftaten zu verschleiern, wurde die Wortneuschöpfung „Südländer“ erfunden.

     

     

     

    Da sich das rumgesprochen hat, ist nun oft einfach von „Jugendlichen“ die Rede.

     

     

     

    Doch es sind durchaus Quellen zu finden, z.B. bei Wiki.

     

    Als Ursachen werden dort u.a. genannt: bildungsferne Schichten,

     

    fehlende Schulabschlüsse, Idealisierung eines Gewaltkultes (Gangsta Rap), elterliche Inkompetenz und Gleichgültigkeit:

     

     

     

    „Tatsächlich gibt es eine markante Häufung innerhalb bestimmter Ethnien, wie z.B türkisch-

     

    und arabischstämmige Migranten, wohingegen manche andere Ethnien keinerlei Häufung aufweisen...

     

    Die Taten sind häufig geprägt von Anmaßung und Menschenverachtung seitens der Täter,

     

    die ihre Wurzeln meist im national-religiösen Überlegenheitswahn muslimischer Jungkrimineller haben, welchen sie gerade gegenüber Anders- und Nichtgläubigen ausleben.

     

     

     

    Hier noch ein Tortenbild: Herkunft Intensivtäter in Berlin:

     

     

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Herkunft_Intensivt%C3%A4ter.png

     

     

     

    Aufgrund verfehlter Asypolitik in den 80er Jahren gelang arabischen Clans mit mafiösen Struktren

     

    die Einreise nach D.

     

    Z.B. der Abou-Chaker-Clan (Bushido), und der Miri-Clan:

     

     

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Abou-Chaker-Clan

  • HB
    Harald B.

    Bei den Rangeleien türksicher und arbaischer Jugendlicher gegen die Polizei ist die Polizei nun plötzlich schuld? Was für ein defomietes Weltbild!

     

    Es ist doch eher so, dass sich die Polizei kaum noch in bestimmte Viertel getraut, sowohl in Duisburg, Neukölln, Paris oder Lyon. An der statistisch deutlich höhere Kriminalität dieser Gruppe ist woh lauch ide Polizei schul?

  • WB
    Wenn Blindfisch was erzählt

    Schön Herr Dax, dass Sie uns einreden wollen, hier hätten Heerscharen von dunkelhäutigen Sklaven auf Baumwollplantagen gearbeitet.

     

     

     

    Kann es sein, dass damit der Eigenweg des Rassismus in Deutschland, der sich gegen Juden, Sinti, Roma, Slawen usw. richtete, also der spezifische diesen Landes, Ihnen nicht geläufig ist?

     

     

     

    Übrigens, die Iren könnten ihnen was über britischen Rassismus erzählen.

  • EB
    Erstaunlich bizarr

    Der Vorfall in Paris - Jugendliche fliehen vor der Polizei und bauen dabei einen Unfall - ein Beispiel für Rsssismus? Voll Erstaunen stehe ich zuweilen vor linken Weltbildern und bin fasziniert von solcherlei Realitätswahrnehmungen.

  • BO
    Bir Osmanli

    Nachdem ich nicht in Istambul lebe u.gegen keine Gestze verstosse habe ich im Gegenteil zumerling keine Angst vor der Polizei,Sie ist für mich mein Freund u.Helfer.

     

    Für manchen wäre es gut gewesen,wenn Polizei in der nähe gewesen wäre ,zum Beispiel für Jonni K.

  • AL
    Alles logisch

    Ganz richtig!

     

     

     

    Bei der Suche nach einem männlichen Täter müssen selbstverständlich Frauen kontrolliert werden.

     

     

     

    Das ist nur logisch.

     

     

     

    Ach ja - Polizeigewalt?

     

     

     

    Es war schon immer ein Thema, wen man den Beruf der Polizei ergreifen lässt, welche Aufgaben ihnen auferlegt wurden, welche Interessen sie zu schützen haben und dann natürlich auch, wie sie dies machen.

  • T
    Trey

    Was sollen wir denn jetzt nach Meinung der Taz tun? Gegen die Polizei dmonstrieren aufgrund der wagen Aussagen von Anwohnern die mit den angesprochenen arabisch/türkischen Jugendlichen sozial eng verknüpft sind?

     

     

     

    Das die Polizisten rassistisch handeln und nicht etwa mit besonderen Widrigkeiten zu kämpfen haben, wie die Internet Videos zu dem Altona Konflikt nahelegen gilt von vorne herein als gesetzt?

     

     

     

    Ich finde die Verglichenen Fälle haben miteinander nichts zu tun. Bei dem Travon Martin Fall hat ein Normalbürger unter nicht ganz einwandfreien Vorzeichen gegen einen anderen Bürger zur Selbsatjustitz gegriffen.

     

     

     

    Und die angesprochenen Krawalle aus Schweden, London und Paris werden wir hier, denke ich auch noch bekommen.

  • S
    Sofie

    Die bisher abgegebenen Kommentare von Leser*innen wie Kimme, Rosa, Stephan Mirwalt spiegeln m. E nach das Bild weißer Deutscher wieder, die sich ihr rassistisches Menschenbild täglich in der ‚Bild‘ oder Tilo Sarrazins rassistischer Hetze ‚Deutschland schafft sich ab - Wie wir unser Land aufs Spiel setzen‘ bestätigen lassen.

     

    Hier wird von angeblichen Statistiken gesprochen, (die unbenannt bleiben,) um den rassistischen Gedanken zu stärken, dass Kriminelle hauptsächlich ‚nicht Weiße, männliche Jugendliche‘ wären.

     

     

     

    Hier sehe ich eine Problematik bezüglich weißer Deutscher, die Rassismus den sogenannten ‚Anderen‘ in die Schuhe schieben wollen. Weißsein wird im Zusammenhang mit der deutschen Staatszugehörigkeit als Selbstverständlich gewertet. ‚Racial Profiling‘ wird hier als angemessene Vorgehensweise beschrieben. M.E ein Echo fehlender Aufarbeitung der Kolonialgeschichte Deutschlands und einer scheiternden ‚Entnazifizierung‘.

     

     

     

    Ich empfehle den entsprechenden Kommentator*innen sich kritisch mit ihrem eigenen Rassismus auseinanderzusetzen. Ihr Bild von Deutschen als ausschließlich weiße Menschen nicht muslimischen (wahrscheinlich eher christlichen) Glaubens zu revidieren. Es lieg mir fern als weiße Deutsche zu glauben, dass Deutschland allein mir gehören würde und Schwarze Menschen bzw. Menschen of Colour meine Gäste in diesem Land wären, die sich gefälligst zu benehmen hätten. Wahrscheinlich sollten diese sich so benehmen, wie weiße Deutsche das in Mallorca machen, einfach tadellos.

    • @Sofie:

      „Die bisher abgegebenen Kommentare von Leser*innen wie Kimme, Rosa, Stephan Mirwalt spiegeln m. E nach das Bild weißer Deutscher wieder, die sich ihr rassistisches Menschenbild täglich ... bestätigen lassen.“:

       

       

       

      Wenn Sie sich mit solchen ungeheuerlichen Beschuldigungen, die jeder Grundlage entbehren, profilieren wollen, sollten Sie dies mit entsprechenden Textstellen belegen.

       

       

       

      Ansonsten könnte leicht der Eindruck entstehen, daß Sie halluzinieren und aus purer Boshaftigkeit andere LeserInnen als RassistInnen beleidigen wollen.

       

      Hier die Quellen des von Ihnen bestrittenen überproportionalen Anteils nichtdeutscher Täter an Straftaten:

       

      http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendkriminalit%C3%A4t#Jugendliche_mit_Migrationshintergrund

  • K
    Kimme

    "Rassismus und Gewalt richten sich hierzulande aber auch insbesondere auch gegen männliche Jugendliche mit türkischem und arabischem Hintergrund – sie werden von Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft als ebenso bedrohlich empfunden..."

     

    Sie werden von der hiesigen Bevölkerung als Bedrohung empfunden, weil ein Großteil der Gewalttaten, von denen die Medien berichten, (Stichwort: U-Bahn-Schläger, Messerstechereien, etc.) von eben diesen Jugendlichen begangen werden. Weiter fallen gerade diese Jugendlichen durch einen starken Rassismus auf. Iher Gewalt richtet sich ausnahmslos gegen nicht muslimische Menschen und deutsche Deutsche im Speziellen. Sie sind also weniger Opfer als vielmehr Täter rassistischer Gewalt.

     

     

     

    "Weil das so ist, geraten sie allein aufgrund ihrer Herkunft zum Beispiel besonders häufig ins Visier der Polizei." Absoluter Schwachsinn. Schauen Sie sich mal die Kriminalstatistiken an. Insbesondere Straftaten wie schwere Körperverletzung und Raub werden überproportional von ausländischen Jugendlichen (insbesondere türkischen) begangen. Wobei jene mit deutschem Pass als deutsche Straftäter aufgeführt werden und so die Statistik sogar noch beschönigen.

     

    Demnach handelt es sich bei den Polizeikontrollen nicht um Racial-Profiling, sondern einfach nur um Profiling. Wird z.B. ein Mörder mit weißer Hautfarbe und blonden Haaren gesucht, ist es doch auch kein Racial-Profiling, wenn entsprechend aussehende Deutsche kontrolliert werden.

    • AD
      Axl Dope
      @Kimme:

      Wie du schon sagtest,

       

      Gewalttaten über die die Medien berichten.

       

      Nur berichten die großen Medien kaum über Gewalttaten von 'deutschen Deutschen',

       

      da Berichte über die 'bösen Migranten' mehr Quoten und Absatzzahlen bringen.

       

       

       

      Als muslimischer Deutscher gehört man also einer anderen Rasse an, als ein 'deutscher Deustcher' ... interessante These.

       

       

       

      Für die von dir erwähnten Statistiken hätte ich gern mal Quellen.

       

      Und jemand mit deutschem Pass ist nun mal Deutscher und kein Ausländer.

       

       

       

      Dein Vergleich zum Racial-Profiling ist lächerlich.

       

      Denn schwarze/arabische/türkische Jugendliche werden ja nicht kontrolliert weil grade ein Mörder mit diesem Aussehen gesucht wird,

       

      sondern einfach deshalb,

       

      weil die Gesellschaft sie aufgrund ihres Aussehens für Verbrecher hält, dabei könnte der ach so nette & vor allem weiße Nachbar am nächsten Tag das eigene Kind versuchen zu entführen, während der 'böse türkische Jugendliche' genau dies verhindert!

      • M
        Maus
        @Axl Dope:

        Ganz im Gegenteil Axel, Bei dem Tottret-Mord am Alexanderplatz hat Spiegelonline es noch nach Tagen versucht mit "Die mutmasslichen Haupttäter sind ein Grieche und ein Deutscher" weil zwei der türkischen (mutmasslichen) Mörder doppelte Staatsbürger waren. Im Falle von mohammed merah der jüdische Kinder erschoss wurden nicht nur lang und breit das ach so rechtsextreme Frankreich ausgelotet, es wurden seitens der deutschen Presse auch vergangene damals längst aufgeklärte Morde den Rechten zugeschrieben (Gefolterter jüdischer Student) um diese These zu stützen. Im fall des deusch-Afrikaner ermyas der im Koma lag stellte die Presse nach einjähriger besorgter wie aufgebauschter Berichterstattung fest das "rassismus vergeblich gesucht" wurde.

  • "...USA: Dort streitet man wenigstens offen über das Thema... ":

     

     

     

    Um hier in D offen über dieses Thema streiten zu können, müßte man auch die rassistische Inländerfeindlichkeit von "südländischen Jugendlichen" thematisieren.

     

     

     

    Warum soll ausländerfeindlichkeit kriminell sein, Inländerfeindlichkeit und Hass auf Deutsche / Deutschland aber nicht?

     

     

     

    Statt dies zu thematisieren wirde es unter den Teppich gekehrt. Das ist ein Grund für den Zulauf rechter Parteien.

     

     

     

    "...männliche Jugendliche mit türkischem und arabischem Hintergrund – sie werden von Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft als ebenso bedrohlich empfunden...":

     

     

     

    Woran könnte das bloß liegen?

     

    Z.B. daran, daß diese Bevölkerungsgruppe in der Intensivtäter-Statistik von Großstädten mit bis zu 80 % vertreten ist?

     

     

     

    Daß die Polizei vor diesem Hintergrund gezielte Kontrollen durchführt erscheint deshalb nicht rassistisch, sondern nur logisch.

  • E
    erdling

    In den Kommentaren erkennt man immer wieder wie rassistisch Deutschland geprägt ist.

     

    Ich habe mehr Angst vor der Polizei und Rassisten als vor irgendeiner anderen Personengruppe.

    • T
      Tantris
      @erdling:

      Bei mir ist genau das Gegenteil der Fall.

       

      Vieleicht sind Sie Migrant,dann glaube ich Ihnen.

       

      Wenn nicht gehen Sien mal nachts durch manche Gegenden in Berlin

  • Ich habe an anderer Stelle schon mal gefragt: was ist so schlimm daran, der Polizei den Ausweis vorzuzeigen, wenn danach gefragt wird?

     

     

     

    Sollte ich wirklich nur abgestumpft sein, weil ich an einer Grenze wohne oder muss man da wirklich jedesmal eine Szene machen?

     

     

     

     

     

    Und was die Ausschreitungen betrifft: es ist nicht gesagt, dass man solchen Ausschreitungen nicht auch so begegnen kann, dass die Krawallbrüder die Lust verlieren. Ich ziehe Respekt zwar vor, gebe mich aber auch mit Angst zufrieden, wenn es dieses Klientel nur beruhigt.

    • L
      lowandorder
      @Anton Gorodezky:

      "Ich habe an anderer Stelle schon mal gefragt: was ist so schlimm daran, der Polizei den Ausweis vorzuzeigen, wenn danach gefragt wird?"

       

       

       

      Ganz einfach: weil eine Kontrolle, egal durch wen auf offener Straße, aber grundsätzlich auch im Zug in die grundgesetzlich, grundrechtlich geschützte allgmeine Handlungsfreiheitden eingreift, und die Tatbestände der Freiheitsberaubung und der Nötigung erüllt;

       

      damit aber nach der im Straf- wie Owi-recht geltenden sog. Tabestandswirkung automatisch strafbar ist.

       

       

       

      Eine - anlaßlose - dies auch bleibt!

       

       

       

      Es sei denn, es gibt dafür rechtfertigende Gründe und(!) sie ist verhältnismäßig; d.h. in ihrer Zweck/Mittel-Relation vom Gesetz gedeckt!

       

       

       

      Ferner besteht in ´schland

       

      - gern auch und gerade von der Polizei " vergessen " - keine Pflicht, seinen Persi bei sich zu führen.

       

      Gegebenfalls ist die Identität - aber nur falls erforderlich, notwendig und verhältnismäßig !! - anderweitig festzustellen.

       

       

       

      Genau deswegen - grenznähe hin oder her.

       

      Um "schlimm" aber - geht`s schlicht nicht.

  • "Muss es auch in Deutschland erst zu einer solchen Tragödie kommen, damit breit über Rassismus und Polizeischikanen diskutiert wird?"

     

     

     

    Nein, es würde auch reichen, wenn Araber und Türken nicht mehr überproportional in den Kriminalitätsstatistiken vertreten wären.

     

     

     

    Wenn die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch ist, daß ein jugendlicher männlicher Araber oder Türke kriminell ist, macht es wenig Sinn, in erster Linie deutsche Frauen über 50 zu kontrollieren.

     

     

     

    Profiling der Tatverdächtigen anhand von Kriterien ist keine Frage von Rassismus, sondern von Effizienz.

    • M
      Mausman
      @Stephan Mirwalt:

      Die Jugendlichen in diesem Fall wurden untersucht weil nach solchen Jugendlichen gesucht wurde. Es war nunmal kein 90 Jähriger japanischer Rolstuhlfahrer der mit dem Laserpointer Autofahrer gefährdet hat.

       

       

       

      Die deutsche Polizei heutzutage muss schon Verfolgungsjagden abbrechen um Benzin zu sparen. Die Streifenpolizisten profilen doch nicht nach Lust und Laune, begben sich dabei selbst in Gefahr zu aufgebrachte "allahu akbar" brüllende Anwohnerhorden (gucken sie mal bei YTube) und fordern dann eine Hundertschaft Verstärkung an um blos nicht pünktlich von der Schicht nach Hause zu kommen.

       

       

       

      Sie gucken eindeutig zu viele Filme a lá Bad Lieutenant.

    • UT
      Uschlef the Uschi
      @Stephan Mirwalt:

      Klasse! da wird eine Statistik aufgrundlage der Daten die mitunter durch Racial Profiling

       

      erhoben werden herangezogen um den übermässigen Anteil von jugendlichen mit arabischen oder türkischen Hintergrund zu belegen

       

      um somit Racial Profiling zu rechtfertigen....wirkt das nur auf mich wie eine sich selbt erfüllende Prophezeiung ?

       

       

       

      Racial Profiling verstößt im übrigen auch gegen die eigenen Dienstvorschriften, welche Kontrollen nach Phänotyp

       

      also nach äusseren Merkmalen verbietet aber dassei hier mal noch aussen vorgelassen.

      • @Uschlef the Uschi:

        Dir is schon klar, dass deine Logik nur Sinn macht wenn die Grosszahl der Straftaten passieren, waehrend die Taeter von der Polizei kontrolliert werden. Was ich persoenlich bezweifle