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Raketenstationierung in der TürkeiPatriots in drei Provinzen

Jetzt ist es offiziell: Die Einsatzorte aller Patriot-Batterien in der Türkei stehen fest. Für bis zu 400 Bundeswehrssoldaten geht es nach Kahramanmaras.

Defensive Raketen: Die Bundeswehr macht sich auf den Weg in die Türkei. Bild: dpa

ISTANBUL/BRÜSSEL dpa | Zum Schutz gegen mögliche Angriffe aus Syrien werden „Patriot“ der Nato-Partner in drei türkische Provinzen verlegt. Die Luftabwehr werde in Adana, Gaziantep und Kahramanmaras stationiert, teilte das Nato-Militärbündnis am Samstag in Brüssel mit. Dies hatte zuvor auch der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan türkischen Medien gesagt.

Deutschland, die Niederlande und die USA hätten zum Schutz der Türkei je zwei Geschützgruppen zugesagt und nun den Standorten zugestimmt, schrieb die Nato. Deutschland werde seine „Patriot“-Raketen in Kahramanmaras stationieren, die Niederlande in Adana und die USA in Gaziantep. Die Verlegung werde in den nächsten Wochen erfolgen.

Die Militärallianz betonte, dass die Stationierung lediglich dem Verteidigungszweck diene. „Das Ziel lautet, jegliche Bedrohung von der Türkei abzuwenden, die türkische Bevölkerung und das Land zu schützen und die Krise an der südöstlichen Grenze der Nato zu entschärfen.“

Der Iran hatte die Stationierung heftig kritisiert und vor einem Feuer gewarnt, „das keiner mehr löschen“ könne. „Mit diesem Plan bereitet der Westen einen weiteren Weltkrieg vor, der für Europa selbst gefährlich würde“, hatte der iranische Generalstabschef Hassan Firusabadi gesagt.

100 Kilometer bis zur syrischen Grenze

Die Provinzhauptstädte Adana und Kahramanmaras liegen etwa 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Von Gaziantep aus sind es etwa 60 Kilometer bis an die Grenze des Bürgerkriegslandes. Deutschland schickt auf Bitte des Nato-Partners Türkei bis zu 400 Soldaten in die Türkei, die nahe Kahramanmaras stationiert werden sollen. Außerdem kommen gleich starke Einheiten aus den Niederlanden und den USA.

Die beiden deutschen „Patriot“-Staffeln kommen aus Sanitz und Bad Sülze in Mecklenburg-Vorpommern. Der Marschbefehl ergeht noch vor Weihnachten. Mit der Entsendung soll allerdings gewartet werden, so dass die Soldaten die Feiertage noch zu Hause verbringen können.

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