Räumung im Hambacher Forst geht weiter: RWE beseitigt Barrikaden
RWE räumt unter Polizeischutz Barrikaden. Baumhäuser und ein Wiesencamp von Aktivist*innen sollen aber zunächst bleiben.
Via Twitter appellierte die Polizei an Aktivisten im Wald, sich ruhig und kooperativ zu verhalten. Der erste größere Einsatz nach der Baumhaus-Räumung verlief nach Angaben einer Polizeisprecherin zunächst friedlich. RWE entferne unter Verweis auf das Landesforstgesetz Gegenstände und Hindernisse, die nicht in den Wald gehörten.
Nachdem die Polizei mit einem Großaufgebot bis Anfang Oktober 86 illegal errichtete Baumhäuser entfernt hatte, waren wieder viele meterhohe Hindernisse – vor allem Totholz wie Baumstämme und Äste – aufgeschichtet worden.
Ein Aktivist, der sich auf einer Holzkonstruktion befand, habe dazu bewogen werden können, herunterzukommen, sagte die Polizeisprecherin. Die Beamten seien auch vor Ort, um mögliche Beweismittel sicherzustellen, mit denen Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten begangen werden könnten. In der Vergangenheit hatten Einsatzkräfte immer wieder Depots mit Krähenfüßen oder anderem Angriffs-Material im Wald gefunden.
Nach der Beseitigung der Baumhäuser wollte RWE im Oktober eigentlich einen Großteil des Waldes für den Braunkohletagebau Hambach abholzen. Das Oberverwaltungsgericht Münster verfügte aber einen vorläufigen Rodungsstopp. Seitdem ist der Wald nicht mehr Betriebsgelände, sondern öffentlich zugänglich und unterliegt dem Forstgesetz.
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