: RZ-Prozess wird neu aufgerollt
BERLIN ddp/dpa ■ Der Prozess gegen vier mutmaßliche Mitglieder der „Revolutionären Zellen“ RZ wird wahrscheinlich im Mai neu aufgerollt. Das Berliner Kammergericht will prüfen, ob das Verfahren mit dem gegen Rudolf Schindler zusammengelegt werden kann. Es hatte zunächst abgelehnt, das Hauptverfahren zu eröffnen, weil es Schindlers Fall nach seinem Freispruch im Opec-Prozess als erledigt ansah. Die Bundesanwaltschaft betrachtet Schindler aber als Rädelsführer der RZ. Seit der Bundesgerichtshof am Freitag entschieden hatte, dass sich Schindler nun doch für zwei – verjährte – Attentate in den 80er Jahren verantworten muss, befindet er sich wieder in U-Haft. Im RZ-Verfahren müssen sich die Angeklagten wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verantworten. Am dritten Prozesstag drängten die Verteidiger auf einen Haftprüfungstermin. Sie hatten mehrfach die Dauer der U-Haft als unverhältnismäßig kritisiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen