piwik no script img

Pussy Riot zieht vor den EGMRFoltert uns nicht!

Die Punkband Pussy Riot hat den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte angerufen. Sie sieht die Rechte auf Meinungsfreiheit und Freiheit von Folter missachtet.

Damals noch vergnügt: Die Pussy-Riot-Musikerinnen beim Prozess. Bild: ap

MOSKAU ap | Die drei verurteilten Musikerinnen der russischen Punkband Pussy Riot haben den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte angerufen. Dies teilten ihre Anwälte am Donnerstag mit.

Die drei jungen Frauen waren 2012 zu zwei Jahren Haft verurteilt worden wegen eines Auftritts in einer Moskauer Kathedrale, bei dem sie den russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisiert hatten.

Das Urteil verstoße gegen die Europäische Menschenrechtskonvention – unter anderem gegen das Recht zur freien Meinungsäußerung, gegen das Recht auf einen fairen Prozess und gegen das Folterverbot, beklagen die Anwälte in ihrer Eingabe an den Europäischen Gerichtshof.

Die Verurteilung hatte weltweit Empörung ausgelöst. Zwei der Musikerinnen mussten ihre Strafe antreten, die dritte konnte in einem Berufungsverfahren ihre Freilassung erreichen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

7 Kommentare

 / 
  • B
    Benz

    Die sind noch lange nicht auf dem Weg der Besserung. Dass das Schüren von Hass gegen Mitbürger und bestimmte soziale Gruppen in einer modernen, zivilisierten Gesellschaft nicht sein kann, haben sie immer noch nicht verstanden.

     

    Die Pussen haben ein ebenso bizarres wie abscheuliches Hassverbrechen begangen. Jetzt beklagen sie sich lautstark darüber, dass sie für ihr Verbrechen zur Verantwortung gezogen wurden.

  • G
    gustav

    Die Strafverteidigung der Pussy Riots muss

    wirklich schlecht gewesen sein.

    Hätten die Frauen in Choralform mit selben

    Putinkritischen Inhalt im ernsthaften Duktus

    ohne vermummten Verbrecherlook in der Kirche

    gesungen mit Tränen im Gesicht und in tiefer

    Andacht und ernster Stimme-

    nichts wäre passiert!

    Hätten die Sängerinnen gesagt, dass sie sich

    nicht aus Angst vermummt hätten, sondern

    lediglich ungestört von ihren Fans in der Kirche

    proben wollten, um dann ganz offiziell in Putins

    lupenreiner Demokratie (Schröder) zu singen,

    hätte niemand etwas sagen können.

    Man hätte den Hauptauftritt wahrscheinlich abgelehnt!

    Das Video wäre ähnlich, wie das von Paris

    von Mittarbeitern irrtümlich ins Netz gestellt

    worden, oder von einen mit Computerviren

    befallenen Rechner ins World Web gelangt ohne

    "korrekte" Hintergrundinformation ( Probetape

    für Hauptauftritt, Projektskizze).

    Der Hauptschuldige Hacker unauffindbar!

    Da Russland ein starkes Kriminalitätsproblem

    hat(te), wird dieses Vermummungsvideo in

    konservativen und von Kriminalität gebeutelten

    Kreisen nicht überall gut angekommen sein.

     

    Der Protest der Pussy Riots wäre auch konstruktiver

    gegangen ohne das deren Familien und die Psyche

    und Physis der Sängerinnen hätte draufzahlen müssen.

    Die haben ihr Leben auch nur einmal!

    Die Pussy Riots waren leider auch ein Stück weit

    dumm und müssen nun den Preis zahlen!

  • G
    gustav

    Dieser Artikel fällt extrem spartansich aus.

    Inwiefern wurden die Mitglieder von Pussy Riot

    gefoltert?

    Handelt es sich um psychische oder um physische

    Folter? Welche Organe wurden angegriffen?

    Haben Häftlinge Sie mißhandelt aus freien

    Stücken oder im Namen des organisierten Verbrechens

    oder der staatlichen Obrigkeit?

    Was genau soll damit bezweckt?

    Eine Zerstörung der Persönlichkeit,

    Abschreckung von Sympathisanten,

    eine öffentliche Entschuldigung,

    eine Anzettelung zur Destabilisierung der Region,

    eine Umprogrammierung der Pussy Riots und ihre

    Fans,

    eine Zur-Schaustellung von Hilflosigkeit?

    Könnten auch Konkurrenz-Musikorganisationen

    ein Interesse an der Zerstörung dieser Personen

    haben?

    Oder übertreiben die Pussy Riots und wollen

    sich wichtig machen, um später wieder

    voll durchstarten zu können?

    Könnte die Kirche ein Interesse an Folter haben?

    Schließlich hatte die russische Kirche zur

    Zarenzeit viele Gegner gefoltert?

    Was geschieht mit den Pussy Riots genau?

    Werden sie sexuell drangsaliert?

    Oder ist es wirklich nur eine schlichte Haftstrafe,

    die in kurzer Zeit ausgestanden sein wird?

     

    Haben die Pussy Riots schwere Gewalt gegen die

    Polizisten und Aufseher vorher ausgeübt?

    Wollen die Pussy Riots Russland destabilisieren?

    Der Artikel läßt überhaupt keine Deutung zu?

    Die Russen sind sicherlich nicht so dumm, die Pussy

    Riots phsysisch zu foltern, da dies den Pussy Riots

    viel mehr nutzen würde, als der russischen Staatsmacht, wenn dies in den Medien glaubhaft

    verbreitet würde. Da aber auch die Pussy Riots

    extremistische Züge haben, bleibt es ein Unentschieden.

  • T
    toddi

    Man könnte eher sagen nervt und nicht oder besser vor euren „Karren“- oder will da jemand „Entschädigungs“Geld erjammern- natürlich wie immer ohne „einen Finger krumm zu machen“?

    Da scheint die körperliche Arbeit, gepaart mit frühem aufstehen etwas ungewohnt zu sein. Scheinbar strengt das mehr an, als sich vor den Augen von Kindern, in Supermärkten Hähnchenteile "einzuführen" oder speziell bei Nadeschda Tolokonnikowa es sich beim Gangbang mal richtig besorgen zu lassen - denn so sehen die anderen "revolutionären künstlerischen musikalischen" Meisterleistungen der „Musiker“ aus (Videobeweise dazu existieren im Netz). Manchmal sollte man sich tatsächlich darüber informieren FÜR wen man sich engagiert und nicht nur GEGEN wen man sich politisch missbrauchen lässt …

  • PD
    Peng Doof

    Neulich wurde das letzte inhaftierte Mitglied der griechischen Militärjunta von der griechisch-orthodoxen Kirche mit einem nationalen Ehren- und Heldenbegräbnis bedacht und natürlich waren auch alle faschistischen Parteien in der Menschenmasse anwesend. Der Bischof kam aus dem von einem SS-Massaker betroffenen Kalavrita. Wer also etwas über die wachsende faschistische Bedrohung in Griechenland wissen will, sollte nicht so sehr auf die Wirtschaft schielen, sondern sich mal die Rolle der Kirche dort anschauen. Außerdem gibt es dort schon länger rechten Terror, darüber wurde nur nie berichtet.

  • MH
    Marco Hoffmann

    P.S.

     

    Schtraganieeeee :-) whateverthatmeans, dobredien djevuschka!

     

    "

    Pussy riot - punk prayer (virgin mary, put putin away) english subtitles

    "

    http://www.youtube.com/watch?v=lPDkJbTQRCY

     

    Sehr geil. Das bringt die dresdner antifa nich..

     

    http://www.avaaz.org/de/free_pussy_riot_free_russia_a/

     

    http://www.avaaz.org/en/free_pussy_riot_fb/

     

    http://www.avaaz.org/fr/free_pussy_riot_in_fr/

     

     

    "

    Als Reaktion auf den in Moskau derzeit stattfindenden Pussy- Riot Schauprozess , der als Teil der systematischen Unterstützung der russisch- orthodoxen Kirch e für das autoritäre Putin-Regime zu [...]

     

    Dem 5 Seiten starken Schriftsatz ist eine deaillierte Beschreibung der symbiotischen Beziehung , die zwischen der russisch- orthodoxen Kirche und dem zunehmend national-konservativen Putin-Regime herrscht, zu entnehmen. Ferner enthält der Antrag eine Auflistung von mehreren Tatbeständen , die zur Aberkennung der Rechtspersönlichkeit dieser Kirche in Österreich führen müssen. Eytan Reif, Vorstandsmitglied der Initiative, dazu : „Maria Alechina, Jekaterina Samuzewitsch und Nadeschda Tolokonnikowa stehen vor Gericht nicht nur, weil sie sich angeblich getraut haben, Putin und seine Politik zu kritisieren, sondern weil sie die russisch-orthodoxe Kirche sehr öffentlichkeitswirksam als das, was sie ist, geoutet haben: als eine skrupellose, machtbesessene und gar nicht so heilige Komplizin Putins “ .

    "

    http://www.freidenker.at/index.php/blog/1309-pussy-riot-prozess-sofortige-aberkennung-der-rechtspersoenlichkeit-der-russisch-orthodoxen-kirche-beantragt.html

     

    "

    Church of St. Prophyrus

     

    This fourth century church is where St. Porphyrus died and was buried (420 AD). It is located in theGaza’s old city and is still in use by the Greek Orthodox Community.

    "

    http://travelpalestine.ps/destinations/gaza/gaza-attractions/

  • MH
    Marco Hoffmann

    "

    profil: Der Rechtsanwalt Sergej Magnitzky hatte einen millionenschweren Fall von Behördenkorruption aufgedeckt. Daraufhin wurde er selbst verhaftet, im Gefängnis brutal misshandelt und starb unter bislang ungeklärten Umständen.

     

    Samutsewitsch: Sein Fall ist exemplarisch für alles, was in Russland schiefgeht. Russland hat dabei alle Grenzen überschritten und alle Bürgerrechte gebrochen. Die Korruption ist immens. Und sie wird von und in der Regierung betrieben.

     

    profil: Und was ist der von Ihnen angesprochene richtige Weg im Umgang mit dem Fall?

     

    Samutsewitsch: Es gibt inzwischen die so genannte Magnitzky -Liste. Sie enthält die Namen von Amtspersonen, die in seinen Tod verwickelt waren und über die nun Sanktionen verhängt werden sollten. Wenn die westlichen Regierungen das beschließen, dann können alle jene, die für Magnitzkys Tod verantwortlich waren, nicht mehr in den Westen reisen.

    "

    http://www.profil.at/articles/1248/560/347690/wie-stalins-zeiten#nnwflogroot

     

    Und gestern kam auf al-jazeera english ne doku, dass die russisch-orthodoxe kirche sogar gebäude "zurück"bekommt, die ihr nie gehört haben (weil unter dem kinderhaus mal ne kapelle gewesen sein soll).

     

    Analog zur Magnitzky-Liste des EU-Parlaments muss eine Samaria-Liste beschlossen werden, die allen, die illegale Siedlungen in Palästina genehmigen, befürworten, beschließen oder bauen lassen, dort einziehen oder Produkte von dort vertreiben, die Einreise in die EU verwehrt und deren Konten und Vermögen in der EU eingefroren werden. Alternativ dazu bliebe nur noch ein Wirtschaftsembargo israels und warum die rechtsignorierer (vgl. Ashton-Zitat und ban-zitat von der illegalität nach internationalem recht - gemeint ist das kriegsverbrechen, eigene bevölkerung in besetzte gebiete zu transferieren) in der knesset zur tatbegehung aus berlin nuklearwaffenfähige uboote geschenkt bekommen kann niemand verstehen, der das wort beihilfe kennt und begehen durch unterlassung als straftatbestand zu würdigen weiß.