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Psychische Gesundheit in der PandemieBelastungen bei Kindern zugenommen

Das RKI hat ausgewertet, wie die Pandemie die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beeinflusst hat. Laut Studien gab es eine „relevante Verschlechterung“.

Seit der Pandemie haben psychische Belastungen bei Kindern und Jugenlichen stark zugenommen Foto: Imago

Berlin dpa | Bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland haben psychische Belastungen und Symptome in der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. „Der überwiegende Teil der bis zur zweiten Pandemiewelle durchgeführten Studien zeigte eine relevante Verschlechterung des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“, hält ein Autorenteam des Robert Koch-Instituts (RKI) in einem kürzlich veröffentlichten Rapid Review fest.

Dafür wurden 39 Studien zum Thema ausgewertet. Im Vergleich zu Erkenntnissen über die psychischen Belastungen bei Erwachsenen hätten sich Kinder und Jugendliche in der Pandemie als vulnerabler erwiesen.

Die Belastung variierte laut der Auswertung im „Journal of Health Monitoring“ mit den Pandemiewellen und den jeweiligen Corona-Maßnahmen. Dies zeige, dass Kinder sensibel „auf die zum Teil drastischen Veränderungen in ihrer Lebenswelt“ reagierten. Aus repräsentativen Studien sei überwiegend ein hohes Ausmaß an pandemiebezogenen Belastungen, Zunahmen psychischer Auffälligkeiten und Beeinträchtigungen der Lebensqualität berichtet worden.

Allerdings bezog sich laut RKI die große Mehrzahl der Studien auf den Pandemiebeginn bis zum Sommerplateau 2020. Insgesamt sehen die Autoren einen Mangel an Studien zur psychischen Kindergesundheit während der Pandemie. Viele Untersuchungen wiesen in irgendeiner Form bedeutende Einschränkungen auf. Als Manko wird etwa genannt, dass Risikogruppen sich bislang nur eingeschränkt identifizieren ließen.

Wünschenswert wären aus RKI-Sicht weitere, regelmäßig durchgeführte Trend- und Kohortenstudien, wie es hieß. Mit einer solchen Art Überwachung ließe sich die psychische Gesundheit von Kindern auch im weiteren Verlauf der Pandemie und darüber hinaus beobachten. Denn Folgen psychischer Belastungen zeigten sich oft erst später. In den Jahren vor der Pandemie ging die Häufigkeit psychischer Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen laut der Studie eher zurück.

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5 Kommentare

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    Der Gefühlsstau.

  • Da Covid-19 keine psychische Erkrankung ist, geht es wohl weniger um die psychische Belastung durch Corona, sondern um die psychischen Belastungen der Kinder durch die Corona-Maßnahmen, bei denen auf die Psyche der Kinder keine Rücksicht genommen wurde.

    • @Budzylein:

      Berichtigung:



      Covid-19 ist eine (mitunter) psychische Erkrankung, da Geschmack- und Riech-Sinn ausfallen. Das kann Depressionen verstärken.

  • Wenn es so ist, dass Kinder/Jugendliche sich stärker belastet gefühlt haben während der Pandemie (was eigentlich insofern normal ist, weil es eine solche Situation noch nicht gab), was ist dann mit deren Familien!? Waren die Eltern, das Umfeld, nicht in der Lage, den Kindern dennoch Geborgenheit und Freude zu vermitteln, manchen Widrigkeiten zum Trotz!? Kinder leben ja nicht isoliert, haben in der Regel Eltern - warum überhaupt untersucht man nicht systemisch, sondern nimmt eine Gruppe isoliert ins Visier!? Meiner Wahrnehmung nach haben bereits vorhandene Problematiken sich verstärkt..., weil auch zuvor adäquate professionelle Unterstützung rar gesät war!

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    Dass in den Jahren vor der Pandemie die Häufigkeit psychischer Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen laut der Studie eher zurück ging, erscheint mir fragwürdig. Denn schon vor der Pandemie haben sich die sozialpädagogischen Verhältnisse in Kitas und Schulen schleichend verschlechteret. Mit psychisch geringer belasteten Kindern und jugendlichen passt das m.E. nicht zusammen. Wurde nicht so genau hinmgeschaut? Die Pädagogen aus der Praxis vor Ort haben da schon längere Zeit vorher anderes erzählt.