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Proteste in FrankreichNeun Verletzte in der Wahlnacht

Vor allem Linke hatten sich in Paris versammelt, um gegen die beiden Wahlsieger Le Pen und Macron zu demonstrieren. Dabei kam es zu Zusammenstößen.

Tränengas in Paris. Es gab über 140 Festnahmen Foto: dpa

Paris ap/dpa | Bei gewalttätigen Zusammenstößen in der französischen Wahlnacht sind in Paris nach Polizeiangaben sechs Polizeibeamte und drei Demonstranten verletzt worden. Protestierende zündeten nach Einbruch der Dunkelheit Fahrzeuge an, manche schwenkten rote Flaggen und riefen – angelehnt an die beiden voraussichtlichen Kandidaten für die Stichwahl um die Präsidentschaft, Marine Le Pen und Emmanuel Macron – „Keine Marine und kein Macron“. 29 Menschen seien nach dem Aufruhr auf der Place de la Bastille festgenommen worden, teilte die Polizei am Montagvormittag mit.

Rund 300 Menschen hatten sich auf der nahegelegenen Place de la Republique zu einem friedlichen Protest gegen den Ausgang der ersten Wahlrunde am Sonntag versammelt. Auch sie schwenkten rote Flaggen, manche tanzten um ein Lagerfeuer herum. Hier war ebenfalls vermehrt „Keine Marine und kein Macron“ zu hören.

Bei den Zusammenstößen zwischen der Polizei und linksradikalen Demonstranten seien zwischenzeitlich 143 Menschen vorläufig festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Polizeipräfektur am Montag.

In der Abstimmung qualifizierten sich die Rechtspopulistin Marine Le Pen und der linksliberale Emmanuel Macron für die Stichwahl am 7. Mai. Antifaschistische und antikapitalistische Gruppierungen hatten im Voraus mit Plakaten und Graffiti zu einer „Nacht der Barrikaden“ am Wahlabend aufgerufen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

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4 Kommentare

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  • In Frankreich gehen seit Monaten immer wieder eine Menge Menschen auf die Straße und das mit einer ganz anderen Vehemenz als hier. Die großen Proteste aus dem letzten Jahr sind zwar etwas verebbt, aber nicht verstummt. Und ich wette, dass es dort jedes mal einige Verletzte gibt. Alleine was die Flics dort an Tränengas und Schockgranaten verballern...

    In Frankreich bringen Cops einen Menschen um, die Hütte brennt.

    Passiert hier das gleiche, versinkt das irgendwo im Unterbewusstsein... (wer es nicht glaub, der google doch bitte mal nach "Polizeigewalt Deutschland")

    Welche Reaktion jetzt richtig ist? Ich kenne meine Antwort...

     

    Aber schön das hier im ersten Kommentar gleich wieder das Wort "antidemokratisch" fällt. Mir fällt dazu langsam nichts mehr ein...

     

    Nur eine Frage: nehmen wir an die AfD wird demokratisch gewählt und errichtet nach ihrer Wahl eine Diktatur. Sind Sie dann auch damit einverstanden weil es ja ein demokratischer Prozess war? (Ein leichtes déjà vu hab ich gerade...)

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Noch irgendwie im Rahmen.

     

    Es gibt andernorts, nicht fern von hier, auch Wahlen, die angeblich manipuliert worden sind bzw. angefochten werden oder annulliert werden sollen.

    Da machen die Nachbarn doch noch ein paar bemerkenswert positive Unterschiede in ihrer demokratischen Streitkultur.

  • In diesen Protesten zeigt sich eine antidemokratische Haltung. Es gehört zu den Wesensmerkmalen der Demokratie, Entscheidungen des Volkes, also auch Wahlniederlagen zu akzeptieren. Ausnahmen kann es allenfalls bei Wahlsiegen von Faschisten geben. Aber Macron ist kein Faschist.

    • @yohak yohak:

      Und dafür sollten sie nicht sagen, dass ihnen keine der beide Altenative gefällt? So ist es demokratisch? Um so mehre als Medien sowie Kneipepolitiker alle über Macron wahlen wollten, nur weil er mehre Chancen gegen le Pane hat, und nicht wegen seine Entwürfe?

       

      Na gut, so ist das demos in demokratisch gesteckt.