Protestaktion an Flughäfen: Flughafenverband sucht das Gespräch
Die Letzte Generation und der Branchenverband ADV wollen reden. Die Klimaaktivist*innen hatten zuvor in mehreren Städten den Flugverkehr blockiert.

„Es freut uns, dass Sie als ADV unseren Protest als Gesprächsangebot verstanden haben, denn genau das soll er sein – eine Einladung für einen offenen und ehrlichen Austausch auf Augenhöhe“, schrieb die Letzte Generation in einem Brief an den Flughafenverband, den sie im Netzwerk X veröffentlichte.
Die Klimaaktivist*innen hoben hervor, dass sich ihre Forderung nach einem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis 2030 an die Bundesregierung richtet. „Deshalb freut es uns umso mehr, dass andere gesellschaftliche Akteure sich mit uns an einen Tisch setzen möchten. Auch Ihr Einfluss ist gefragt, um die Forderungen nach einem Ausstiegsvertrag zu bestärken“, schrieb die Letzte Generation.
In jüngster Zeit waren unter anderem die Flughäfen Frankfurt am Main, Köln/Bonn, Leipzig/Halle und auf Sylt von Störungen betroffen, weil sich Mitglieder der Letzten Generation auf Rollbahnen festgeklebt hatten. Verbandsgeschäftsführer Beisel schrieb dazu in seinem offenen Brief, unbestreitbar sei der Klimawandel „eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“. Doch trügen „kriminelle Blockaden“ von Flughäfen nicht zur Lösung bei. Das Lösen einer Krise benötige den Dialog aller Interessengruppen.
Der Verband ADV vertritt als Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen nach eigenen Angaben die Interessen von Verkehrsflughäfen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn. Sein Ziel sei ein klimaneutraler Flughafenbetrieb bis zum Jahr 2045.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Die Neuen in der Linkspartei
Jung, links und entschlossen
Macrons Krisengipfel
Und Trump lacht sich eins
Frieden in der Ukraine
Europa ist falsch aufgestellt
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
USA und Russland besetzen ihre Botschaften wieder regulär
Gentrifizierung in Großstädten
Meckern auf hohem Niveau