Protest in Kairo: Verletzte bei Demonstration
Bei Protesten in Kairo wurden am Montagabend 36 Menschen verletzt. Die Demonstranten wollten an die Ausschreitungen vor einem Jahr erinnern.
KAIRO dapd/afp/dpa | Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten sind in der ägyptischen Hauptstadt am Montagabend mindestens 36 Menschen verletzt worden. Sicherheitskräfte und eine Menge von mehreren hundert Menschen bewarfen sich dabei gegenseitig mit Steinen.
Wie arabische Medien berichteten, hatte eine wütende Menge versucht, die Absperrungen vor dem Innenministerium im Zentrum Kairos zu überwinden. Die Polizei habe daraufhin Tränengas eingesetzt und die Demonstranten auseinandergetrieben, hieß es. Unter den Verletzten seien auch sechs Polizisten.
Im Vergleich zu den gewaltsamen Protesten gegen den regierenden Militärrat im vergangenen Jahr blieb die Zahl der Verletzten zwar vergleichsweise gering, doch viele Bewohner Kairos fühlten sich an die blutigen Krawalle von damals erinnert. Besonders die Straße Mohammed Mahmud, in der vor einem Jahr die blutigen Krawalle begonnen hatten und am Montag wieder aufflammten, wurde zu einem Symbol des Aufstands gegen die Gewalt der Generäle.
Der Militärrat hatte nach dem Sturz des früheren Staatschefs Husni Mubarak im Februar 2011 die Macht in Ägypten übernommen. Nach den Unruhen vom November versprach die Armee eine Übergabe der Macht an den neuen ägyptischen Präsidenten. In das Amt wurde im Juni Mohammed Mursi gewählt.
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