Protest gegen E-Autofabrik: BaumpiratInnen behindern Tesla
Laut einem Gerichtsurteil darf weiter für den Bau der E-Autofabrik von Tesla in Brandenburg gerodet werden. Es geht trotzdem erstmal nicht weiter.
Zwei Umweltschützerinnen seien noch auf Bäumen, sagte ein Polizeisprecher. Das Ziel sei, sie möglichst schnell von den Bäumen zu holen. Das zog sich allerdings hin. Für 14 Uhr war die Sprengung geplant. „So langsam kommt das Runterholen näher“, twitterten etwa um diese Zeit die AktivistInnen.
Die Frauen der Umweltgruppe „Baumpiratinnen“ protestieren gegen die Rodung von Bäumen auf dem Gelände, die nach dem Gerichtsbeschluss wieder möglich ist. Der US-Elektroautoherstelle Tesla will vom kommenden Jahr an in Grünheide bei Berlin rund 500 000 Elektrofahrzeuge im Jahr bauen.
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte am Donnerstagnachmittag die Eilanträge zweier Umweltverbände gegen die vorzeitige Zulassung des Rodens in zweiter Instanz zurückgewiesen (OVG 11 S 8.20).
Damit kann der US-Elektro-Autobauer Tesla noch vor dem Beginn der Vegetationsperiode im März weiter Bäume auf einem Teil des Geländes in Grünheide bei Berlin fällen – es geht zunächst um rund 90 Hektar. Der Beschluss ist nicht anfechtbar. Die Umweltschützer hielten die Rodung für rechtswidrig, weil die Fabrik noch nicht abschließend genehmigt ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Housing First-Bilanz in Bremen
Auch wer spuckt, darf wohnen
Künftige US-Regierung
Donald Trumps Gruselkabinett
Bis 1,30 Euro pro Kilowattstunde
Dunkelflaute lässt Strompreis explodieren
Preiserhöhung bei der Deutschen Bahn
Kein Sparpreis, dafür schlechter Service