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Prognose zur EuropawahlGrüne doppelt so gut wie früher

Rund 20,5 Prozent der WählerInnen haben für die Grünen gestimmt. Union und SPD verlieren deutlich. Die Kleinparteien bekommen circa 14,5 Prozent.

Insgesamt waren am Sonntag mehr als 400 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, zu wählen Foto: dpa

Brüssel/Berlin dpa/taz | Bei der Europawahl in Deutschland zeichnet sich nach ersten Prognosen ab, dass die Grünen deutliche Zugewinne erzielen konnten, sie kamen laut ZDF auf 20,8 Prozent. Die CDU bleibt stärkste Kraft mit 28,1 Prozent. Die SPD kommt auf 15,5 Prozent, die Linke auf 5,5 Prozent, die FDP auf 5,6 Prozent und die AfD auf 10,9 Prozent (Stand 26.05., 22.06 Uhr).

Zum Abschluss der viertägigen Europawahl haben am Sonntag die Bürger in Deutschland und 20 weiteren Ländern über ihre neuen Abgeordneten für das EU-Parlament abstimmen können. In vielen der 28 EU-Staaten zeichnete sich dabei eine zum Teil deutlich höhere Wahlbeteiligung ab als vor fünf Jahren.

In Deutschland machten bis zum frühen Nachmittag nach Angaben des Bundeswahlleiters 29,4 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch – das waren fast vier Prozentpunkte mehr als 2014 (25,6 Prozent). Am Ende betrug die Wahlbeteiligung in Deutschland damals 48,1 Prozent.

Insgesamt waren mehr als 400 Millionen Wahlberechtigte in 28 Ländern dazu aufgerufen, die 751 Abgeordneten im EU-Parlament zu wählen. Erwartet wurden Verluste bei Christ- und Sozialdemokraten im Vergleich zur Wahl 2014 und Erfolge rechter EU-Kritiker in wichtigen Ländern. Liberalen und Grünen wurden Zugewinne vorhergesagt. Offizielle Ergebnisse wurden erst nach Schließung der letzten Wahllokale in der EU um 23 Uhr in Italien erwartet.

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6 Kommentare

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  • Naja, ob die Grünen wirklich "doppelt so gut wie früher" sind oder doch nur doppelt so viele Stimmen bekommen haben, wird man noch sehen... sehr zuversichtlich bin ich nicht.

  • In ein paar Tagen gibt es einen Hurrikan in der BuReg. Statt jetzt wieder dauernd über die AfD zu diskutieren, wäre es besser nach vorne zu schauen und zuerst die personellen Probleme zu lösen und dann die Themen zu bearbeiten. Die Wahl ist vorbei, der Drops gelutscht.

  • Immerhin, da soll noch mal einer sagen, die Europäer interessieren sich nicht für Europapolitik. Egal was man von den Ergebnissen halten mag, so ist das halt mit der Demokratie. Dass die Rechten überall gewinnen, wundert einen anhand der Migrationsproblematik nicht weiter, sie sind halt die einzigen, die darauf einfache Antworten bieten (auch wenn diese Antworten inpraktikabel sein mögen), mit sowas muss man bei Wahlen rechnen.

    Und die Sozialdemokraten überall sollten langsam mal ganz ernsthaft in sich gehen und damit meine ich nicht "mehr Berater". Die müssen einfach mal ein paar Schritte zurück gehen und sich historisch genau überlegen, was "Sozialdemokratie" eigentlich heißen soll, denn das nicht zu wissen und es deshalb auch nicht vermitteln zu können, scheint mir seit langer Zeit das Hauptproblem zu sein.

  • Der sieg der Grünen basiert in erster Linie nicht auf deren Politik, sondern auf dem gestiegenen Wahlkampfbudget- auch von autofirmen und anderen Ökoschweinies.



    Auch die Grünen sind eigentlich grüne Populisten, die den Wählerwünschen hinterherlaufen, statt avantgarde zu gehen, und konkrete Ziele mit deren Finanzierung zu zeigen (auch mal am Bürger vorbei- der wird dann evtl. hinterher schlauer- solls ja gegeben haben). Wie z.B. die Diem Partei. Bitte nicht veröffentlichen- ich will nur Miesmacherei betreiben, und habe keine Kohle für nen Tesla sondern muß weiterhin Rad fahren.

  • Nicht "doppelt so gut", sondern höchstens doppelt so erfolgreich,,

  • Das gute Abschneiden der Grünen zeigt nur, daß deren Pseudoumweltschutzpolitik ohne tatsächliche Umsetzungsvorgaben vor der Wahl einzig der CSU/CDU Stimmen abjagte. Wäre ich Grüner- ich wüsste nicht ob ich mich freuen sollte- auch angesichts der Pateispenden aus allen Automobillagern. Der einzige europapolitiker, der erklärt wie er, ohne Steuererhöhungen 5 Mrd in die Umweltpolitik bringen will , ist Varoufakis von Diem. Von soviel Deutlichkeit sind die Grünen als neue Volkspartei weit entfernt. Die spielen wie die SPD schon jetzt mit ihrem leben: einmal bissi weniger Flüchtlinge, dann bissi mehr E- Autos, dann bissi mehr Steuern, dann am meisten VIEL Wirtschaft - wenn sie der "Ökologie" Vorteile verschaffen kann.... All in All eine Wirtschafts- Wachstumspartei- und damit schlecht für die Zukunft der Natur. Arme Erstwähler....