piwik no script img

Probleme mit E-AutosTeslas dürfen nicht nach China

Die Zollbehörde in Shanghai stoppt die Einfuhr von Fahrzeugen des E-Auto-Pioniers. In den USA untersuchen Behörden Unfälle der Fahrzeuge.

Erstmal keine Weiterfahrt: Ein Hafenarbeiter in Shanghai untersucht die eingetroffenen Teslas Foto: ap

Peking/Shanghai reuters/dpa | Wieder schlechte Nachrichten für den E-Auto-Pionier aus dem US-amerikanischen Palo Alto: China hat einem Zeitungsbericht zufolge die Einfuhr von E-Autos des Modells 3 von Tesla gestoppt.

Das Finanzmagazin „Caixin“ berichtete, die Zollbehörde in Shanghai habe verschiedene Unregelmäßigkeiten bei 1600 der importierten US-Fahrzeuge festgestellt, inklusive einer unsachgemäßen Kennzeichnung. Die Behörde forderte daher Tesla auf, den Verkauf bereits genehmigter Einfuhren zunächst zu stoppen. Zudem sollten die Zollbeamten aller Häfen die Kontrolle intensivieren.

Erst Anfang März hatte Tesla für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Zwei tödliche Unfälle mit einem Elektroauto von Tesla haben die US-Aufseher auf den Plan gerufen. Neben einem Unfall am 1. März mit dem neuen Model 3 in Florida schaue man sich auch einen Unfall mit dem Model S in dem Bundesstaat wenige Tage vorher an, teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mit. Das Model S fing Feuer, der Fahrer verbrannte. Einem Zeitungsbericht zufolge soll die Batterie des Wagens auch nach dem Abschleppen des Wracks wiederholt in Brand geraten sein.

Bei dem anderen Unfall geriet das Model 3 unter einen Sattelschlepper-Anhänger, das Dach wurde abgerissen, der Fahrer starb. Die Polizei machte keinen Angaben, ob der Autopilot eingeschaltet war. Auch vorherige Brände der Lithium-Ionen-Batterien in den Fahrzeugen von Tesla haben zu einer Diskussion darüber geführt, ob E-Autos ein generelles Sicherheitsrisiko haben.

Tesla bringt SUV auf den Markt

Die Probleme kommen für Tesla zu einem schlechten Zeitpunkt: Am 14. März will das Unternehmen ein neues Auto namens Modell Y in Los Angeles vorstellen. Das ist ein SUV, der auf Basis des Hoffnungsträgers Modell 3 entwickelt wurde. Das Fahrzeug werde rund zehn Prozent größer sein und dadurch etwas weniger Reichweite als das Modell 3 haben, teilte Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter mit. der schillernde Gründer musste im vergangenen Jahr nach einem Tweet über einen vermeintlichen Rückzug von der Börse den Vorsitz des Verwaltungsrats abgeben, konnte aber Chef von Tesla bleiben.

Am vergangenen Freitag hatte Tesla bekannt gegeben, die E-Autos künftig weltweit nur noch über das Internet zu verkaufen. So sollen Kosten gesenkt werden, damit um das neue Modell 3 zum versprochenen Basispreis von 35.000 Dollar angeboten werden kann.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Der Schwanengesang für Tesal hat doch schon längst angefangen. In zwei Jahren weiß keiner mehr, was ein Tesla war.