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Priester als verdeckter Sex-ErmittlerWer ist hier schwul?

Ein Priester lässt sich auf ein Sado-Date mit Mann ein. Ein TV-Sender filmt die Geschichte. Und der Vatikan? Hat kein Problem.

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2 Kommentare

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  • SL
    Stephanie Langen-Vorberg

    Hilfe, große Not - die Genitalien schlagen unsere Priester tot!

     

     

    Original-Meldung aus Rom von der deutschen ZENIT:

     

     

    Der Fall P. Stenico: Heiliger Stuhl leitet Untersuchungsverfahren ein

    ROM, 15. Oktober 2007 (ZENIT.org).- Der Heilige Stuhl hat den 60 Jahre alten Priester Tommaso Stenico von seinem Dienst als Leiter des Katechetischen Amtes der Kongregation für den Klerus suspendiert.

     

    Der Monsignore war mit versteckter Kamera dabei gefilmt worden, wie er einem jungen Mann eine sadomasochistische Beziehung vorschlagen hatte. Dieses und ähnliche Videos wurden am 1. Oktober 2007 in einer TV-Diskussionssendung über Homosexualität unter Priestern vom italienischen Fernsehsender "La7" ausgestrahlt. Auch wenn die Stimmen der gefilmten Priester verzerrt wiedergegeben und ihre Gesichter verdeckt wurden, war P. Stenico identifiziert worden.

     

    Die Vorgesetzten des Priesters haben ein Untersuchungsverfahren eingeleitet; rechtliche und disziplinäre Schritte werden geprüft. Jesuitenpater Federico Lombardi, Direktor des Vatikanischen Pressesaals, bekräftigte, dass die Suspendierung erfolgt sei, weil das Verhalten Stenicos weder mit dem priesterlichen Dienst noch mit dem Dienst für den Heiligen Stuhl vereinbar sei. Trotz des raschen Einschreitens beabsichtigt der Heilige Stuhl nicht, vorschnelle Schlüsse zu ziehen. Die vorgebrachten Anklagen müssten zunächst bewiesen und geklärt werden.

     

    Kardinal Julián Herranz Casado, Präsident des Päpstlichen Rates für die Interpretation der Gesetzestexte, äußerte heute, Montag, in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" seine tiefe Betroffenheit über den Vorfall und bekräftigte, dass es sich in Fällen wie diesen um Ausnahmen handle, "die nicht die ganze Gemeinschaft berühren, insofern in der Kirche, beim Heiligen Stuhl viele Menschen arbeiten, die als Laien, Priester und Ordensleute bestrebt sind, dem Papst voller Ernsthaftigkeit, Entschlossenheit und in Liebe zum Wort Christi zu dienen".

     

    Lässt sich jemand nach Worten des Kurienkardinals etwas zu schulden kommen, ?wird er nach dem Kanonischen Recht oder nach der Ordnung der Römischen Kurie gerichtet ? immer in Achtung seiner Rechte, ohne Vorurteile und mit einem regulären Prozess?.

     

    P. Tommaso Stenico hat wiederholt bestritten, homosexuell zu sein und einen wirklichen sadomasochistischen sexuellen Kontakt gesucht zu haben. Er bestätigte allerdings, dass er der Priester sei, der im Film zu sehen ist. Sein Verhalten erkläre sich jedoch dadurch, dass er ein "Experiment" durchgeführt habe: Er wolle ein Buch gegen Homosexualität im Klerus schreiben, "eine Forschungsarbeit über das Problem der Homosexualität unter Priestern".

     

    Gegenüber "Il Giornale" erklärte Stenico, dass er lange Zeit wegen des geplanten Experiments gebetet habe. So sei nach und nach die Idee entstanden, sich zum ?Räuber? unter "Räubern" zu machen und ihre Sprache zu benutzen, um zu verstehen, ob dahinter eine Regie oder eine Strategie stehe. "Ich bin in die doppelte Rolle des Priesters und des Psychoanalysten geschlüpft und habe entdeckt, dass es wirklich so ist: Es gibt wirklich einen teuflischen Plan satanistischer Gruppen, die es auf Priester abgesehen haben."

     

    Der Priester betonte, er respektiere alle Menschen, welcher sexuellen Ausrichtung sie auch seien. "Aber ich war nie homosexuell, und ich bin es auch jetzt nicht. Die Leiden, die ich als Priester ertragen musste, sind ganz anderer Natur. Was ich bin und denke, steht in den 42 Büchern geschrieben, die ich veröffentlicht habe. Ich hatte und habe nie etwas zu verbergen gehabt oder zu fürchten."

     

    Der Geistliche hatte nach seinen Studien der Theologie auch ein Diplom in Psychopädagogie abgeschlossen und hat sich durch seine Zusammenarbeit mit dem italienischen Fernsehsender "Telepace" einen Namen gemacht, wo er regelmäßig den Fernsehgottesdienst feiert. Gleichzeitig war Stenico Mitarbeiter der Internet-Zeitung ?Petrus?, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Lehramt Papst Benedikts XVI. zu stützen und das pastorale Wirken des Heiligen Vaters einem großen Publikum zugänglich zu machen. Zu den weiteren Tätigkeiten des Monsignore gehörten Lehraufträge in Katechetik und Psychologie.

     

    **

     

    P.S. von L.V.:

     

    Antwort (oder Kontaktsuche...) bitte an:

    infogerman@zenit.org

  • PS
    Patrick Springer

    Ein Grund mehr um an einen Gott zu glauben

    aber nicht an eine Kirche.

    Dass die Kirche trotz ihrer wahnsinnigen

    Unglaubwürdigkeit immer noch ganz oben in

    den Theologiecharts steht ist wahrscheinlich

    das einzige Wunder, dass unter ihr passiert

    ist.

    Leider gibt es eine ganze Reihe an Widersprüchen,

    die prinzipiell unverzeihbar sein sollten für

    einen wahren Christen (Beispiel:Souvenirshop auf

    der Kuppel des Petersdom; Stichwort : Vertreibung der Händler aud dem Tempel).

     

    Leider gibt es viele Christen, die ihre Religion nicht kennen.