piwik no script img

Positionspapier der LinksparteiEine soziale „Agenda 2020“

Zum 10. Jahrestag der „Agenda 2010“ erneuert die Linke ihre Kritik an den Reformen. Und sie versucht, sich aus ihrer negativen SPD-Fixierung zu lösen.

Kanzler Gerhard Schröder auf der ersten SPD-Regionalkonferenz zur „Agenda 2010“, 2003. Bild: dpa

BERLIN taz | Zum 10. Jahrestag der „Agenda 2010“-Rede von Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) am 14. März 2003 hat die Linkspartei ihre Kritik an dessen Reformen erneuert – aber den Ton verändert.

Das sechsseitige Papier, das die Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger sowie Fraktionschef Gregor Gysi am Mittwoch vorstellten, enthält sattsam bekannte Forderungen der Linkspartei, etwa nach einem Mindestlohn von 10 Euro, der Erhöhung von Hartz IV auf 500 Euro und der Abschaffung von Sanktionen. Außerdem möchte die Partei ein Frühwarnsystem einrichten für den Fall, dass die Reallöhne in vier Quartalen sinken – unter „Achtung der Tarifautonomie“, wie es heißt.

Daneben schlägt die Linkspartei vier „Bausteine“ vor, um die soziale Unwucht der „Agenda 2010“ bis 2020 zu korrigieren. Ziel ist, dass kein Vollzeitbeschäftigter mehr ein Bruttoeinkommen von unter 1.800 Euro erhält.

Zudem soll die sogenannte paritätische Finanzierung des Gesundheitssystems wieder hergestellt werden, die im Gefolge der Agenda 2010 faktisch abgeschafft wurde. Seitdem zahlen Arbeitnehmer mehr ein als Arbeitgeber: Die Linkspartei beziffert dieses Mehr auf insgesamt 120 Milliarden Euro seit 2004. Der Altersarmut will sie mit einer Mindestrente von 1.050 Euro und der Rückkehr zur Rente mit 65 begegnen.

Keine derbe Kritik mehr

Auffällig an dem Papier ist der eher nüchterne Tonfall. Man verzichtet auf die früher übliche, oft derbe Kritik Richtung SPD. Die Linkspartei scheint sich, ohne ihre Kernforderungen aufzugeben, damit flexibler zu positionieren. „Wir wollen, dass sich die Politik bis 2020 an messbaren Zielen orientiert, die mit einfach zu realisierenden Bausteinen erreichbar sind“, so die betont konstruktive Forderung.

An die Stelle von Ad-hoc-Parolen wie „Weg mit Hartz IV!“ skizziert die Linksparteiführung nun die längere Perspektive und das Prozesshafte des Umbaus der Sozialsysteme.

Auch der rechthaberische, verbissene Ton, den vor allem Exsozialdemokraten in der Linkspartei anschlugen, ist weitgehend verschwunden. Damit signalisiert die Linkspartei-Spitze zwischen den Zeilen, dass sie auch einen eigenen Fehler abstellen will – die negative Fixierung auf die SPD.

Nur Ex-Parteichef und Ex-SPDler Klaus Ernst polterte am Mittwoch per Interview im alten Stil: Die Agenda 2010 sei „ein Verbrechen“ gewesen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

17 Kommentare

 / 
  • H
    HenryBens

    Hallo, für alle die gerne rechnen. Das bei einem Mindestlohn entsprechend der SPD-Forderung von 8,50 €/h erzielbare Monatsnettoeinkommen liegt bei ca. 1085,- €. Dies würde einer Netto-Rente von 499,- € entsprechen. Bei 10 € Stundenlohn liegt man bei 1.277€ Netto pro Monat und einer Nettorente von 587€.

    Der Mindestlohnrentner liegt also obwohl er 40-50 Jahre gearbeitet hat im Breich der Grundsicherung (Hartz 4), die er auch bekommt wenn er nicht arbeitet.

     

    Soviel zu Thema Leistung soll sich wieder lohnen. Den Gegenwert von 500 € gibt übrigens ein gewissen Josef Fischer für eine Flasche Roten aus. Wir leben halt in einem sozialen Rechtsstaar.

  • G
    GWalter

    Reiche Pensionäre – arme Rentner sind ein Faktum in Deutschland!

     

     

     

    Natürlich gibt es auch gutversorgte Rentner. Meist jedoch nur dann, wenn 2 Personen zur Rente beitragen. Zusatzeinnahmen aus getroffener Vorsorge (Privatrente, Zinsen, Mieteinnahmen) lässt sicher manchen Rentenpaaren einen sorgenfreien Ruhestand geniesen.

    -

    Doch diese Beschreibung gibt nicht den allgemeinen Versorgungsstatus der Rentner wieder. Das Problem ist die Höhe der gesetzlichen Rente bzw. der Rentenwert, der viel zu niedrig für das „Hochpreisland“ Deutschland geworden ist. Vor allem die Inflation wurde im Rentenwert über Jahrzehnte vollkommen unzureichend berücksichtigt. Zusätzlich haben aberwitzige Faktoren den Rentenwert seit 2 Jahrzehnten stagnativ beeinflusst. Dadurch wurde das Rentenniveau auf unter 50% gedrückt.

    -

    Und zwar politisch gewollt!

    -

    Wenn man von „Haushaltseinkommen“ der Rentner spricht, dann soll nur von der inzwischen kläglichen "gesetzlichen Rente" vieler abgelenkt werden. Deshalb ist das Argumentieren mit diesen Zahlen unredlich! Man spricht auch nicht vom Haushaltseinkommen eines Pensionärshaushaltes, welches wesentlich höher ist.

    -

    Eine Betriebsrente steigert derzeit lediglich etwa bei einem Drittel der Rentner deren Rente. Ausserdem tragen viele Betriebsrenten nicht wesentlich zu einer Steigerung des Alterseinkommen bei, obwohl es der Autor Markus Brauer den sachunkundigen Lesern einzusuggerieren versucht.

    -

    Eigene Berechnungen der RENTNER Partei Deutschland ergaben für die BR-Empfänger eine durchschnittliche Betriebsrente BR von 300-350 Euro im Monat. Macht zusammen, Rente 987Euro plus BR 350Euro gleich ungefähr 1350Euro durchschnittliche Gesamtrente.

    -

    Mit diesem Geld geht nicht mal ein beamteter Postbote in den Ruhestand.

    -

    Wenn man noch den Umstand berücksichtigt, dass die Rente aus eigenen Beiträgen stammt, die überbordeten Pensionen jedoch aus dem „Steuerzahlersäckel“, kann man die extreme Schieflage in den Alterssicherungssystemen der BRD erahnen. Eine Kompensation des Faktums, dass sozialversicherungspfl. Arbeitnehmer hohe Sozialbeiträge zu schultern haben, findet weder im Bruttogehalt des Beamten, noch in deren Besteuerung eine ädiquate Berücksichtigung.

    -

    Die Beihilfe der Pensionäre ist in bestimmten Krankheitsfällen „goldwert“! Nämlich da, wo die gesetzliche Krankenversicherung „erhebliche Leistungsausschlüsse“ aufweisst ( Zahnbehandlung, Brillen, Hörgeräten oder alternative Behandlungsmethoden), zahlt die Beihilfe 70% der Krankheitskosten, die Private Krankenversicherung PKV den Rest. Wo also die "Gesetzlichen" erhebliche eigene Mittel in die Hand nehmen müssen, gibt es sie für die Beamten/Pensionären nahezu zum Nulltarif. Die Beihilfe konterkariert die einseitige Bevorzugung der Staatsdiener und Politiker damit vollends ins Extreme!

    -

    Der Nettolohnnachteil der Beamten während ihres Erwerbsleben ist ein hartnäckig sich haltendes Märchen. Dies Lüge wird vor allem auch von den Politikern bis heute verbreitet. Im Gegensatz zu diesen Lügen, ist ab dem 30-ten Lebensjahr der Nettolohnvorteil des Beamten gegenüber einem Angestellten 100-200Euro/Mon.. Mit dem 40-ten Lebensjahr sind es 400-500Euro/Mon. und als Pensionär (gleiche Ausbildung, gleicher Job, auch Akademiker) sind es 500-1200Euro/Mon..

    -

    Die Auslöser bzw. die Argumentationshilfen für diese Ungleichgewichte (Unrechtstatbestände), wurden schon 1947 gelegt. Damals wurde vom „Parlamentarischen Rat“ der fragwürdige GG-Artikel 33 Abs. 5 ins Grundegesetz geschrieben. Kein Wunder, denn der „Parlamentarischen Rat“ hatte einen Beamtenanteil von 60 Prozent.

    -

    Damit dürfte klar sein, dass die Unrechtssaat bereits 1947 gelegt wurde!

    -

    Übrigens meinen manche politische Analysten, dass eine endgültige Verfassung nach der deutschen Einheit 1991, entgegen der Forderung des Grundgesetzes! nur deshalb nicht verabschiedet wurde, weil die Politiker/-und Beamtenlobby eine Diskussion über den GG Art. 33 Abs. 5 fürchteten! Stattdessen hat man das seitherige Grundgesetz zur neuen Verfassung umerklärt.

    -

    Anmerkung: Dass die überbordete Versorgung der Staatsdiener viel Geld kostet, dürfte jedem klar sein. Auswirkungen auf andere Etatposten von Bund und Länder sind die Folge. Meist jedoch wird die politische Debatte bei einer Unterfinanzierung einzelner Etatposten nicht in Zusammenhang mit den überbordeten Personalkosten der Staatshaushalte gebracht/geführt. Und zwar ganz bewusst, denn dann müsste vielleicht auch bei ihnen (Politikern, Staatsverwaltung) gespart werden. Die Politik operiert stattdessen mit falschen Argumenten und benutzt die Unter-finanzierung als Druckmittel, um entweder neue Steuereinnahmen zu kreieren (PKW-Maut, Erhöhung der Bussgelder etc.) oder ehe schon zu niedrige Zuschüsse (z.B. Zuschuss in die Sozialkassen wegen Versicherungsfremde Leistungen VFL) weiter zu kürzen.

  • JK
    Juergen K.

    Es gab einmal eine Zeit,

    in der es ECHT REICHE Leute gab.

     

    Z.B. Die Onassis, und all die Anderen - ohne Ende gab es die damals.

     

    UND

    zu der Zeit kamen für die Stromgrundgebühr 4 mal im Jahr Elekrtiker zum Stromablesen,

     

    UND

    zu der Zeit kamen einmal im Monat 4 Mann in Orange und fegten die Strasse,

     

    UND

    zu der Zeit gab es Brille auf Rezept und Goldkronen waren Erstattungstandard (auch -gerade- ohne Private KKV).

     

    Heute ist sogar die Datenbankabfrage zu teuer, die Menschen zu ernähren.

     

    Denn von 2 500 000 000 000 Euro Bruttoinlandsprodukt

    sind nur 1 400 000 000 000 Euro Löhne und Gehälter

     

    incl. ALLER Lohnnebenkosten: der Arbeitgeberanteile.

     

    Der Rest ist GEWINN.

     

    Das BGB weist aus, dass Lohnwucher vorliegt,

    wenn für Arbeit weniger als Zwei Drittel des Wertes gezahlt werden.

     

    Das ist in Deutschland nicht einmal

    Brutto inclusive Arbeitgeberanteile

    ---------

    der Fall.

  • H
    Harro

    Peer Steinbrück würde nicht mal eine Tasse Kaffe von Gysie oder Lafontaine annehmen. Schon gar nicht würde er sich zum Kanzler mit 'linken' Stimmen wählen lassen. Steinbrücks politischer Geist ist m.M. irgendwo zwischen 1985 und 2002 stehen geblieben - heute sieht die Welt anders aus, die Menschen haben ein anderes Bild der SPD, viele Stammwähler sind schlichtweg verstorben. Die Linke ist auch nicht die DKP oder der KBW, sondern eine etablierte linke Oppositionspartei. Immerhin bringt die Linke mit ihrer geänderten Wortwahl zumindest in der Theorie ein wenig mehr Nähe zum Mainstream rüber. Das wird bei der SPD aber nicht auf viel Gegenliebe stoßen.

  • S
    Sören

    Das Papier zielt offensichtlich auf das Stammklientel der Linken, Rentner im Westen und Arbeitslose im Westen. Es ist so einfach gestrickt, als ob es von einem Politik-Kurs in der Oberstufe geschrieben wurde.

     

    Es wird in keiner Weise beschrieben, wie Jobs geschaffen werden sollen. Kein Wort über Investitionen in Bildung und Forschung, die Modernisierung der Infrastruktur, Maßnahmen zum Umwelt-/Klimaschutz und der Energiewende. Ein Wohlfühl-Programm, welches auch die Schuldenbremse, die in der nächsten Legislaturperiode greift, ignoriert.

     

    So einfach kann man es sich machen, wenn man nicht glaubt, in Regierungsverantwortung zu kommen. Wenn man die eigenen Wähler für so dumm hält, diese einfache Lösungen für komplexe Probleme zu glauben, hat das schon etwas unemanzipatorisches. Das paternalistische Staatsverständnis passt in keiner Weise zu unserer individualisierten Gesellschaft.

  • W
    wetterleuchten

    Pro Links, aber links von der SPD. Weil die SPD es ohne Die Linke nicht bringt! Man muss sich nur mal die alten Strategen Schröder und Co ansehen, wie sie sich schon wieder in der Partei breit machen und Applaus von Wirtschaftsbossen und Demoskopie-Häuptlingen bekommen. Nein - diese SPD braucht ein Korrektiv: Sie braucht Die Linke !

  • A1
    Agenda 1984

    Was soll das?

    Habt ihr nicht die neuste Vorschläge der Linken nicht gelesen?

    Warum täuscht ihr die Leserschaft?

     

    Wie immer ein Artikel ohne Recherche, aber ich vermute man will uns nur von den neusten Beschlüssen der SPD schützen. Umgesetzt werden diese dann demnächst von der grün-schwarzen Regierung.

    Viele haben die Agenda2010 nicht verstanden, die TAZ ist daran auch schuld und hier erfährt der Leser nichts von den neusten Beschlüssen der links-grünen Politik-Mafia,

    z.B.:

     

    - "Die Rente mit 70 ist unabdingbar", unterstrich auch der Direktor des Instituts der Zukunft der Arbeit (IZA), Klaus Zimmermann.

     

    - mehr Zuwanderung: "Wegen unserer niedrigen Geburtenrate haben wir zu wenig Fachkräfte. "Angesichts des Bevölkerungsrückgangs brauchen wir Einwanderer."

     

    http://www.tagesschau.de/inland/agenda-debatte100.html

     

    Da die Links-Grünen die Abschaffung Deutschlands betreiben, die Ärmsten mit Hartz4 schon geplündert haben, nun fett und wohlhabend sind, darum erscheinen hier in der TAZ solche manipulierten Artikel.

  • LC
    Lara Croft

    Das neue Papier der Linkspartei scheint inhaltlich sehr interessant zu sein.

     

    Die SPD und (!) die Grünen scharf wegen ihrer unsozialen Agenda 2010 und Hartz-IV-Politik anzugreifen, ist trotzdem weiterhin poltisch richtig. Vor allem im Wahlkampf.

     

    Denn zuviele WählerInnen leiden an Amnesie, die durch die weitgehend unkritische Medienberichterstattung erzeigt wird. und fallen auf Lügen-Äußerungen wie die von Grünen-Chef Trittin rein, die SPD habe den Agenda 2010 -Mist allein verzapft und die Grünen seien daran völlig unschuldig gewesen. - Als hätten die Grünen die Gesetze nicht gemeinsam mit der SPD zusammen verabschiedet, als sie regiert haben.

     

    Auch einen zu viel niedrigen (!) Mindestlohn von 8,50 Euro, den SPD und Grüne heute lauthals fordern, hätten die beiden damaligen Regierungsparteien in der Zeit von 1998-2005 längst selbst beschließen können.

     

    Aber SPD und Grüne haben lediglich Politik im Interesse der Arbeitgeberlobby, der Bankenlobby und der Versicherungslobby gemacht und sie sind heute immer noch neoliberal.

     

    Deshalb kann man auf Bundesebene nur noch die Linkspartei wählen. - Die Piratenpartei hat ja mit Herrn Ponader offenbar ihren einzigen kritischen Geist in Bezug auf Sozialpolitik verloren.

     

    Und von einem Konzept für ein Bedingungloses Grundeinkommen (für diese Forderung hatten sehr viele

    Leute in Berlin 2011 die Piraten gewählt), das über Hartz IV-Niveau liegt und real existenzsichernd ist, hört man von den Piraten ja leider immer noch nichts.

  • NM
    Nikta Momus

    Die Schafe heil, und die Wölfe satt?!

     

    Sogar bekannte Ökonomen, die menschlich denken nicht wollen, werden der Agenda Diphiramben singen und das mit „Göbbels-Zahlen“ der Agentur für Arbeit untermauern! Nun wofür war das „Vernichtungsprojekt“? Damit für deutsche Unternehmen interessanter wird wegen gnadenlos billiger und „flexibler“ Arbeitskraft im Land zu bleiben?!

     

    Die Wölfe dürfen per Gesetz „Innereien und Hirn“ von Schafen essen, ohne sie körperlich zu vernichten! Clever! Genial! Dafür bräuchte die SPD gar nicht das „Vernichtungsprojekt“! Mit demselben Erfolg, aber mit mehr Ehrlichkeit, könnte die SPD KZ-Verwaltungen anstatt Job Centern und Leihfirmen bilden!

     

    Deswegen scheint es mir, dass die wahre Väter der „Reformen“ gar nicht G. Schröder und P. Hartz heißen, sondern Adolf Hitler und Heinrich Himmler sind! Die NSDAP und Deutschland wurden für Holocaust bestraft! Lebenslänglich! Die SPD - für Demütigung und Entwürdigung eigenen Volkes! Fast Genocide! Der Vergleich ist völlig angebracht! Schließlich war die NSDAP auch „Arbeiterpartei“!

  • N
    neubau

    Warum war es ein Fehler, die Sozialdemokraten das zu nennen, was sie sind? Verräter sind's. Verräter eigentlich an der eigenen Sache.

     

    Die Agenda 2010 ein Verbrechen zu nennen, ist auch kein "Poltern", sondern eine begründete, fundierte Sicht der aktuellen sozialen Lage in Deutschland. Die Auswirkungen dieser unter dem Neologismus "Reformen" getarnten Sozialstaatsabschaffung wieder rückgängig zu machen, ist die große Herausforderung linker Politik unserer Zeit!

  • SN
    So nicht!

    Sollte sich DIE LINKE bei der verlogenen SPD und den widerlichen GRÜNEN anbiedern, dann ist sie für mich nicht mehr wählbar!

     

    Wer hat uns verraten?

    Die Sozialdemokraten!

    Wer war noch dabei?

    Die Grüne Partei!

     

    Der Herr Ernst hat recht!

  • A
    Arne

    Achtung! Dieser Artikel ist von Stefan Reinecke, der wohl als V-Mann der FAZ, BLÖD und sonstigem Kapital in der Taz die Aufgabe hat, DIE LINKE unwählbar zu machen oder wirklich so wenig Ahnung von der Kritik an Hartz IV hat, dass er die wichtigen Fakten in dem Positionspapier einfach unterschlägt.

     

    Selbstverständlich gehört zu den Forderungen der LINKEN auch eine Verlängerung der Anspruchszeiten von ALG I. Dies unterschlägt Reinecke.

     

    Die Sauerei an Hartz IV war ja eben der Betrug an allen Arbeitnehmern, die vor dieser Agenda 20, 30 Jahre lang ohne ALG zu kassieren gearbeitet haben und sich auf den Schmu der SPDler u.a. vom Sozialstaat verlassen haben. ( Und entsrechend wenig Rücklagen hatten weil sie evtl. lieber in sozialen Bereichen tätig waren, mit deren Entlohnung man keinerlei Vermögen anhäufen kann, aber mit denen man auch bei den früheren Arbeitslosengeld- und hilfesätze auch überleben konnte, falls man sich eben bei dem Job "kaputtgearbeitet" hat.)

     

    Gerechtigkeit kann nur entstehen, wenn die Arbeitsleistung dieser Menschen wieder gewürdigt wird auch in finanzieller Hinsicht. Geleistete Lohnarbeit wurde durch Hartz IV vollständig entwertet. Ob ich 30 Jahre lang gearbeitet habe oder nach der Schule einfach keinen Bock habe, was zu machen. Die Agenda hat dafür gesorgt, dass sich Arbeit nicht mehr lohnt. Der ältere Arbeitnehmer ist nichts mehr wert nach dieser Agenda.

     

    In dem Papier der Linken, das man wirklich bitte im Original auf der Seite der Linken lesen sollte, hier:

     

    http://www.die-linke.de/fileadmin/download/nachrichten/2013/130312_handout_agenda2010.pdf

     

    ist meines Erachtens auch noch zu wenig auf die älteren Arbeitnehmer eingegangen worden. Leider ist das Bewusstsein der deutschen Bevölkerung noch nicht so weit, dass man bei Kritik an den vorherrschenden Wirtschafts- und Kapitalverhältnissen mehrere Parteien gegen die Reformen der Bourgeoisie ins Parlament vertreten kann. So muss die Kritik heute noch gebündelt werden bei DER LINKEN, obwohl die Interessen der Ostdeutschen, die z.B. wie Merkel und Gauck nie einen Pfennig in die westdeutschen Sozialkassen eingezahlt haben, aber heute kräftig Steuergelder abstauben, und die Interessen der älteren Arteitnehmer aus der BRD nicht explizit in einzelnen Parteien darstellen kann.

     

    In den NL, ohne 5%-Hürde, zieht seit längerem eine Partei mit dem Namen "50+" noch die Wähler gegen die Bourgeoisie an, die sich noch nicht mit den Zielen der Socialistisch Partij identifizieren können und dennoch nicht mit xenophoben Propagandisten wie Wilders in einen Topf geschmissen werden wollen.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Wenn die Linke über ihren Schatten springt, dann könnten Sie lieber Herr Reinecke ihr Linken Bashing gelegentlich auch mal einstellen.Steigen Sie doch auf informative Berichterstattung um.Fakten interessieren mich sehr.Worte wie "sattsam bekannt", sagen doch viel mehr über Sie, als über die Linke. Was ist eigendlich aus dem Vorwurf gegen Gysi geworden? War wohl doch alles wieder nur stinkende, heiße Luft im Vorwahlkampf? Die kann ich über eine entsprechende Ernährung viel billiger haben.

  • W
    Wolfgang

    Info.-Empfehlung:

     

    www.scharf-links.de, siehe hier unter: Soziales, Wirtschaft, Sozialstaatsdebatte

     

    "Regelleistung und Menschenwürde vs. Hartz-Strafvollzug für Arbeitslose" - "Die künftige Regelleistung muss bei 710 Euro monatlich liegen!" - "Gleichzeitig muss die derzeitige Mietuntergrenze um 20 Prozent angehoben werden!" {...}

     

    Merke: Lesen, dafür kämpfen!

     

    Trotz alledem, scharf-links!

  • U
    Ute

    Das Bundesverfassungsgericht hatte vor Jahr und Tag die Art und Weise, wie der Hartz IV Satz ermittelt worden war beanstandet. Nachdem die Regierung Merkel ihre neue Berechnungsgrundlage vorstellte, waren sich alle Oppositionsparteien darin einig, dass auch diese nicht nachvollziehbar war, noch in der Höhe genügend ausfiel.

     

    Wie weit sind also sPD und grüne von der Vorstellung der Linken, 500 € beim Bezug von Alg2 für die Einzelperson ohne Miete und Heizung zur Verfügung zu stellen entfernt?

     

    Man würde die Linke unterschätzen, wenn es nicht gleichzeitig von ihr auch Vorstellungen gäbe, wie der Arbeitsplatz bietende Wirtschaftsbetrieb in der BRD verbessert werden kann, damit genügend Menschen ihr Auskommen finden können.

     

    Müssten die diesbezüglichen Vorschläge nicht auch vorgetragen werden, um ein Bild darüber zu geben wie die Möglichkeiten anderer Parteien, mit ihr zusammen zu können, von den Zielen her vereinbar sind.

  • E
    eksom

    Schade, dass diese guten Vorschläge der Linkspartei nicht von der SPD kommen. SPD ist keine Partei der Armen, keine Partei der abhängig Beschäftigten und schon gar nicht die Partei der Rentner/Innen.

    SPD ist bis auf die Religion nicht mehr von der CDU zu unterscheiden! LEIDER.

  • D
    Dietmar

    Die Linkspartei war nicht nur alleine negativ auf die SPD fixiert, sondern die SPD hasst auch (bis heute) die Linkspartei, weil sie wissen, dass ihr Versagen das Entstehen einer neuen Partei ermöglicht hat. Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt möglich ist, das Verhältnis SPD zur Linkspartei zu entspannen: Ohne die Linkspartei hätte die SPD weitaus mehr Chancen, alte Stärke zurück zu gewinnen, mit der Linkspartei bekommt sie Druck von Links, den sie partout nicht will. Die SPD will auf dem Feld von FDP, CDU, CSU und Grünen stehen, nicht links davon, noch weniger will sie von dort attakiert werden.

     

    2013 sieht es nicht so aus, als könne es überhaupt einen Dialog zwischen Linkspartei und SPD geben. Es fehlt eine grundsätzliche Neigung, sich in den Dialog zu begeben. Die SPD will sich nicht ändern und hofft darauf, den Wähler irgendwie über die Jahre weichzukochen, doch leider brennt die Agenda-Politik weiter vor sich hin. Immer wieder tauchen die alten Leichen wieder auf und bereiten der SPD Frust und Probleme.