piwik no script img

■ Rettungsplan für japanische BankenParlament stimmt zu, aber Unklarheit bleibt

Tokio (dpa/rtr) – Nur einen Tag nach der Ankündigung durch die Regierung hat gestern das japanische Unterhaus den Bankenrettungsplan abgesegnet. Damit wird der Regierung erlaubt, angeschlagene Banken mit öffentlichen Geldern – umgerechnet 840 Milliarden Mark – zu unterstützen. Bis zum Ende der Sitzungsperiode des Parlaments am Freitag muß nun noch das Oberhaus zustimmen.

Regierungsvertreter äußerten gestern die Erwartung, daß Japans Finanzsystem dadurch international wieder Vertrauen und Kreditwürdigkeit zurückgewinnt. Die Vorkehrung gegen Krisenfälle soll ferner helfen, daß Banken wieder vermehrt Kredite vergeben und Japans Wirtschaft so wieder in Schwung kommt.

An der Tokioter Börse aber herrschte Unklarheit über das neue Gesetz. Nach einem Höhenflug am Montag brachen gestern die Kurse wieder ein.

Der in Singapur tagende Ostasiengipfel des Weltwirtschaftsforums verabschiedete gestern eine Erklärung, worin die USA und Europa zu einer deutlichen Senkung der Leitzinsen aufgerufen werden. Außerdem wiesen die 700 Delegierten aus Wirtschaft und Politik auf die besondere Verantwortung Japans hin.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen