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Palästinensischer Politiker Barghuti"Jerusalem ist der Kernpunkt"

Ohne eine Lösung für Jerusalem wird es keinen Frieden in der Region geben, sagt der palästinensische Politiker Mustafa Barghuti. Die USA sollten Strafmaßnahmen gegen Israel einleiten.

Der Felsendom in Jerusalem. Bild: Brian Jefferty Beggerty - Lizenz: CC-BY
Interview von Susanne Knaul

taz: Herr Barghuti, Israel will 900 neue Wohnungen in der Siedlung Gilo errichten. Wie schätzen Sie diese Entscheidung ein?

Mustafa Barghuti: Es geht nicht nur um die 900 Wohnungen in Gilo, sondern es sind auch weitere 300 in Dschabal Mukaber und anderen Regionen geplant. Es sind insgesamt 2.500 neue Wohnungen, von denen wir allein heute erfahren haben. Die Botschaft der Israelis ist klar: Sie wollen keinen Frieden, sondern unilateral Tatsachen schaffen, die eine Zwei-Staaten-Lösung zur Utopie werden lassen.

Die Israelis sagen, dass sie den Siedlungsbau im Westjordanland einstellen wollen, nur in Jerusalem nicht. Könnten sich die Palästinenser damit vorerst nicht zufriedengeben?

Bild: ap
Im Interview: 

Jerusalem ist der Kernpunkt des Friedensprozesses. Ohne Lösung für Jerusalem wird es niemals Frieden in der Region geben.

Was erwarten Sie von den USA?

Die USA sollten umgehend Strafmaßnahmen einleiten und die Hilfszahlungen an Israel einstellen. Ähnliche Schritte sind in der Vergangenheit erfolgreich unternommen worden. Anfang der 1990er-Jahre zwang das Weiße Haus [den israelischen Expremierminister, Anm. der Red.] Jizhak Schamir mit der Drohung, Kreditbürgschaften zu streichen, zu den Verhandlungen von Madrid.

Das Stocken im Friedensprozess und der Siedlungsbau lassen die Zwei-Staaten-Lösung immer weiter in die Ferne rücken. Unter Palästinensern kommt deswegen die Ein-Staat-Lösung wieder ins Gespräch. Was halten Sie davon?

Ob es eine Zwei-Staaten-Lösung oder eine Ein-Staat-Lösung geben wird, ist Entscheidung der Israelis. Es geht nicht darum, ob wir Palästinenser es gut finden oder nicht, sondern darum, dass Israel uns keine Alternative lässt. Fest steht, dass wir, bis es so weit ist, weiter unter der Apartheid leiden werden.

Es gab gerade in den vergangenen Tagen Gerüchte über eine mögliche einseitige Ausrufung eines Palästinenserstaates. Was würde ein solcher Schritt für die Palästinenser ändern?

Wir reden nicht von unilateralen Entscheidungen. Es geht nicht um die einseitige Staatsausrufung, sondern darum, dass die Staatengemeinde Palästina in den Grenzen von 1967 anerkennt.

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31 Kommentare

 / 
  • A
    aso

    @ Publicola:

     

    „...Es gibt Diskussionen, die letztlich niemanden irgendwohin führen...,“

     

    denn es

     

    „...kann eigentlich nur eine Diskussion zielführend sein, die... auf die Ermittlung/Debatte langfristig realistischer, auch für die im Krieg 1967 unterlegene Seite, akzeptabler Friedensoptionen abzielt...“:

     

     

    Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, scheiterte Oslo und Camp David, weil die Palis ablehnten.

    Dazu kommt noch die vom islamischem Rechtsverständnis her Unmöglichkeit eines Friedenvertrages. Allenfalls eine Hudna ist mit Harbis möglich. Alles andere gilt als Verrat.

     

    Erschwerend kommt noch hinzu, daß die Palis gespalten sind, und die Hamas-Charta nach wie vor gültig ist...

     

    Bezieht man all dies ein, „könnte“ man durchaus die Erkenntnis gewinnen, daß

    Fehlentscheidungen nicht allein nur von Israel getroffen wurden...

     

    Im übrigen bezieht sich der globale Djihadismus auf den Koran, und wurzelt in der Muslim-Bruderschaft.

    Es gibt allerdings auch Leute, mit einem schlicht gestricktem Weltbild, für die die Juden an fast allem Schuld sind...

  • P
    Publicola

    In aller Ehrlichkeit:

    Es gibt Diskussionen, die letztlich niemanden irgendwohin führen außer vielleicht zum Planeten Mars oder zum Mond, wobei diese Planeten allerdings nicht gerade die Destination eines zielführenden Argumentenaustausches über den Nahost-Konflikt sind.

     

    Wenn die Annahme korrekt ist, dass

     

    a) die Fehlentscheidungen des Staates Israel und insbesondere seiner mit ihm befreundeten und alliierten Staaten mit dafür verantwortlich sind, dass inzwischen die Möglichkeit höchst breitenwirksamer terroristischer Anschläge in jedem europäischen Land jeden Tag realistisch ist ?

     

    b) der Staat Israel sich in einem freien Fall eigener selbstisolierend selbstzerstörerischer Fehlentscheidungen befindet ?

     

    c) der Staat Israel sich in einem freien Fall wachsender Ablehnung in der globalen Meinungsbildung befindet ?

     

    d) folglich die Frage naheliegt, wann, wo und mit welcher Abschluss-Explosivität und Abschluss-Destruktionsstreuung dieser freie Fall enden wird?

     

    dann kann eigentlich nur eine Diskussion zielführend sein, die

    aus einer sauberen, „sine ira et studio“ vorzunehmenden Analyse wesentlicher Wurzeln des Nahostkonfliktes heraus

    auf die Ermittlung/Debatte langfristig realistischer, auch für die im Krieg 1967 unterlegene Seite, akzeptabler Friedensoptionen abzielt.

     

    Etliche hier nachlesbare Reaktionen, in der Regel unbelegte Behauptungen, die von einem starken und tiefen quasi-religiösen Glauben an die Kraft unbelegbarer, also quasi-religiöser, Behauptungen zeugen, können leider nicht in die gewünschte Richtung einer Klärung realistischer Friedensoptionen führen.

    Denn beim Nahostkonflikt geht es

    nicht um ein quasi-religiöses Dogma starken und tiefen quasi-religiösen Glaubens an eigene quasi-religiöse Behauptungen, sondern

    um eine ernsthafte faktische Verantwortung und eine faktuell begründete Sorge um ein Land (Israel), die als historisches Allgemeingut darum weiß, dass nicht ewige Feindschaft mit allen Nachbarn, sondern nur ein gedeihlich-freundschaftliches Verhältnis zur nachbarschaftlichen Umgebung die staatliche Existenz (Israels) sichern kann.

     

    Daher wird diese Diskussion zu dem Artikel hier meinerseits nicht weiter fortgeführt werden.

  • A
    aso

    @ Publicola:

     

    „...Die Zufriedenheit der ansässigen Bevölkerung wird sich nicht unbedingt gesteigert haben, als dann in Folge“...

    der gewaltsamen Okkupation und Annektion eine Moschee auf ihr Allerheiligstes gebaut wurde.

    Die Rückeroberung durch die Kreuzfahrer war nicht von Dauer gekrönt,

    und gelangte erst im Zuge der Balfour-Deklaration wieder an Fahrt.

     

    Sicher wurde das von den Nachfahren der gewaltsamen Eroberer nicht gern gesehen.

    Genauso wie die Wiener es nicht gern sahen, als die Türken vor ihren Toren standen.

     

    Und das was damals gewaltsam nicht möglich war, heute über den demographischen Faktor versuchen.

    Ebenso wie die Palis.

  • P
    Publicola

    Mit dem Hammer kann man zwar ein kostbares Porzellangefäß zerschlagen, nicht jedoch die Scherben wieder zusammenfügen und das Gefäß wieder heilen: „Bedauerlicherweise fiel den Palis erst mit der isr. Besetzung 67 ein, daß sie eigentlich mal einen eigenen Staat gründen könnten. Dies hätte sie längst in der Zeit von 48 bis 67 tun können.“

     

    Aus Sicht der ansässigen vorwiegend arabischen Bevölkerung ging der Errichtung des Staates Israels eine forcierte Einwanderung der Träger der zukünftigen Staatsnation Israel und eine Landnahme voraus. Exakt welches staatliche Gebilde, wie, wo, wann, mit welcher Grenzziehung, unter welchem Staatsnamen und ob überhaupt entstehen konnte, hing in erster Linie von den Ergebnissen immer wieder sich verändernder, auszutarierender politischer Machtbalancen der siegreichen Alliierten des 1. Weltkrieges ab.

     

    Sicherlich hatten sich die Araber in ihrem siegreichen Unterstützungskampf auf Seiten der Alliierten gegen das Osmanische Reich (Lawrence von Arabien) im 1. Weltkrieg arg getäuscht gefühlt – to say the least – als sie für ihre Unterstützung der Alliierten anchließend damit „belohnt wurden, „zum Dank“ erneut unter einem – diesmal alliierten - Besatzungsregime zu leben. Die Absprachen sahen anders aus: „In einer Korrespondenz zwischen Hussein ibn Ali (Hedschas) und dem britischen Hochkommissars in Ägypten Henry McMahon, wurde 1915/1916 den Arabern die Selbstständigkeit versprochen, sollten sie Großbritannien im Kampf gegen die Osmanen unterstützen.“

    ( http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stina_%28Region%29#Osmanische_Herrschaft )

    Versprochen hatte ihnen die britische Regierung zusätzlich auch über ihren Hauptakteur/agenten Thomas Edward Lawrence die Unabhängigkeit.

    „Nach dem Waffenstillstand zog sich Lawrence, seelisch und körperlich erschöpft, aus seiner Sonderrolle bei den Arabern zurück. Ihn plagten schwere Schuldgefühle, hatte er doch die ganze Zeit über gewusst, dass der nördliche arabische Raum nach dem Krieg gemäß dem geheimen Sykes-Picot-Abkommen von 1916 in englische und französische Einflusszonen aufgeteilt werden sollte“, heißt es ( http://de.wikipedia.org/wiki/T._E._Lawrence ).

     

    Die Zufriedenheit der ansässigen Bevölkerung wird sich nicht unbedingt gesteigert haben, als dann in Folge des 1. Weltkrieges mit dem Balfour-Abkommen eine Siedlungskolonie mit entsprechender Landnahme sich anbahnte. In der Balfour-Deklaration 1917 erklärte sich Britannien einverstanden mit den zionistischen Bestrebungen, in Palästina eine „nationale Heimstätte“ des jüdischen Volkes zu errichten, wobei die Rechte bestehender nicht-jüdischer Gemeinschaften gewahrt bleiben sollten.( http://de.wikipedia.org/wiki/Balfour-Deklaration ).

     

    Über die immense Schuld (Naz-)Deutschlands für die heutige Misere im Nahen Osten ganz zu schweigen.

  • A
    aso

    @ romymarie:

     

    „...Die Behauptung, dass man nicht ein Palästina in den Grenzen von 1967 fordern dürfe, da es Palästina nie gegeben hat...“:

     

    ...ist völlig korrekt: Als eigenständiger Staat hat ein „Palästina“ nie existiert. Sie brauchen lediglich den jüngsten historischen Verlauf zu betrachten:

    Provinz des Osmanischen Reichs,

    Mandat des Völkerbunds,

    UN-Mandat,

    Staatsgründung Israel,

    Völkerrechtswidrige Besetzung Gaza's durch Ägypten,

    Völkerrechtswidrige Besetzung Westjordaniens durch Jordanien,

    Besetzung Gaza's und der Westbank durch Israel in einem aufgezwungenem Verteidigungskrieg.

     

    Fakten: der Staat Israel besteht heute aus 18% der ehemaligen Mandatsfläche:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/65/BritishMandatePalestine1920.jpg/180px-BritishMandatePalestine1920.jpg

     

    Den Rest bekamen die arabischen Bewohner, die hauptsächlich in Jordanien siedelten.

    Die arabischen Bewohner Israels, als auch der Umstrittenen Gebiete haben sich seit 48 verzehnfacht.

    Sie waren keineswegs homogen.

    Die Selbstbezeichnung als „Palästinenser“ wurde erst ab Mitte der 70er Jahre von der PLO propagiert.

    Weltweit einmalig: nirgendwo sonst gibt es eine eigene UN-Behörde für Flüchtlinge (deren Status vererbt wird: deshalb werden es immer mehr...“Flüchtlinge“...). Die UN-Behörde agiert wie ein Sozialarbeiter, der so arbeiten sollte, daß er sich mal überflüssig macht...aber wer macht sich schon gern selbst arbeitslos...?

    Ein Faß ohne Boden: Milliarden an Hifsgeldern versickern...

     

    Bedauerlicherweise fiel den Palis erst mit der isr. Besetzung 67 ein, daß sie eigentlich mal einen eigenen Staat gründen könnten.

    Dies hätte sie längst in der Zeit von 48 bis 67 tun können. Es geschah jedoch...nichts...

  • R
    romymarie

    Die Behauptung, dass man nicht ein Palästina in den Grenzen von 1967 fordern dürfe, da es Palästina nie gegeben hat, zeugt schon von einer bemerkenswerten realitäts- und faktenferne der ach so selbst ernannten "Israelfreunde". Halten wir uns doch einfach an die historischen Fakten, bevor Israel 1948 gegründet wurde, hieß das Gebiet Palästina - und das schon jahrhundertelang. Wer behauptet, dass es Palästina nie gegeben hat ist genauso ignorant wie diejenigen die sagen, dass es Israel nicht gibt. Die nächste dumme (oder verblendete) Behauptung ist, dass 1948 nur 60000 Palästinenser im damaligen Palästina gelebt haben. 1914 lebten rund 700 000 Menschen auf dem Territorium Palästinas, davon über 600 000 Muslime, 81000 Christen, 39000 Juden osmanischer Nationalität und nur 20000 Juden äusländischer Nationalität. Zur Zeit des UN-Teilungsplan 1947 sah die Lage wie folgt aus: Ca. 750 000 arabische Bewohner bekommen 42 Prozent, 510 000 jüd. Bewohner 56,5 Prozent des Gebietes. Die restlichen zerquetschten Prozentchen machen Jerusalem aus, wo nochmals 100 000 Menschen lebten. Der Plan der UN war es auch Jerusalem unter internationale, also UN-Verwaltung zu stellen. Darüber hat sich der spätere Staat Israel einfach hinweggesetzt und Jerusalem komplett an sich gerissen. (Quelle, Der Nahost-Konflikt von Margret Johannsen vom Friedens- und Sicherheitsinstitut Hamburg).

     

    Zu dem Sharansky-Argument. Es wäre schön wenn sich die vermeintlichen "Israelfreunde" auch selbst an die D´s halten. Nehme man mal D wie Doppelstandard. Wäre es nicht absoluter Doppelstandarf wenn man Israel nicht an den westlichen Werten und nach dem westlichen Verständnis von Menschenrechten messen würde und stattdessen immer vorschiebt was die bösen Araber alles tun würden, wenn sie doch könnten. Das Verhalten von so manchem diktatorischen arabischen (oder natürlich auch persischem) Staat kann ja wohl nicht zur Richtlinie israelischer Politik sein!!! Soll Israel nun eine Demokratie sein die Menschenwerte von allen Menschen schützt oder nicht? Apropo D wie Dämonisierung, das sollte man auch mal auf die ständigen Verleumdungen die den Arabern widerfährt anwenden. Palästinenser sind doch bei vielen von euch gleichbedeutend mit Terroristen. D wie Delegitimierung, auch das sollte auf die Palästinenser angewandt werden. Wenn rechtsgerichtete Israelis/Sieder ständig von ihrem Groß-Israel sprechen, sowie auch Ariel Sharon lange Zeit und demzufolge nicht anerkennen, dass es einen souveränen Staat Palästina geben muss und das nur legitim ist. Diese Leugnung der Existenz Palästinas wird von den sog. Israelfreunden oftmals in keinster Weise kritisiert! Das ist auch alles Doppelmoral.

     

    Wahre Israelfreunde, würden endlich anerkennen, dass berechtigte Kritik am Staat Israel legitim ist und dass die Politiker Israel stetig daran arbeiten, dass es kein lebensfähiges Palästina geben kann. Jeder der möchte, dass Israel als jüdischer Staat überlebt und existieren kann, sollte auch dafür kämpfen, dass die Palästinenser ihr Palästina bekommen. Sonst gibts bald nur noch die Ein-Staaten-Option und früher oder später werden dank der hohen arabischen Geburtenrate die Juden wieder die Minderheit darstellen. Oder was schlagt ihr vor? Beabsichtigt ihr wirklich die übriggebliebenen Palästinser in die arabischen Länder zu vertreiben?

     

    Leider verbirgt sich hinter vielen Argumenten der "Israelfreunde" blanke Islamophobie!

  • P
    Publicola

    Zitat von „max“ [Danke!]:

    "Seit dem II. Weltkrieg ist es jedem Staat verboten u. keinem Staat gelungen, sein Territorium durch Annektionen zu erweitern. Das hat bisher nur Israel getan. Israel hat mehr UN-Resolutionen missachtet, als jeder andere Staat."

     

    Anerkennung Israels durch die PLO:

    • Am 10. Dezember 1998 stimmten 81 von 95 Abgeordneten des Palästinischen Zentralrats für eine geänderte Charta ohne jene Passagen, die seit 1964 Israels Existenzrecht bestritten u. zu seiner Zerstörung aufgerufen hatten. Am 14. Dez. 1998 bestätigte eine große Mehrheit der rund 1000 Delegierten des Palästinensischen Nationalrats diese Änderungen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Existenzrecht_Israels#Programm_der_PLO

     

    Friedensforderung der internationalen Gemeinschaft:

    • Der UN-Sicherheitsrat beschloss Nov. 1967 die UN-Resolution 242: Israels Rückzug aus zuvor besetzten Gebieten, Einstellung aller kriegerischen Erklärungen u. Handlungen, Anerkennung der Souveränität und Integrität aller Staaten der Region, eine „gerechte Lösung des Flüchtlingsproblems“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Existenzrecht_Israels#UN-Resolution_242

     

    Internationales Regelwerk für eine Besatzungsmacht:

    • Unverteidigte Städte, Dörfer, Wohnungen o. Gebäude dürfen nicht angegriffen werden (Artikel 25). Ein Besatzer ist verpflichtet, die öffentliche Ordnung u. das öffentliche Leben wiederherzustellen u. aufrechtzuerhalten (Artikel 43). Die Einziehung von Privateigentum ist verboten (Artikel 46 u. 47). Kollektivstrafen an der Bevölkerung für die Taten Einzelner sind verboten (Artikel 50).

    http://de.wikipedia.org/wiki/Haager_Landkriegsordnung

  • JK
    Jörg Kerner

    Ich bedauere die polemischen Spitzfindigkeit der bisherigen Kommentatoren und befürchte, daß alle Wortmeldungen durch subjektive politische Weltsichten so sehr verblendet sind, daß eine objektive Mediation kaum noch möglich ist. Auch auf oberster politischer Ebene sind die "Befangenheiten" zu groß. Einen Baustopp auf israelischer Seite für 5 Monate und eine klare Zusage eines Existenzrechtes auf palästinemsischer Seite würde einer Annäherung gut tun.

  • S
    Stefan

    @max:

    Genau, auf diese Dauer-Propaganda-Lügen der Palis und ihrer ehrlichen Unterstützer sollte man immer sachlich antworten? Barghuti lügt und du sagst, dass ja eigentlich jeder weiß, was gemeint ist? Der weiß genau, was er sagt. Das hat System.

    Soll man in einem solchen Forum detailliert auf z.B. deine "Fakten" eingehen, die du als "Israelkritiker" "sachlich" vorträgst?

    Wenn du die Vernichtungsabsichten der Araber mit "dass die anderen auch nicht immer nett waren" umschreibst, dann ist das mehr als nur nicht ganz nett, sondern ein widerliches Verharmlosen von Terror und antisemitischen Vernichtungs-Phantasien.

    Zum Thema "moderner Antisemitismus" kann ich dir nur Nathan Sharansky ans Herz legen. Er definiert diesen durch die drei D's: Dämonisierung, Delegitimierung und Doppel-Standards. Es sind nicht die Antisemiten, die über die Definition zu bestimmen haben.

  • P
    Publicola

    Wie ist es möglich, dass nur sehr wenigen Menschen in Deutschland der Charakter und die Intelligenz eines "max" zur Verfügung steht, "to call a spade a spade" - (nur unzureichend übersetzbar mit:) d.h. ganz klar und intellektuell redlich Ross und Reiter zu benennen !

     

    Ein Trauerspiel für den Stellenwert von Charakter, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit in Deutschland!

    Angesichts dessen schämt man sich sehr !

  • A
    aso

    @ max:

     

    Klar, in Israel läßt es sich für einen Pali kaum aushalten...

    Warum wollen die israelischen Araber dann auf keinen Fall ihren Paß eintauschen?:

    philippika.blogspot.com/2006/05/leben-in-der-zionistischen-hlle.html

  • M
    max

    es wäre so erfrischend, einmal einen befürworter des israelischen vorgehens dabei zu erwischen, wie er unpolemisch und stattdessen sachlich versucht darzulegen, was an der israelischen politik gegenüber den palästinensern in ordnung ist.

    stattdessen wird mit dreck geworfen, zynische kommentare, wortverdrehereien (es gab 1967 kein pälästina schalalala - es wissen doch alle, was gemeint ist) und beleidigungen ausgestoßen und den israelkritikern antisemitismus oder - jetzt von dirk neu auf den markt der verunglimpfungen geworfen - gleich holocaustleugnung vorgeworfen.

     

    wenn ihr euren standpunkt - die dreckige behandlung von 3,7 millionen menschen durch israel ist in ordnung (oder vielleicht ja auch garnicht so dreckig) ist so in ordnung - nicht begründen könnt, dann überprüft ihn doch einfach mal.

  • DG
    Dirk Gober

    Bezeichnend und beängstigend, wie sog. "linke" Postillen Antisemiten ein Forum bieten, beide mit der Ausrede, sie wären lediglich "Anti-Zionisten". Ach ja? Für mich sind sie nur Holocaust-Leugner und Unterstützer arabischer und anderer Gewalt gegen alles, was auch nur ein wenig jüdisch ist.

     

    Da sind Neo-Nazis wenigstens ehrlicher, aber die Dummheit hat linke und nazistische Judenhasser schon immer geeint.

  • S
    Stefan

    Er möchte ein Palästina in den Grenzen von 1967 - bitte sehr, bereits geschehen. Dies ist leicht zu erfüllen, da ein Palästina zu der Zeit gar nicht existiert hat. Was soll diese dumme Forderung.

    Das muss wohl Propaganda sein, da der Mann dem Anschein nach nicht ganz blöd ist.

    Liebe Susanne, musst du nicht manchmal einfach laut los lachen, wenn du mit derartigem Schwachfug konfrontiert wirst?

  • JF
    Jakob Fischer

    Die Klarstellung "ohne Jerusalem wird es niemals Frieden geben" ist sehr bezeichnend und eigentlich ein katastrophales Eingeständnis der palästinensischen Seite.

     

    "Ohne Jerusalem keinen Frieden" heißt übersetzt, dass es vollkommen egal ist, welche Zugeständnisse der israelische Staat den Palästinensern sonst macht, sie dennoch den Krieg nicht beenden. Oder kurz: Jerusalem abtreten oder ewiger Krieg.

     

    Dass in Jerusalem lebende israelische Staatsbürger (darunter sicher einige westlich-säkulär orientierte Araber) bestimmt nicht freiwillig unter die Herrschaft der Hamas oder Fatah gehen wird hier leise unterschlagen.

     

    Also eine geteilte Stadt. Die Jerusalem schon lange ist. Und in der israelischen Hälfte werden die Israelis sicher ungestraft Wohnungen für Israelis bauen dürfen. Wohnungsbau für Israelis generell zu verbieten wäre ansonsten nur eine dünn verschleierte Tarnung für die Forderung nach einem "judenreduzierten Jerusalem".

     

    Dieses exklusive Besitzdenken für öffentlichen Raum kann ich nicht nachvollziehen. Kann jetzt bitte jeder der will zu seiner heiligen Stätte gehen und beten ohne sich darum zu kümmern, zu welchem Gott der Mensch neben ihm betet? Das wäre mal ein Fortschritt.

  • ES
    E. Saggel

    Justyn und Christoph breiten lange Stories aus über das gewalttätige Wesen des Islam,

    alte Bluttaten aus hundertjähriger Geschichte und die noch älteren Rechte der Juden auf das Land.

    Welche Bedeutung hat das eigentlich für die

    N e u z e i t nach zwei Weltkriegen und

    ständigem Völkermord ? Habt ihr schon mal was von der UNO gehört und der mühsamen Suche nach Kompromiss und Frieden? Und Ihr tischt uns patriotische Folklore zur Rechtfertigung von Unterdrückung der Palästinenser auf . Wollt ihr damit von den 1500 Toten- darunter 400 Kinder- ablenken, die beim Bleigießen in Gaza umgekommen sind ? Übrigens Geschichte: irgendwo steht in der Bibel etwas von einer gewalttätigen Landnahme der Kinder Israels, ganz lange vor dem Islam. Und die Philister (Palästinenser nennen sich arabisch Filistin ) waren auch schon vorher da und haben von David eins auf die Mütze bekommen.Same old story.

  • M
    max

    ja klar marc, sobald ein artikel über israel erscheint ist der ruf "du judenschwein!" nicht weit. wo war gleich der zusammenhang?

    manchmal frage ich mich ernsthaft, wer hier den knall hat, immer "die juden" im hinterkopf zu haben. ich muss gestehen, dass mir dieser gedanke fremd ist, sogar beim thema israel.

    und keiner der kommentare hier geht auch annähernd in diese richtung. außer deiner.

  • M
    Marc

    Die hasserfüllten, antiisraelischen Kommentatoren kommen mal wieder in volle Fahrt, der Schlachtruf "Du Judenschwein" ist mal wieder an der Tagesordnung, das Gegenteil von Braun ist nicht unbedingt bunt, es kann auch nur rot sein.

     

    Siehe:

     

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,661980,00.html

     

    "Gewalttätige Demonstranten verhinderten in Hamburg die Vorführung eines Films über Israel - und sollen die Kinobesucher als "Judenschweine" beschimpft haben. Jetzt hat sich der Regisseur Claude Lanzmann erstmals dazu geäußert: Ein derartiger Skandal sei weltweit einmalig....)

  • J
    Julia

    Leider hat der antisemitische Diskurs wieder volle Fahrt aufgenommen. Mit wenigen Ausnahmen sieht man das auch hier in den vorausgehenden Kommentaren. Michael Heinrich schreibt richtig, dass es der unbegriffene Geldfetisch sei, der im Antisemitismus personalisiert werde. Dabei beschränke sich die Projektion nicht auf den ökonomischen Bereich, sondern auch der Menschenrechtsdiskurs werde im Übermaß an den Juden exemplifiziert und bei ihnen besonders rigide auf Vorbildlichkeit bestanden.

    Ich halte es mit Robert Kurz, der die Staatlichkeit Israels und das von seinen Regierungen durchgeführte Sicherheitsregime gegenüber den Palästinensern erst dann zur Frage machen will, wenn im Rest der Welt Gerechtigkeit und Frieden eingekehrt sind.

     

    Das sollten gerade die Deutschen aus Auschwitz gelernt haben.

     

    Den Palästinensern und Herrn Barghuti empfehle ich, im Interesse ihrer Kinder mit Israel den Frieden zu machen, der ihnen von Benjamin Netanjahu angeboten wird.

  • M
    max

    hey justyn,

    du hast es ja garnicht probiert :-)!

    ich hatte gehofft, du könntest mir die behandlung der palästinenser durch die israelis plausibel machen, ohne darauf zu verweisen, dass die palästinenser auch nicht immer nett sind.

    aber weil du es so schön versucht hast, gebe ich dir noch etwas futter: israel macht mitnihctn, was jeder andere staat auch tun würde, den seit dem zweiten weltkrieg ist es jedem staat verboten und keinem staat gelungen, sein territorium durch annektionen zu erweitern. das hat bisher nur israel getan. israel hat auch mehr un-resolutionen missachtet, als jeder anderen staat.

    wenn ich von palästinensern als nichtbürgern spreche, dann ist es ziemlich billig, wenn du die 3,7 millionen menschen ignorierst, die die israelische staatsbürgerschaft nicht haben, aber dafür unter besatzung leben.

    aber auch pälastinesiche isaelis werden dir was erzählen, wenn du ihnen sagst, sie wären den jüdischen israelis gleichgestellt.

     

    der rest von deinem text ist zynischer inhumaner unsinn, aber das weißt du ja selbst ...

  • T
    TobyR

    > Ich finde, die Weltgemeinschaft sollte ihr

    > Zahlungen an die Palästinenser einstellen, dann

    > wäre die Welt dieses Problem los.

     

    Endlösung der Palästinenserfrage, wie?

     

    Man muß natürlich auch schon ganz schön Chuzpe haben, um als selbsternannter Israel-Verteidiger zu fordern, daß die internationale Gemeinschaft - welche Israel die Pflicht zur Versorgung der Bevölkerung besetzter Gebiete abgenommen hat - eben diese Versorgung - zu der Israel wie gesagt verpflichtet ist - jetzt einstellen soll. Aber von internationalem Recht hat ja die hiesige Hasbara-Brigade soviel Ahnung wie ein Blinder von der Farbe.

  • J
    Justyn

    @max:

    > hey justyn und christoph, was wollt ihr eigentlich sagen:

    > das das, was israel macht irgendwie okay ist?

     

    Israel macht das was jeder moderne Staat auch machen würde, er beschützt seine Bürger und pocht auf seine Staatsräson.

     

    > wenn ja, dann begründet das doch bitte und fangt nicht von > adam und eva an, um zu beweisen, dass die anderen auch > nicht immer nett waren.

     

    Adam ud Eva lebten nicht 1948 und nicht Israel hat seine Nachbarn überfallen, sondern die ach so friedlichen Araber wollten die Juden ins Meer treiben, hier ist der Anfang des Konflikt und hier muss man auch anfangen.

     

    > seit 40 jahren werden die palästinenser im status vin

    > "nicht-bürgern" von den israelis unterdrückt und gegängelt.

     

    Blödsinn, ein israelischer Araber hat die gleichen Rechte wie ein Jude in Israel

     

    > ihre lebensräume werden bei steigender bevölkerungszahl > immer kleiner,

     

    Was kann Israel dafür, das Palästinenser ihre demographische Entwicklung nicht im Griff haben?

     

    > der israelische staat expandiert immer weiter in die >besetzten gebiete hinein und hält die palästinenser >weitgehen rechtlos.

     

    Was? Wenn hier jemand expandiert das sind es die Araber, im Jahr 1948 lebten 60 000 in Israel, jetzt sind es 1 200 000. Ist das keine Expansion?

     

    > wenn das in ordnung ist, dann bitte sagt warum das in >ordnung ist. dadurch, dass ihr aufzählt, wer wann zu wem >auch gemein war, ist das nicht begründbar.

     

    Juden wollten mit seinen Nachbarn im Frieden lebten, diese wollten aber den Juden ins Meer treiben und jetzt müssen sie mit den Konsequenzen des antijüdischen Krieges leben, solange Palästinenser nicht ihre Träume von der Vernichtung der Juden aufgeben, solange wird sich auch nichts ändern.

  • K
    KMarte

    Die den vertriebenen Juden in arabischen Laendern geklauten Grundstuecke sind dreimal so gross wie der Staat Israel.

  • EK
    Ephraim Kolbenschlagg

    "Hat man jemals von den vertriebenen Juden eine Forderung gehört, dass man ihre einstig gestohlenen Grundstücke, Häuser und Güter entschädigt?"

     

    Hat Deutschland die nie entschädigt?

  • OR
    Otto Reinke

    Ich finde, die Weltgemeinschaft sollte ihr Zahlungen an die Palästinenser einstellen, dann wäre die Welt dieses Problem los. Diese Zahlungen von Beginn an, haben das sog. Palästinenserproblem überhaupt erst geschaffen, man sehe sich doch einmal die Bevölkerungszahlen z. Zeiten des brit. Mandates an. Die sogenannten Palästinenser sind doch allermeistens zugewanderte Syrer, Iraker, etc, alles arme Leute, die überhaupt keine Wurzeln im Land hatten. Wenn man die wieder nach Hause schickt, werden die alteingesessenen landbesitzenden Palästinenser sich schon arrangieren mit den Israelis. Das ganze ist von Steuergeldern inszeniertes Theater, ein Beschäftigungsprogramm für Regierungsangestellte der Supermächte, Historiespektakel für TV und Medien. Die ganze Show ist langsam langweilig.

  • M
    max

    hey justyn und christoph, was wollt ihr eigentlich sagen:

    das das, was israel macht irgendwie okay ist? wenn ja, dann begründet das doch bitte und fangt nicht von adam und eva an, um zu beweisen, dass die anderen auch nicht immer nett waren.

    seit 40 jahren werden die palästinenser im status vin "nicht-bürgern" von den israelis unterdrückt und gegängelt. ihre lebensräume werden bei steigender bevölkerungszahl immer kleiner, der israelische staat expandiert immer weiter in die besetzten gebiete hinein und hält die palästinenser weitgehen rechtlos.

    wenn das in ordnung ist, dann bitte sagt warum das in ordnung ist. dadurch, dass ihr aufzählt, wer wann zu wem auch gemein war, ist das nicht begründbar.

  • J
    Justyn

    Und was ist mit den illegalen Palästinensische Siedlungen?

     

     

     

    Die Eroberung Ost-Jerusalems im Jahr 1948 durch Jordanien nach langer

    Belagerung und Vertreibung der jüdischen Bewohner wurde als legal

    anerkannt. Aber Israels Rückeroberung Ost-Jerusalems und die

    Wiedervereinigung der Stadt im Jahr 1967 gilt als unrechtmäßig.

     

    Ein weiteres Beispiel: Die jüdische Anwesenheit in Kfar Darom reicht

    beinahe 2000 Jahre zurück. Die Anwohner in Kfar Darom lebten auf

    Land, das sie gekauft und bezahlt hatten, sie hatten im Lauf der

    Jahre arabische Angriffe überlebt und schließlich während Israels

    Unabhängigkeitskrieg 1948 gelang es der Bürgerwehr des Ortes die

    ägyptische Armee mehrere Monate lang aufzuhalten.

     

    Die ägyptischen Streitkräfte waren trotz ihrer Panzerfahrzeuge,

    Artillerie und selbst ihrer Luftangriffe nicht in der Lage die

    Verteidigungslinie 30 junger Männer und Frauen zu durchbrechen.

    Aufgrund ähnlicher Verteidigung anderer Ortschaften, wie Nirim, Yad

    Mordechai und Negba, gelang es, den ägyptischen Vormarsch weiter

    hinein nach Israel zu verhindern. Als die Anwohner von Kfar Darom

    schließlich evakuiert wurden, nachdem ihnen Nahrungsmittel und Wasser

    ausgegangen waren, hatten sie die starke Verteidigungsfähigkeit

    demonstriert, die die einzelnen kleinen Gemeinschaften zur

    Verteidigung des ganzen Landes beitragen.

     

    Und als das Gebiet 1967 von ägyptischer Herrschaft befreit wurde,

    wurde Kfar Darom erneut aufgebaut und in eine blühende Gemeinschaft

    verwandelt, die landwirtschaftliche Produkte in die ganze Welt

    exportierte. Dennoch, trotz der Tatsache, dass es tatsächlich eine

    wiederaufgebaute Gemeinschaft war, bestanden internationale

    Diplomaten darauf, es als eine illegale Siedlung zu bezeichnen.

     

    Um Israels Friedensbereitschaft zu demonstrieren, vertrieb Israel die

    Einwohner Kfar Daroms mit Gewalt. Dies war Teil des Gaza Rückzug

    Plans, der ganz Gaza der palästinensischen Autonomiebehörde unter

    Abbas übergab. Eine ausgelassene Menschenmenge zündete gleich danach

    die Synagoge an. Die früheren jüdischen Ortschaften in Gaza, an

    strategischen Punkten erbaut, wurden zu den hauptsächlichen

    Abschußorten für Raketen weit in israelisches Gebiet hinein bis nach

    Ashkelon.

     

     

    Wenn wir schon über jüdische Siedlungen reden, dann sollten wir auch die illegalen Siedlungen der Palästinenser erwähnen, die palästinensische Verlogenheit und die westliche Doppelmoral sind einfach unerträglich.

  • I
    Imhotep

    Wo er Recht hat, hat er Recht! Der Vorschlag mit den Sanktionen ist richtig. Jedes andere Land hätte längst Embargos und Sanktionen geerntet. Nur Israel bisher nicht.

    Ich schlag vor, Blauhelme zu entsenden. Begleitet von einer Verwaltungs-Juristen-Armada der EU, die ein funktionierendes Staatsapparat in Palästina in den nächsten 8 Jahren aufbauen. Die Sicherheit soll durch Blauhelme gewährleistet werden.

    In 10 Jahren ist der Konflikt vorbei und die Welt hat Ruhe. Israel müsste sich solch einer Entscheidung dann beugen und die beanspruchten Gebiete abtreten.

    Dieser Konflikt ist die Wurzel der gegenwärtigen Terrorkonflikte auf der ganzen Welt.

    Insofern geht uns dieses Problem alle was an.

  • V
    vic

    Jeden Tag wird der Staat Palästina kleiner, während Israel gößer wird. Und die Welt schaut zu.

    Dieses unerträgliche Kuschen und das ewige Bauchpinseln Israels muss aufhören.

    Von der finanziellen und militärischen Unterstützung bis zur einseitigen Parteinahme für einen Staat, der sich aufführt wie die Axt im Walde und nebenbei das Land seiner Nachbarn frisst.

  • J
    Joachim

    Ich war als Kleinkind 1935 "Mischling Zweiten Grades". Zur Jahrhundertwende 2000 habe ich meinen Bruder der erst nach dem Krieg geboren wurde, gesagt: "Israel wird das geopolitische Vietnam der USA im 21sten Jahrhundert" denn die "USA wurde von der 'Lobby' in die Ecke gemalt und diese 'Lobby' wird die USA hinunterziehen...".Heute schreibt ein USA-Freund, Professor in Singapur, in the New York Times: "Der groesste Fehler den USA im 20sten Jahrhundert machte, war die Verwicklung der 300 Millionen Amerikanern mit den 1.3 Millarden Muslimen - in Afghanistan und wegen Israel. Das war alles vermeidbar und Resultat von geopolitischen Uebermut und Dummheit!" Von der 'Lobby' erwaehnt er aber nichts, sonst wuerde die New York Times das nich veroeffentlichen...

  • C
    christoph

    Es ist einer der größten Irrtümer der Menschheitsgeschichte, den Konflikt zwischen den Juden und den Muslimen im Raum Palästina als reinen territorialen Konflikt abzutun. Tatsächlich vermengt sich dieser Konflikt mit religiösen Aspekten und lässt dem kundigen Islamkenner erkennen, dass der Konflikt nicht mit der Jerusalemfrage gelöst werden kann.

    Der Islam nimmt in den Weltreligionen eine ganz besondere Stellung ein, da der islamische Prophet selbst als Kriegsherr tätig war. Nicht unvergessen ist insbesondere der Massenmord an dem jüdischen Stamm der Banu Quraiza im Jahre 627 n. Chr.., welche mit Zustimmung und unter Aufsicht des islamischen Propheten Mohammed begangen wurde. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Islam die Welt in den Dar al Islam (Haus des Islam) und den Dar al Harb (Haus des Krieges) unterteilt. Gebiete, welche einst dem Dar al Islam angehörten und wieder von den Kuffar (den Ungläubigen) zurückerobert wurden, müssen unter allen Umständen wieder zurückerobert werden. Dieses Gebot entspringt der Sunna und verpflichtet jeden Muslim darauf hinzuarbeiten (Dschihad der Taten oder der Worte). Gebe man den Palästinenser Jerusalem, wäre es mit einem Frieden nicht getan. Die Hamas und die Fatah, welche nach den Geboten des Islam leben, würden diesen Gewinn nicht auf sich beruhen lassen und letztlich darauf hinarbeiten, ganz Israel für sich einzunehmen. Der Islam kennt keinen Frieden zwischen einem muslimischen und einem nicht-muslimischen Staat. Es existiert höchstens die Möglichkeit eine Hudna zu schließen, was in etwa einen Waffenstillstand meint, der allerdings nur auf 10 Jahre begrenzt ist. Muslime richten ihr Leben nach dem Islam wie der Europäer sein Leben nach der Uhr richtet. Wieso also befassen sich die Menschen, welche den Konflikt gelöst sehen wollen so wenig mit dem Islam? Das ist schließlich der Schlüssel zum Frieden. Es ist notwendig, dass man den Palästinenser eine mögliche und nachvollziehbare Interpretation zuteil werden lässt, welche Frieden ermöglicht. Was ich zusätzlich kritisiere, ist, dass zwar oft auf die 600.000 vertriebenen Palästinenser hingewiesen wird, man aber die 500.000 vertriebenen Juden aus den arabischen Staaten seit 1945 außer Acht lässt. Diese sind unfreiwillig nach Israel vertrieben worden und haben in Israel eine neue Heimat gefunden. Hat man jemals von den vertriebenen Juden eine Forderung gehört, dass man ihre einstig gestohlenen Grundstücke, Häuser und Güter entschädigt?