Oktoberfest-Anschlag 1980: Neue Ermittlungen
Das Verfahren zum Attentat aufs Münchner Oktoberfest im Jahr 1980 mit 13 Todesopfern wird neu aufgerollt. Die Bundesanwaltschaft hat Hinweise auf mögliche Mittäter.
![](https://taz.de/picture/78889/14/14121107_oktoberfest_dpa.jpg)
KARLSRUHE afp/rtr | Zum Oktoberfest-Anschlag vor 34 Jahren gibt es nach dem Auftauchen einer zuvor unbekannten Zeugin neue Ermittlungen. Das bayerische Landeskriminalamt sei angewiesen worden, sich wieder mit dem Fall zu befassen, sagte Generalbundesanwalt Harald Range am Donnerstag in Karlsruhe. Hintergrund ist das Auftauchen einer neuen Zeugin. Es gebe nun Hinweise, die auf „bislang unbekannte Mitwisser“ hindeuten könnten, sagte Range.
Am 26. September 1980 hatte der damals 21-jährige Geologiestudent und frühere Anhänger der rechtsextremen „Wehrsportgruppe Hoffmann“, Gundolf Köhler, eine Bombe in einen Abfalleimer beim Haupteingang der Wiesn gelegt. Dabei explodierte der Sprengsatz.
Der Attentäter und zwölf weitere Menschen starben, im Umkreis von 30 Metern wurden 211 Menschen zum Teil schwer verletzt. Der Anschlag auf das Oktoberfest sei das schwerste rechtsterroristische Attentat in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen. 1982 wurden die Ermittlungen eingestellt, weil die Bundesanwaltschaft keine weiteren Tatbeteiligten ausfindig machen konnte.
Inzwischen hat aber ein Opferanwalt eine neue Zeugin ausfindig gemacht. Medienberichten zufolge nannte die Frau in ihrer Aussage bei der Bundesanwaltschaft einen mutmaßlichen Mittäter Köhlers mit Namen. Die Behörde bestätigte im November, dass sie eine Wiederaufnahme der Ermittlungen prüfe.
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