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Nordderby Fußball-BundesligaBremen komplett harmlos

Mehr Spielfreude, mehr Mut: Wolfsburg hat gegen Bremen keine Mühe und gewinnt 3:0. Auch eine nicht alltägliche Idee von Trainer Dutt konnte Werder nicht retten.

Scheinbar auch nicht zufrieden mit der Leistung seiner Team-Kollegen: Werder-Keeper Sebastian Mielitz Bild: dpa

WOLFSBURG dpa | Der VfL Wolfsburg ist mit einem hoch verdienten 3:0 (1:0) im Nord-Duell gegen Werder Bremen auf einen Europapokalrang vorgerückt. Dank der Tore von Maximilian Arnold (7. Minute), Ivica Olic (72.) und Ivan Perisic (89.) sprang das Team von Trainer Dieter Hecking mit nun 15 Punkten zumindest für eine Nacht auf Platz fünf der Fußball-Bundesliga. Die völlig harmlosen Bremer blieben auch im vierten Spiel nacheinander sieglos und stagnieren mit zwölf Zählern nach zehn Spieltagen im unteren Mittelfeld.

Von Beginn an dominierte Wolfsburg die Partie vor 29.488 Zuschauern und schien Wiedergutmachung für das 0:2 im Derby vor drei Wochen gegen Braunschweig betreiben zu wollen. Im ersten Heimspiel nach der Schmach waren die VfL-Profis auch mit deutlichen Worten von den Anhängern empfangen worden. „Ihr brachtet Schande über Verein und Stadt - Habt gezeigt, dass ihr es nicht verstanden habt!“ stand auf einem Banner in der Fankurve. Doch diesmal zeigten die Gastgeber deutlich mehr Spielfreude, Kampfkraft und Mut.

Bereits nach sieben Minuten gelang die verdiente Führung. Youngster Arnold drosch eine Hackenhereingabe von Olic volley ins Netz. Für den 19-Jährigen war es das zweite Saisontor. Arnold hatte bereits in der Vorwoche beim 2:1 in Augsburg getroffen. Werder war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht im Spiel.

Die Gäste mussten im Sturm durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Nils Petersen und Franco di Santo improvisieren. „Wenn Werder mit Petersen gespielt hätte, wäre es einfacher gewesen“, hatte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs, der als Spieler und Funktionär 16 Jahre bei Werder gewirkt hatte, noch vor dem Spiel bei „Sky“ geunkt.

In der Tat hatte sich Werder-Coach Robin Dutt etwas nicht alltägliches einfallen lassen. Im Angriff spielte Werder zunächst völlig flexibel. Aaron Hunt, Eljero Elia, Özkan Yildirim oder Zlatko Junuzovic stießen abwechselnd in die vorderste Position und wollten so Verwirrung stiften. Der Plan ging nicht auf. Der erste Bremer Torschuss war ein Hunt-Freistoß nach 35 Minuten, der nur mäßig gefährlich war.

Das Spiel machte ausschließlich der VfL, der zur Pause deutlicher als 1:0 hätte führen müssen. Allein Ivan Perisic, der etwas überraschend für Marcel Schäfer in die Startelf gerutscht war, hatte mehrfach eine höhere Führung auf dem Fuß (10./16./31.). Vor der zweiten Möglichkeit des Kroaten hatte zudem Perisics Landsmann Olic schon zweimal alleine vor Werder-Keeper Sebastian Mielitz vergeben.

Auch nach der Pause rettete Mielitz gegen Diego (48.) und Arnold (63.) grandios und hielt Werder im Spiel. Da die Hanseaten offensiv aber komplett harmlos blieben, musste Wolfsburg trotz der fahrlässigen Chancenverwertung nicht ernsthaft um den Sieg zittern. In der 72. Minute war der starke Bremer Keeper machtlos. Olic köpfte eine Perisic-Flanke zu seinem fünften Saisontor ins Netz und besorgte in einem einseitigen Spiel die Entscheidung. Kurz vor Schluss sorgte Vorbereiter Perisic dann noch für den 3:0-Endstand.

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