Neues Zwejahrestief an der Börse: Griechenland zieht Dax runter
Der Deutsche Aktienindex rutscht wegen der Griechenland-Sorgen auf ein neues Zwei-Jahres-Tief. Finanzpolitiker diskutieren angeblich Planspiele für eine Pleite Griechenlands.
FRANKFURT AM MAIN rtr | Die Debatte um eine Staatspleite Griechenlands hat den Dax am Montag auf Talfahrt geschickt. Der Leitindex fiel in den ersten Minuten um bis zu drei Prozent auf ein neues Zwei-Jahres-Tief von 5032 Punkten. Auch die Börsen in Paris, Mailand und London rutschten ab.
Im Bundesfinanzministerium laufen Medienberichten zufolge bereits Planspiele, wie ein Bankrott Griechenlands beherrscht werden könnte . "Das sind alles andere als beruhigende Nachrichten", sagte ein Händler.
Dunkle Wolken brauten sich auch über den französischen Banken zusammen: BNP Paribas , Societe Generale und Credit Agricole machen sich offenbar auf eine Herabstufung durch die Ratingagentur Moody's gefasst.
Der Abgang von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark sorgte laut Börsianern ebenfalls weiter für Verunsicherung. Stark hatte am Freitag überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Grund für Starks Abgang sei ein Zerwürfnis über die vor allem in Deutschland umstrittenen Staatsanleihenkäufe der EZB, hatte Reuters von zwei mit Starks Beweggründen vertrauten Personen erfahren.
Dem Sog des fallenden Marktes konnte sich kaum ein Wert entziehen. Vor allem die Finanztitel gerieten unter die Räder Deutsche Bank und die Commerzbank verloren mehr als sechs Prozent und waren damit die schwächsten Werte im Dax.
Der europäische Bankenindex fiel um 3,6 Prozent. Die Aktien der Societe Generale, BNP Paribas und Credit Agricole rutschten zwischen zehn und zwölf Prozent ab.
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