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Neues Gesetz in Australien„Ohne Impfung kein Geld“

Australische Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, müssen künftig mit weniger auskommen. Sozialleistungen sollen durch ein neues Gesetz wegfallen.

39.000 Kinder in Australien seien ohne vollen Impfschutz, meint Premierminister Abbott Bild: ap

SYDNEY afp | Australien will Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, künftig wichtige Sozialleistungen kürzen. Premierminister Tony Abbott sagte am Sonntag vor Journalisten, ein entsprechender Gesetzesentwurf der Regierung laufe auf eine „Ohne Impfung kein Geld“-Politik hinaus.

Es handele sich um eine „sehr wichtige Maßnahme“, um Kinder und Familien zu schützen. Gemäß der bisherigen Regelung können Eltern aus „Gewissensgründen“ die Impfung ihrer Kinder verweigern und trotzdem sämtliche kinder- und familienspezifische Sozialleistungen erhalten.

Wenn das Gesetz verabschiedet wird, droht bei der Verweigerung von Impfungen die Kürzung verschiedener Sozialleistungen im Gesamtumfang von bis zu 15.000 australische Dollar (10.900 Euro) pro Kind und Jahr. Ausnahmen sind nur noch in seltenen Fällen möglich. Die oppositionelle Labor-Partei hat bereits ihre Zustimmung zu dem Gesetz angekündigt.

Laut der Regierung sind in Australien 39.000 Kinder unter sieben Jahren ohne vollen Impfschutz. Abbott sagte, die Regierung sei sehr besorgt wegen der Gefahr, die das für die Restbevölkerung darstelle.

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7 Kommentare

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  • War sowas nicht gerade eben noch "Verschwörungstheorie"?! Hey, taz, willkommen im Club!!😉

  • Ja, das heißt, wenn du genug Geld hast, hast du auch die Freiheit, NICHT zu impfen.....das ist übel.

  • Eine richtige entscheidung

    • @Du Ich:

      Im Klartext heiß das: arme Kinder müssen geimpft werden, bei den Reichen können die Eltern entscheiden. Und Sie finden das richtig?

  • Das ist keine Impfpflicht. Angemessener erscheint es mir allerdings, Impfverweigerern einen Zuschlag auf die Kosten der Krankheitsversicherung aufzuerlegen. Der kann dann ja bei ärmeren Menschen bei der Höhe der Sozialleisungen gekappt werden. Besserverdiener würden aber auch beteiligt.

  • Krass!!!

    Ohne Worte!



    ☹☹☹

  • Der Tenor des Artikels unterstellt, dass die bildungsfernen Eltern -also die auf Sozialzahlungen angewiesen sind- jene sind, die ihre Kinder nicht impfen lassen und nun mit Sozialleistungskürzungen bestraft werden.

     

    Scheinbar überlesen viele folgenden Fakt:

    Die Impfraten bei bildungsfernen(!) Familien sind vorbildlich hoch. Das ist so in den Statistiken der Stiko und des RKI veröffentlicht.

     

    Die Impfraten der bildungsnahen(!) Eltern sind die niedrigen.

     

    Nun meine Frage: Sind diese Eltern auf Sozialleistungen angewiesen?

    Könnte die Taz dies bitte recherchieren um wenigstens ein bißchen refklektiert über dieses Thema zu berichten?

     

    Die Stiko empfiehlt momentan 15 Impfungen (13 für Jungs, 14 für Mädchen, 1 für ältere Menschen). Quelle: http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Aktuelles/Impfkalender.pdf?__blob=publicationFile) abgerufen am 12.4.2015

     

    Es gibt keine Statistik, die unterscheidet ob gegen 5, 10 oder 15 Krankheiten geimpft wurde.

     

    Alle Eltern, die nicht mind. 13 Impfungen (Arten, nicht Anzahl) ihren Kindern verabreichen lassen, sind somit im öffentlichen Meinungsbild Impfgegner.

     

    Zum ersten Mal verstehen viele junge Eltern, wie öffentliche Meinungsbildung in der Presse funktioniert. Wenn sie ihre Kinder "nur" gegen 5 oder 10 Krankheiten impfen lassen, sind sie automatisch "Impfgegner". Gegner von wem?

    Bestenfalls werden sie als Impfskeptiker oder Impfverweigerer bezeichnet.