Neues Gesetz für Umweltschutz: Kanada will Einwegplastik verbieten
In zwei Jahren könnten Wasserflaschen, Plastiktüten und Trinkhalme passé sein. Zu dem neuen Gesetz ließ sich Kanadas Regierung von der EU inspirieren.
Die Regierung von Trudeau lasse sich vom Modell der Europäischen Union inspirieren. Das EU-Parlament hatte im März ein umfassendes Verbot von Einwegplastik in die Wege geleitet, um gegen Umweltverschmutzung durch weggeworfene Gegenstände in Wasserwegen und auf Feldern vorzugehen. Die EU-Mitgliedstaaten müssen eine Abstimmung zu der Maßnahme abhalten, damit sie in Kraft tritt.
Das EU-Verbot würde ab 2021 für Produkte gelten, für die es vernünftige Alternativen gibt, darunter Strohhalme. Die EU schätzt, dass die geplanten Änderungen die Wirtschaft der Gemeinschaft 259 Millionen Euro bis 695 Millionen Euro pro Jahr kosten würden.
Das EU-Parlament hat zu bedenken gegeben, dass die Plastikproduktion heute 20-mal höher sei als während der 1960er Jahre. Dass China nicht mehr bereit ist, etwas von dem EU-Müll zu übernehmen, hat zu dem EU-Plastikverbot beigetragen.
Die Philippinen verschifften im Mai 69 Container mit Müll zurück nach Kanada, der nach Behördenangaben illegal auf die Philippinen gebracht wurde.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Vieles deutet auf radikal-islamfeindlichen Hintergrund hin
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“
Russische Männer auf TikTok
Bloß nicht zum Vorbild nehmen
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos