Neues EU-Parlament: AfD very British in Brüssel
Auf rechte Zusammenarbeit: Die britischen Konservativen haben die sieben Abgeordneten der AfD in ihre Fraktion im EU-Parlament aufgenommen.
![](https://taz.de/picture/106449/14/eu-parlament_afd_12.6.jpg)
BRÜSSEL rtr/dpa | Die britischen Konservativen von Premierminister David Cameron arbeiten künftig mit der euro-kritischen Alternative für Deutschland (AfD) im EU-Parlament zusammen. Die Europäischen Konservativen und Reformisten (EKR) stimmten am Donnerstag für die Aufnahme der Afd in ihre Fraktion.
AfD-Chef Bernd Lucke hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, den Beitritt seiner Partei zur EKR-Fraktion zu hintertreiben. In der Vergangenheit war die EVP im EU-Parlament, zu der auch CDU und CSU gehören, wiederholt auf die EKR-Fraktion angewiesen, um Mehrheiten zu bilden. Die EKR-Fraktion lehnt zusätzliche Kompetenzen für Brüssel ab, stellt die EU aber nicht grundsätzlich infrage.
Die AfD ist mit sieben Abgeordneten im EU-Parlament vertreten. Die Entscheidung über die Aufnahme in die EKR-Fraktion war mehrmals verschoben worden. Bei der Europawahl Ende Mai kam die AfD aus dem Stand auf sieben Prozent.
Bei der Bundestagswahl waren die Euro-Kritiker mit 4,7 Prozent knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Inzwischen sind sie nach ihrem Erfolg bei der Europawahl in Umfragen weiter im Aufwind.
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