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Neuer „Jurassic World“-FilmDas gefallene Königreich

Im fünften Teil der „Jurassic Park“-Reihe stehen die Hauptfiguren vor wichtigen Fragen. Doch die werden eher konfus verhandelt.

Gefährliches Wiedersehen mit dem Indominus rex Foto: Universal Pictures

Dinos gehen eben immer. Darum geht es auch mit der beliebten Reihe „Jurassic Park“ weiter, die seit ihrer vierten Fortsetzung von 2015 im Titel inzwischen auf „World“ hört. Mit „Jurassic World – Das gefallene Königreich“ von Juan Antonio Bayona folgt jetzt Teil fünf, in dem es inhaltlich exakt drei Jahre nach der Handlung von „Jurassic World“ weitergeht. Nach einer Katastrophe liegt der Themenpark Jurassic World auf der zentralamerikanischen Insel Isla Nublar verlassen.

Die Saurier streunen unbeaufsichtigt in den Wäldern herum. Claire Dearing, ehemalige Leiterin des Parks, engagiert sich unterdessen als Tierschutzaktivistin. Denn der Vulkan auf der Insel ist wieder aktiv und droht die Urviecher zu vernichten. Unterstützung von politischer Seite gibt es nicht, daher freut sich Claire (drahtig: Bryce Dallas Howard) über das Angebot der Firma Lockwood – die hatten damals mit der Rückzüchtungs-Gentechnik und dem ganzen Jurassic Park-Schlamassel überhaupt angefangen –, die Tiere gemeinsam auf dem kurzen Dienstweg zu retten.

Auch Dino-Dompteur Owen Grady (knuffig: Chris Pratt) begibt sich mit auf die Expedition, bei der es tatsächlich gelingt, die gewünschten Spezies mit dem Schiff von der Insel zu bringen. Was die Firma dann aber mit ihnen beabsichtigt, entspricht so gar nicht Claires und Owens Vorstellungen. Das hausgemachte bioethische Dilemma der Filmreihe – man züchtet die Tiere erst mühsam heran, nur um sich bald schon wieder in Schadensbegrenzung zu üben und das Lebensrecht der Genmonster erörtern zu müssen – stellt auch Claire und Owen bald vor wichtige Fragen.

Allerdings werden die eher konfus verhandelt. Gut, angesichts der akuten Bedrohung durch biologische Killermaschinen inklusive Kreuzungen wie dem Indominus rex aus „Jurassic World“, mit dem es hier ein Wiedersehen gibt, mag das Urteilsvermögen bei Leuten wie den beiden Dinophilen mitunter unzuverlässig arbeiten. Wobei die Grundidee eigentlich immer gleich ist: Holt man sich die Saurier wieder in die Welt, gibt es die einen, die sich an der künstlich erweiterten Biodiversität erfreuen, und andere, die kommerzielle Ziele verfolgen, die im Zweifel weder im Interesse der Tiere noch der Allgemeinheit sind.

Der Film

„Jurassic World – Das gefallene Königreich“. Regie: Juan Antonio Bayona. Mit Bryce Dallas Howard, Chris Pratt u. a. USA 2018, 129 Min.

Was dieser Film einem am Ende nahelegen will, lässt sich nicht so ganz sagen. Vielleicht dies: Wer Dinos wieder auf die Erde holt, muss auch bereit sein, sich von ihnen fressen zu lassen. So weit alles bekannt. Aber das Ganze als ethische Entscheidung? Wünscht die sich jemand ernsthaft zurück? Und hat alles Menschengemachte automatisch ein Existenzrecht? Die Raubtieranimationen sind jedenfalls gelungen.

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2 Kommentare

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  • Zitat: "Was dieser Film einem am Ende nahelegen will, lässt sich nicht so ganz sagen."

     

    Ach nein? Ich denke, das stimmt nicht. Was dieser Film sagen will, ist eindeutig: "Träum weiter!", will er sagen. Teil 6 ist sehr wahrscheinlich schon in Arbeit. Und wenn die Erde untergeht, bevor er auf die Leinwand kommt, haben sich Dinofans vorher wenigstens nicht lange gefürchtet vor der Realität. Sie haben sich nur wohlig gegruselt im Kinosessel oder auf dem Sofa.

     

    Die Dinosaurier, würde man sie denn wiederbeleben 66 Millionen Jahre nach dem großen Knall, müssten glatt neidisch werden - wenn sie denn dazu wirklich imstande wären.

  • T-Rex war ganz sicher ein langweiliger Aasfresser. Man sehe sich nur mal die Schädelkavitäten an, der Schädel ist so filigran wie Marabu. Damit konnte T-Rex doch keine Schläge wegstecken. Überhaupt kein Vergleich zu Waran oder Alligator. Deren Schädel wirken dagegen stabil wie Baumaschinen. Dann das komische Gebiss mit den Bananen-Zähnen. Damit konnte er nicht kauen. Nur totes Fleisch abreissen und runterschlucken. Ein fliehender großer Dino hätte ihm die Zähne ausgerissen.

     

    Die Dinoforschung nervt auf jeden Fall. Wie Kinder versuchen sie aus jedem Dino eine Sensation zu machen, dabei wird das Offensichtliche einfach mal ausgelassen. Lachhaft. Die Dinoforscher spielten schon Godzilla, bevor Hollywood auf den Trichter kam.