Die Konzerte dieser Woche gehen aus heutiger Sicht die griechische Mythologie an, feiern 100 Jahre György Ligeti oder avancierten Synthiepop.
Das neue Album „Sky Flesh“ von Marta De Pascalis erscheint durch den Fokus auf einen einzigen Synthesizer fast wie eine durchkomponierte Suite.
Der Leiter der Kurzfilmtage Oberhausen wird für einen Facebook-Post zu Israel angefeindet. Support bekommt er aus der deutschen Filmbranche.
Diese Woche besinnt sich die Musik auf ihre Nähe zur Poesie, versenkt sich ins strenge Gebet und erkundet das Mysterium des Modularsynthesizers.
Lars von Trier beschließt mit „Geister – Exodus“ auf irrwitzige Art seine Krankenhaus-Miniserie. Sie vereint Horror, Komödie und Soap Opera.
Improvisation im Zeichen der Freiheit, verbotene Musik und eine Hommage an die Popikone Nico stehen diese Woche auf dem Programm.
Für ihr Album „Solo“ spielte Isabelle Faust Kompositionen von Geigenvirtuosen wie Louis-Gabriel Guillemain ein. Ein Hörerlebnis von feiner Spannung.
Dana Vowinckels Roman „Gewässer im Ziplock“ erzählt von einer zerbrochenen Familie. Zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem geht diese auf Selbstsuche.
Der Dokumentarfilm „Music for Black Pigeons“ porträtiert den dänischen Gitarristen Jakob Bro. Zugleich ist er Meditation über das Musikmachen.
Das Musikfest Berlin ist als Orchesterfestival etabliert. Gesungen wurde dieses Jahr dort aber auch viel
Mit der Musikerin Laurel Halo meldete sich vor zehn Jahren eine selbstbewusst seltsame Stimme. Nun legt sie ihr bisher geschlossenstes Album vor.
Der künstlerische Leiter der Berlinale, Carlo Chatrian, kündigt seinen Ausstieg an. Claudia Roth zeigt sich überrascht über den Rückzug.
In dieser Woche geht es in der Musik überdreht zu, Gitarren erklingen in reiner Stimmung, und ein Veteran des befreiten Saitenspiels ist zu Gast.
Bei den 80. Filmfestspielen von Venedig gewinnt der Favorit „Poor Things“ von Yorgos Lanthimos in einem Wettbewerb mit kaum ernsthafter Konkurrenz.
Lidokino 10: Lachen mit Dalí und Franz Rogowski als Jenischer. Das Komische läuft bei den Filmfestspielen von Venedig hauptsächlich außer Konkurrenz.
Lidokino 9: Das Beben um die Berlinale-Leitung ist auch bei den Filmfestspielen in Venedig Thema. Auf der Leinwand wird postkoloniale Theorie unbeholfen bebildert.
Lidokino 8: Bei den Filmfestspielen von Venedig ging es um die Realität an der polnisch-belarussischen Grenze und einen Philosophiedozenten als Auftragsmörder.
Lidokino 7: Bei den Filmfestspielen macht Woody Allen mit seinem neuen Film eine gute Figur. Sofia Coppola zeigt das Leiden von Priscilla Presley.
Lidokino 6: Bei den Filmfestspielen von Venedig werden die Filme monströser und rätselhafter. Gut, dass die Geschichten außer Kontrolle geraten.
Lidokino 5: Eine „israelisch-iranische“ Zusammenarbeit und ein erster Höhepunkt bei den Filmfestspielen von Venedig.
Jahrgang 1971, arbeitet in der Kulturredaktion der taz. Boehme studierte Philosophie in Hamburg, New York, Frankfurt und Düsseldorf. Sein Buch „Ethik und Genießen. Kant und Lacan“ erschien 2005.