Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
BEIDE Lockdowns halte ich für nicht gerechtfertigt und emfinde sie als quälende Gängelung der Bevölkerung.
Die Erkrankungszahlen sanken in Hamburg schon ab dem 17. März, noch vor tatsächlichem inkrafttreten des Total-lockdowns. Der war daher nicht gerechtfertigt. Genauso ist es jetzt: seit dem 29.10.20 sinken laut RKI-Kurve die Erkrankungszahlen sowohl in Hamburg als auch in gesamt-Deutschland. Trotzdem wird seit dem 2.11. der Lockdown von der Politik durgezogen. Zu keinem Zeitpunkt aber waren wir auch nur in der Nähe eines Gesundheitsnotstands. Wir können sogar noch PatientInnen aus Nachbarländern aufnehmen.
Und die nationalistischen Quarantäne-Pflichten für Rück-/Einreisende sind unerträglich und unverhältnismäßig. Wollen wir demnächst noch eine Quarantäne-Pflicht für Hamburg-Berlin-Reisende?!
Der Virus ist ÜBERALL, wenn er denn tatsächlich da ist und es nicht andere einfache Corona-Viren sind, die die Positiv-Tests verursachen.."Der Virus ist überall"; ob nun in dieser Statdt 300 Neuinfektionen und in der anderen Stadt 70, ob innerhalb Deutschlands oder nicht; Infizieren kann man sich theoretisch überall und in jedem Zug oder Flugzeug und in jeder Kneipe und in jeder Wohnung - ob innerdeutsch oder International oder EU-weit. Deswegen finde ich die Quarantäne-pflicht für Auslandsreisende unverhältnismäßig. Es kommt außerdem auf das verantwortliche Verhalten der Einzelnen an: tragen sie während der Reise eine FFP2-Maske? Feiern sie Partys oder haben sie nur Kontakt zu 1-2 Personen? Jemand der sich innerhalb Deutschlands bewegt aber unverantwortlich, ist gefährdeter sich zu infizieren, als jemand der eine Reise macht, sich aber verantwortlich verhält.....etc.pp.
"Unglücklicherweise fehlt es an Alternativvorschlägen." Bitte was? Ernsthaft? Ich will's nicht überkomplex machen - einfach mal bei Hendrik Streeck nachfragen. Sollte für den Anfang reichen.
"Unglücklicherweise fehlt es an Alternativvorschlägen." Stimmt nicht: Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Halle kamen in ihrer wissenschaftlichen Studie RESTART 19 zu dem Ergebnis, dass Menschen bei Veranstaltungen im Theater, der Oper, bei einem Konzert und auch im Sport mit einem vernünftigen Hygienekonzept sicherer sind als in ihrem Alltag. Die Aerosol-Studie des Fraunhofer-Instituts unter Beobachtung des Umweltbundesamtes und des Deutschen Bühnenvereins im Konzerthaus Dortmund werden bis zum Ende des moementanen Lockdowns Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungen vorlegen.
Ja ja und Hauptsache die Kirchen bleiben offen und Gottesdienste können stattfinden, war ja nur eine marginale Zahl an Super-Spreader Events...naja, vielleicht schmeißt der Herr von dort ja mal etwas Hirn vom "Kirchenhimmel"
@Mimo Hier das 🧠 vom RKI-Himmel:
Die meisten Ansteckung finden im Privaten statt sowie in Heimen und bei Gruppenveranstaltungen statt. www.rki.de/DE/Cont...ob=publicationFile Kirchen werden vom RKI nicht speziell genannt.
Ja wie? Zutiefst Ärgerlich - wa.
“ Aber es bleibt dabei: Die Maßnahmen sind für die Betroffenen zutiefst ärgerlich.…“ Ach was!
kurz - mal wieder ein schwer & zutiefst ärgerlicher Klaus Hillenbrand. Newahr.
Normal.
@Lowandorder Inhalt wird überbewertet.
Ein reicher Kontinent wie Europa sollte den Anspruch haben, das Virus/die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, so wie es zahlreiche asiatische Staaten wie Südkore, Taiwan, aber auch Australien und Neuseeland geschafft haben. Da hat man im Sommer mit den geringen Fallzahlen eine Chance verpasst.
Abschottung des Kontinents, Tests und Quarantäne für alle Einreisenden/Rückkehrer in die EU. Konsequentere Nachverfolgung mit weniger Rücksicht auf Datenschutz. Streng überwachte Quarantäne für Infizierte und Kontaktpersonen.
Das sind die Schritte, die in den oben genannten Ländern zur Lösung des Problems beigetragen haben. Und es sind geringere Eingriffe in Freiheits- und Bürgerrechte als die massiven Lockdowns, die jetzt überall in Europa notwendig sind.
Typisch deutsch. Wir wollen die Einzelfallgerechtigkeit.
Fakt ist man müsste noch mehr schließen. Das macht man nur aus wirtschaftlichen Gründen nicht.
Und man schließt halt auch die Betriebe mit einem Hygienekonzept weil das a.) nur das Risiko minimiert, nicht ausschließt und b.) weil es niemand kontrollieren könnte wer öffnen darf und wer nicht.
Einfach bei den Leuten bedanken die die letzten 3-4 Wochen das Leben in vollen Zügen genossen haben. Alle anderen zahlen jetzt dafür den Preis - manche mit dem Leben.
Und weil niemand behaupten wird, dass vom Eisbären-Freigehege irgendeine Ansteckungsgefahr ausgehen würde, steht dieses für Besichtigungen weiter zur Verfügung. Ab heute mit MNS.
Die Demo am Einheitstag in Berlin hat erneut gezeigt: Diejenigen, die dort nach Frieden riefen, meinen etwas ganz anderes – die Kapitulation der Ukraine.
Neuer Corona-Teil-Lockdown: Das ungerechte Virus
Es ist zutiefst unfair, dass Museen, Theater und Fitnessstudios dichtmachen müssen. Doch für die Kontaktminimierung ist das bitter nötig.
Gartenstühle außer Betrieb: Restaurants dürfen nur noch to go verkaufen Foto: dpa
Sie haben ausgeklügelte Hygienekonzepte entwickelt. Manche haben Strahler und Heizpilze erworben. Es gelten strenge Einlassregeln, die Einbahnstraßenwege sind penibel gekennzeichnet. Sie haben wirklich alles getan, was menschenmöglich erscheint. Und jetzt? Ab diesem Montag sind Restaurants, Kneipen und Hotels erneut geschlossen. Museen, Konzerthäuser und Gedenkstätten machen dicht, Fitnessstudios und Sportvereine verrammeln ihre Türen. Ist das nicht zutiefst unfair?
Ja, das ist es. Zumal niemand behaupten wird, dass von einer Sammlung Alter Meister oder dem Eisbären-Freigehege irgendeine Ansteckungsgefahr ausgehen würde. Doch tatsächlich stehen all die nun geschlossenen Etablissements gar nicht im Verdacht, heimliche Coronaschleudern zu sein. Ihre Schuld liegt einzig in der Tatsache begründet, Anziehungspunkte für Menschen zu sein, ohne dass im Nachhinein feststellbar wäre, wer dabei wem zu nahe gekommen sein könnte. Genau darum geht es ja: die Minimierung der Kontakte zwischen den Menschen. Und die erscheint bei den täglich steigenden Infektionszahlen bitter nötig.
Es ist auch keine Willkür, dass sich die Bänder bei VW weiter bewegen dürfen. In der industriellen Produktion sind die Arbeitsplätze wie in den Büros in aller Regel personalisiert, da lässt es sich nachverfolgen, welche Kontakte erfolgt sind. Eher könnte man danach fragen, warum Shoppingmalls geöffnet bleiben dürfen und welche Daseinsberechtigung Möbelhäuser besitzen.
Aber es bleibt dabei: Die Maßnahmen sind für die Betroffenen zutiefst ärgerlich. Unglücklicherweise fehlt es an Alternativvorschlägen. Das Virus nimmt keine Rücksicht auf das vermeintlich normale Leben. Es berücksichtigt noch nicht einmal die Versprechungen der Politik, dass, wenn wir uns alle der Pandemie angepasst verhalten, ein familienfreundliches Weihnachtsfest unterm Tannenbaum möglich würde. Niemand weiß, ob in einem Monat die Infektionszahlen so weit gesunken sind, dass die Einschränkungen wieder aufgehoben werden können. Das Verlangen nach langfristigen Planungen ist deshalb so wohlfeil wie verständlich. Aber wer heute schon behauptet, einen Plan bis Ende Februar in der Tasche zu haben, der lügt. Wer nach einem solchen Plan verlangt, der verbreitet eine Hoffnung nach Sicherheit und geregelten Verhältnissen, die derzeit nicht zu haben sind. Genauso gut empfiehlt sich der Kauf einer Glaskugel.
Tatsächlich geht es nur um eines: sich ein paar Monate Zeit zu erkaufen, bis – auch dies nur eine wenn auch begründete Hoffnung – ein Impfstoff zur Verfügung steht.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Klaus Hillenbrand
taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
Themen
Corona in Grafiken
Die Coronapandemie geht um die Welt. Welche Regionen sind besonders betroffen? Wie ist die Lage in den Kliniken? Den Überblick mit Zahlen und Grafiken finden Sie hier.
▶ Alle Grafiken