Neuer Chef bei Google: Überraschender Führungswechsel

Der Internet-Konzern Google hat am Donnerstag einen Wechsel in der Führungsspitze bekannt gegeben. Eric Schmidt reicht das Ruder an Mitbegründer Larry Page weiter.

Der neue alte Google-Chef Larry Page. Bild: reuters

MOUNTAIN VIEW dpa | Nach zehn Jahren zieht sich Google-Chef Eric Schmidt zurück. Er übergibt den Chefsessel an Mitbegründer Larry Page. Page werde ab April das Tagesgeschäft führen, teilte der Konzern am Donnerstag im kalifornischen Mountain View mit. Sein Kompagnon Sergey Brin soll sich derweil um die Entwicklung neuer Produkte kümmern.

Die Änderung in der Führungsspitze meldete Google der Börsenaufsicht SEC. Dabei wurde auch bekannt, dass Schmidt sich von einem Teil seiner Google-Aktien trennen will. Der 55-jährige Manager wird Google als Chef des Verwaltungsrats künftig vor allem nach außen vertreten und agiert als Berater aus der zweiten Reihe. „Wir haben unsere Rollen jetzt klarer geregelt“, erklärt Schmidt. Der bisherige Weg Entscheidungen gemeinsam zu treffen, sei angesichts der Größe des Unternehmens zu kompliziert geworden.

Die ehemaligen Studienkollegen Page und Brin hatten Google 1998 gegründet. 2001 übergaben sie die Führung des Unternehmens an Schmidt, der als erfahrener Manager das Kerngeschäft der Internet-Suchmaschine in alle Richtungen erweiterte. „Eric ist ein toller Firmenchef und ich habe viel von ihm gelernt“, sagte Page.

Das meiste Geld macht Google weiterhin mit Online-Werbung, vor allem mit der bevorzugten Platzierung der Links zu Werbekunden auf den Trefferlisten einer Internet-Suche. Außerdem ist das Unternehmen im Geschäft mit dem mobilen Internet gut aufgestellt. Im Schlussquartal 2010 stieg der Umsatz um 26 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar. „Wir hatten ein starkes Quartal und ein starkes Jahr“, betonte Schmidt.

Trotzdem muss sich das Unternehmen weiter behaupten, vor allem gegen Konkurrenten wie Facebook. Diesen Herausforderungen muss sich der neue und alte Google-Chef Page nun stellen. Doch Schmidt ist überzeugt: „Keine Frage, Larry ist bereit, das Unternehmen zu führen.“

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