Neuer CDU-Vorsitzender: Laschet in Briefwahl bestätigt
Der neue CDU-Vorsitzende heißt Armin Laschet. Per Briefwahl bestätigten die Delegierten das Ergebnis des Online-Parteitags vom Samstag.
BERLIN dpa | Armin Laschet ist endgültig neuer CDU-Vorsitzender. Nach seiner Wahl bei einem Online-Parteitag am vergangenen Samstag bestätigten ihn die Delegierten auch in der anschließenden Briefwahl. Laschet erhielt nach Angaben der CDU vom Freitag 796 von 980 abgegebenen gültigen Stimmen. Die CDU errechnete daraus eine Zustimmung von 83,35 Prozent. Stimmberechtigt waren wie beim Parteitag selbst 1.001 Delegierte.
Die beiden unterlegenen Kandidaten vom Parteitag – Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen – standen in der Briefwahl nicht mehr zur Abstimmung.
Laschet sagte nach der Bekanntgabe des Ergebnisses, dieses zeige, dass auch viele derjenigen, die bei der Online-Abstimmung für Merz und Röttgen gestimmt haben, „jetzt hinter dem neuen Vorsitzenden stehen“. Die Beteiligung an der Briefwahl und ihr Ergebnis „sind ein Signal der Einheit der Union“, so der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens.
In der Stichwahl gegen Merz auf dem Online-Parteitag hatte Laschet am Samstag mit 521 zu 466 Stimmen gewonnen. Er kam damit auf 52,6 Prozent der abgegebenen Stimmen inklusive der Enthaltungen. Merz erzielte 47,0 Prozent.
83,35 Prozent der Deligierten für Laschet
Um die „digitale Vorauswahl“ rechtssicher zu machen, schloss sich die Briefwahl an. Laschet, Merz und Röttgen hatten aber schon vorab versichert, dass sie das Ergebnis der Online-Abstimmung akzeptieren wollten.
In der CDU war erwartet worden, dass Laschets Ergebnis in der Briefwahl besser ausfallen würde als beim Parteitag. Voraussichtlich werde es etlichen Delegierten wichtig sein, den neuen Vorsitzenden mit einem guten Wahlergebnis ins Superwahljahr zu schicken, lautete die Begründung.
Merz hatte die CDU-Mitglieder am vergangenen Montag dazu aufgerufen, den neuen Vorsitzenden zu unterstützen. „Ich bitte alle Delegierten, an der schriftlichen Schlussabstimmung teilzunehmen und unseren neuen Vorsitzenden Armin Laschet mit einem starken Votum auszustatten. Und dann gehen wir gemeinsam an die Arbeit“, schrieb er in einem Brief.
Leser*innenkommentare
02612 (Profil gelöscht)
Gast
Was für eine Farce bitte schön ist denn diese Art einer "Stimmabgabebestätigung " (?) der am 17.01. durchgeführten Wahlen ? Das Wahlergebnis per Digitalwahl 521 Stimmen ( 52,6 % ) . " Bestätigt " wurden per Brief 796 Stimmen ( 83,35 % ) der 521 Stimmen von der Wahl am Samstag 17.01. - also welches Wahlergebnis finden wir denn nun akzeptabel ? Könnten die Kanzlerwahlen nicht auch Anhand dieser Methodik der " Doppelwahl " durchgeführt werden ? Bei einer korrekten " Bestätigung " der am 17.01. abgegebenen Stimmen wären die Ergebnisse identisch ! 521 Stimmen ! Also ganz klar den Sinn einer Bestätigung nicht verstanden und somit ein bestandenes Wahlergebnis nicht Bestätigt !
Lias Bledt
@02612 (Profil gelöscht) Das ist keine Farce - rechtlich gültig ist das Briefwahlergebnis.
Die CDU hätte auch den online-Wahlgang per Briefwahl organisieren können, nur zöge sich die Sache eben ewig in die Länge; online geht nun einmal schneller.
So haben sich die Kandidaten aus praktischen Gründen dazu entschieden, online den Kandidaten zu ermitteln, der dem Parteitag zur rechtswirksamen Bestätigung per Briefwahl präsentiert wird.
Das war aber im Vorfeld auch so nach außen kommuniziert worden.
02612 (Profil gelöscht)
Gast
@Lias Bledt ... axo, es handelte sich nicht um eine Briefwahl, sondern nur um eine schriftliche Bestätigung von Laschet ... daher auch nur ein Name auf dem Zettel. Aber die Digital abgegebenen 529 Stimmen vom Samstag wurden nicht explizit wie im Vorfeld kommuniziert, nochmals schriftlich bestätigt.