■ Neue Sparideen für die Hardthöhe: SPD und Grüne wollen Eurofighter überprüfen
Bonn (AFP) – Die geplanten Einsparungen im Verteidigungshaushalt haben eine neue Debatte um die Zukunft des Milliardenprojekts Eurofighter ausgelöst. Verteidigungsexperten von SPD und Grünen forderten gestern, das Projekt erneut auf den Prüfstand zu stellen. Die Hardthöhe reagierte darauf mit dem Hinweis, Spielräume zum Sparen seien wegen geltender Verträge kaum vorhanden.
Der SPD-Vizefraktionschef im Bundestag, Gernot Erler, sagte der Bild-Zeitung, der Eurofighter sei eine „sehr schwere Belastung für den Verteidigungshaushalt, auch auf mittelfristige Sicht“. Trotz vertraglicher Verpflichtungen gebe es Möglichkeiten, das Projekt zeitlich zu strecken oder das Auftragsvolumen zu kürzen. Auch die Verteidigungsexpertin der Grünen, Angelika Beer, sagte im NDR, der Eurofighter gehöre zu den „zu überprüfenden Posten“. Die Einsparungen im kommenden Haushaltsjahr könnten nicht erbracht werden, „indem man den einen oder anderen kleinen Standort schließt, sondern es geht in der Tat ein Stück ins Eingemachte“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen