berlinmusik
: Zwanglos zum Ziel

Yelka ­„Nowhere Jive“ (FITC/Bertus/Republic Of Music/Zebralution); Live: 29.3., 20.30 Uhr, Panke, VVK 10€ (support: Christina Kubisch, mit ihrer Soundcollage Vasen­resonanz)

Beim Fußballspielen in der Uckermark haben sie sich kennengelernt: Daniel Meteo, im Brotberuf Musikmanager für Apparat und Labelmacher (Shitkatapult, The Album Label), hier allerdings Gitarrist, und Schlagzeuger Christian Obermaier. Entsprechend beiläufig im besten Sinne klingt auch das Trio, das sie mit der Bassistin, Sängerin und Band-Namensstifterin Yelka Wehmeier gründeten. Wehmeier spielte übrigens in einer früheren Besetzung von Patrick Wagners Gewalt mit oder auch bei Eagle Boston.

Die krautige Post-Rock-Combo Yelka lässt es nun mäandern, dann wieder puckern die Beats recht zielgerichtet voran: Meteos Gitarre plingelt luftig oder er bratzt munter drauflos. Und zwischendurch gibt es auch ein paar eher zarte mantraartige Gesangspassagen. Ideen werden oft eher angeschnitten als ausbuchstabiert. Ab und zu klingen sie aber auch nach Jam-Session. Wie es eben gerade passt. Das angenehm zwanglos daherkommende Album wirkt minimalistisch, was die Instrumentierung angeht.

Maximalistisch allerdings sind die Pläne der Band. Maurice Summen, Labelchef von Staatsakt und dem Schwesterlabel Fun In The Chuch, war derart angetan, dass er der Band einen Vertrag über zehn Alben anbot. Die auf 300 Exemplare limitierten Vinylalben erscheinen jeweils mit einem Artwork der Designerin Bianca Strauch-Freytag, die unter anderem die Ästhetik des Kölner Elektronik-Labels Kompakt prägte. Den hübsch-traurig guckenden Bär auf dem Cover dieses Debüts hat jedoch der junge Künstler Henri Nass gemalt. Stephanie Grimm