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Netzwerk LinkedIn wächst schnellBusinesstalker im Aufwind

Das auf Geschäftskontakte und Personalsuche ausgerichtete Netzwerk LinkedIn legt im dritten Quartal 2012 ordentlich zu. Der Wert der Aktie stieg auf 115 Dollar.

Bei LinkedIn geht es in erster Linie um berufliche Kontaktanbahnungen. Bild: golffoto/photocase.com

MOUNTAIN VIEW dpa | Das Karriere-Netzwerk LinkedIn wächst schneller als erwartet und wirft schwarze Zahlen ab. Der Umsatz sprang im dritten Quartal im Jahresvergleich um 81 Prozent auf 252 Millionen Dollar (195 Mio Euro) hoch. Statt eines Verlusts von 1,6 Millionen Dollar kam ein Gewinn von 2,3 Millionen Dollar heraus, wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte.

LinkedIn, ein vor allem auf Geschäftskontakte und Personalsuche ausgelegtes Online-Netzwerk, legt damit schneller zu als von Analysten und dem Management gedacht. Nachbörslich stieg die Aktie um 8 Prozent auf 115 Dollar. Beim Börsengang im vergangenen Jahr hatte das Papier noch 45 Dollar gekostet.

Schon am ersten Tag war die Aktie durch die Decke gegangen. Beim weltgrößten Online-Netzwerk Facebook fiel das Papier hingegen wie ein Stein von ursprünglich 38 auf zuletzt gut 21 Dollar. LinkedIn hat zwar weit weniger Nutzer als Facebook. Zuletzt stand es 187 Millionen zu 1 Milliarde.

Doch bei LinkedIn geht es um berufliche Kontaktanbahnungen, während bei Facebook Freunde und Familie im Fokus stehen. LinkedIn hat dadurch mehr lukrative Einnahmequellen. So erhebt das Unternehmen Gebühren für Premium-Mitgliedschaften oder hilft Firmen bei der Personalsuche. Facebook verdient sein Geld vor allem mit Werbeanzeigen.

Einer der größten Konkurrenten von LinkedIn ist das deutsche Netzwerk Xing. Zeitweise war spekuliert worden, LinkedIn könnte einen Übernahmeversuch starten. Doch im Oktober schlug stattdessen die Verlagsgruppe Burda zu und unterbreitete den Xing-Aktionären ein Angebot. Burda ist bereits Hauptanteilseigner.

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4 Kommentare

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  • KK
    Karl K

    @ 02.11.2012 21:06 UHR

    von mensing:

    @ Peter: Wieso diffamierend?…"

     

    Manno. Ein schöner und selten klarer Fall von Dialektik der Aufklärung.

    Einfach dufte, wenn sich jemand nen Schuh der Empörung anzieht,

    den er sich selbst zuvor gebastelt und hingestellt hat.

    Danke.

  • KK
    Karl K

    @02.11.2012 15:03 UHR

    von Peter:

    "Stalking" ist ein Straftatbestand, "Stalker" ein extrem negativ besetztes Wort.

    Vielleicht könnte der Autor des Artikels dann wenigstens in einem Satz darauf eingehen, wie er auf die extrem diffamierende Überschrift des Artikels kommt!"

     

    Naja, bin nicht der Autor, aber via eines Künstlerfreundes mehlt mich LinkedIn regelmäßig an. Kann also weiterhelfen.

     

    Mein Vorschlag: einfach weiterblättern und

    TAZ-THEMA: PROVINZ IN DER STADT

    "Der Kehrwochenschwabe kommt"

    lesen.

     

    Modernes Freimaurertum darf man ruhig so pejorativ benennen,

    Vor ein paar Wochen war der Beitrag eines Ökonomen zu

    den Privatjet-Handlangern der Großprofiteure ja auch so treffend mit

    " Holt sie vom Himmel " übertitelt.

     

    Vulgo: Auf grobe asoziale Klötze gehören grobe Keile.

    Das Licht der Öffentlichkeit scheuen, wie der Teufel das Weihwasser,

    das ist immer wieder die Nagelprobe.

    Eure Empörung darob belustigt mich, gelegentlich aber kotzt sie mich auch einfach an.

  • M
    mensing

    @ Peter: Wieso diffamierend? Da „Business“ bekannterweise mit zwei „s“ geschrieben wird, bleibt nur noch der „talker“ zurück.

     

    Quasselstrippen können zwar auch mächtig nerven, müssen aber noch nicht mit Strafverfolgung rechnen :-)

  • P
    Peter

    "Stalking" ist ein Straftatbestand, "Stalker" ein extrem negativ besetztes Wort. Vielleicht könnte der Autor des Artikels dann wenigstens in einem Satz darauf eingehen, wie er auf die extrem diffamierende Überschrift des Artikels kommt!