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Nazi-Funktionärin im HörsaalProtest gegen NPD-Kommilitonin

Die NPD-Frontfrau Christina Krieger studiert seit diesem Semester Politikwissenschaft an der Uni Hannover. Die Antifa protestiert dagegen.

Umstrittene Studentin an der Uni Hannover: NPD-Kader Christina Krieger im Einsatz. Bild: Recherche Nord

HANNOVER taz | Eine offen rechtsextreme Studentin sorgt an der Leibniz Universität Hannover für Proteste. Rund zehn Mitglieder der „Antifaschistischen Aktion“ störten am vergangenen Donnerstag eine Vorlesung am Institut für Politische Wissenschaft. Die Aktivisten wollten die Politikwissenschaftsstudenten über ihre Kommilitonin Christina Krieger aufklären. Die ist nicht nur hannoversche Unterbezirkschefin der rechtsextremen Partei NPD und Mitglied des niedersächsischen Landesvorstandes, sondern kandidierte für die NPD schon bei der Landtags- und Bundestagswahl.

Mit roten Pfeilen aus Pappe und Schildern auf denen „Die ganze Uni hasst dich“ oder „Nie wieder Faschismus“ stand, deuteten die mit Schals, Sonnenbrillen und bunten Perücken getarnten Aktivisten auf die 23-Jährige, verteilten Flugblätter und warfen ihr vor, gegen Homosexuelle und Migranten zu wettern.

Das Institut für Politische Wissenschaft zeigte sich „entsetzt über die denunziatorische Form der Protestaktion“. „Im ganzen Lehrkörper ist das auf Befremden und Ablehnung gestoßen“, sagte der Institutsleiter Marian Döhler. „Wir unterrichten hier unabhängig der politischen Meinung, Religionszugehörigkeit oder sonstiger Merkmale.“ Der AStA und der Fachrat Politik der Uni Hannover äußerten sich nicht zu der Protestaktion.

Krieger selbst rief während des Vorfalls die Polizei. Als die im Vorlesungssaal ankam, waren die zehn vermummten Aktivisten bereits unerkannt verschwunden. Die Aktion ist in einem Internetvideo dokumentiert. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen Beleidigung und Nötigung.

Auf ihrer Facebook-Seite versucht die NPD-Frau die Auseinandersetzung an der Universität politisch für sich zu nutzen. „Da momentan das Video von mir bei der Vorlesung in der Uni seine Runden dreht, muss ich zugeben, dass es die beste Werbung für die Partei ist, die man sich vorstellen kann“, schreibt sie.

Krieger zählt in Niedersachsen zu jenen Frauen, die selbstbewusst die politische Auseinandersetzung suchen, um für die NPD Akzeptanz zu gewinnen. Seit 2011 ist die Mutter eines Sohnes Mitglied der NPD – und machte schnell Karriere. Frau zu sein ist dafür in der rechtsextremen Szene kein Hinderungsgrund mehr – denn Frauen und Mädchen können Mitstreiterinnen gewinnen und neue Wählerschichten erschließen. Auch Krieger warb im Wahlkampf offen mit ihrem Gesicht im Wahlkreis Hannover Land 1, mit dem Slogan „Schützt unsere Heimat“ für ihre Partei. Die junge Mutter findet klare Positionen. Sie fordert: „Mehr Angebote für Mutter und Kind“, „Bessere Arbeitschancen für alleinerziehende Mütter“ oder die Einführung eines „Müttergehaltes“.

Die 23-Jährige möchte sozial und bürgernah erscheinen. Nur in der Universität mied sie bisher die politische Bühne. „Sie ist überhaupt nicht in Erscheinung getreten“, sagt Döhler. „Wir waren überrascht von dieser Geschichte.“

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185 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Dass Problem im Umgang mit der NPD im allgemeinen ist, das der braune Schatten, der auf diesem Land lastet "unser Gewissen" nicht ruhen lassen will. Diese Partei verkörpert die rudimentären Reste der Nazi-Diktatur und die muss in den Köpfen um jeden Preis vernichtet werden, um Seelenfrieden zu finden.

    Dass man sich dabei schwer tut, ist bekannt. Man lebt von Unterstellungen (wobei ich mich schon fast wundere, dass die NPD, hier: Frau Krieger, nicht von Rechtsmitteln gebraucht macht, wenn sie pauschal diffamiert wird, was einfach nur dumm ist und eine kostenpflichtige Unterlassung auslösen kann) und der Erkenntnis, dass der Übereifer, die Partei zu verbieten, dazu geführt hat, dass sie mehr Sprachrohr des Verfassungsschutzes geworden war, als dass etwas Substantiertes dabei heraus gekommen wäre.

    Ich habe persönlich schon immer dafür geworben, den Dialog mit dieser wie auch allen anderen Parteien zu suchen. Es hat einfach niemand das Recht, einem anderen seine nationale Identität abzusprechen bzw. diese zu verbieten, solange er oder sie sich im Geltungsbereich der Gesetze bewegt, das muss man akzeptieren oder man stellt sich sonst selbst außerhalb der Gesellschaft, lg Fleder.

  • E
    emil

    über die art und weise lässt sich sicherlich streiten, aber wenn krieger ohnehin öffentlich für npd auftritt ist es richtig und wichtig das auch anderen mitzuteilen.

    auch dann, wenn die uni sagt, wir mögen alle egal ob rechts oder links. in einer politik fakultät schon eine fragwürdige positionierung.

  • L
    Lump

    Aktion unter dem Motto: "Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant"

    Erst nachdenken, dann handeln wäre vielleicht nicht verkehrt!!!

  • L
    leftside

    ich bin absolut links eingestellt.. aber was hier die antifa für eine geistige diarrhö abliefert, ist mal wieder typisch hannover.. die argumentation "wenn sonst keiner was tut.. dann tun wir es eben" ist einfach mal daneben.. was wurde denn getan? was hat sich jetzt positives entwickelt? was ädnert sich? ich sehe nur aufschreie, dass wieder einmal viel zu kurz gedacht wurde.. wo bleibt da die nachhaltigkeit von antifa-aktionen? wo wird was bewegt? in einer woche interessiert sich niemand mehr dafür. was kommt dann? gewallt? dann interessieren sich alle nur wieder für den gewaltakt.. und das thema ansich ist völlig aussen vor. es macht mich sehr traurig, dass die wenigen menschen in diesem land, die ansich eine (meiner meinung nach) sehr gute einstellung mitbringen, diese nicht weitergeben können, sondern durch aktionismus und unübelegtem kurzsichtigem handeln immer wieder der "gegenseite" in die hand spielen. Hierbei ging es nicht darum irgendjemanden "aufzuwecken" oder etwas zu verändern. hier ging es darum jemanden zu diffamieren, jemanden an den pranger zu stellen. und das nur um der person zu schaden, nicht jedoch um dem faschismuss zu schaden.

    Es geht nur um ein "ich zeige euch wie wenig ich jemanden erlaube gegen meine meinung sein zu dürfen" anstelle von "ich möchte in einer welt x leben, denn diese ist besser aufgrund von x, y, z".

    gerade hier in hannover ist das ganze schon lange nur ein strassenkampf zum selbstzweck.. und ein moralisches ziel wurde schon lange nichtmehr angepeilt.

     

    schade.. sehr schade.

  • J
    Jeremias

    Wenn ich mir vorstelle, dass die NPD-Frau als junge Mutter es begrüßt, dass in Deutschland wieder eine Diktatur errichtet wird, dass es KZs und Verfolgung Andersdenkender geben soll, und dass es wieder einen Führer gibt, dem man blindlings vertraut und in jeden Krieg folgt, dann glaube ich war es richtig, dass die Antifa auf solche Gefahren von ganz rechts aufmerksam macht. Und in der Tat: die größte Gefahr für Demokratie und Rechtsstaat in Deutschland geht heute von der NPD und anderen rechten Gruppen aus, die immer offener und selbstbewußter aufmarschieren und ihre rechten Parolen herausgrölen..

    • N
      NW
      @Jeremias:

      Sehr geehrter Jeremias,

      hier ein Auszug aus Ihrem Beitrag:

      ... "dass es KZs und Verfolgung Andersdenkender geben soll"...

       

      Verfolgung Andersdenkender ? Merken Sie etwas? Ist es für Sie ein Unterschied ob Andersdenkende von links oder rechts verfolgt werden ? Wenn ja, dann sind es leider Sie der unsere Demokratie abschafft...

    • HB
      Harald B.
      @Jeremias:

      Woher wissen sie, dass die junge Mutter dies begrüßt? Kennen sie sie persönlich? Überlegen sie mal, wann und warum der Pranger (den es im Mittelalter gab) abgeschafft wurde. Als Hilfe: §1 im GG gibt die Antwort.

      • D
        DDHECHT
        @Harald B.:

        Leute, die das GG abschaffen wollen, müssen natürlich namentlich bekannt gemacht werden. Wie sollte man denen denn sonst beikommen, wenn keiner weiß, wer die Menschenfeinde und Pseudoarier sind?!? Als Hilfe: "GG Artikel 20 (4)!" ;D

  • D
    DDHECHT

    Neonazis muss man outen - alles richtig gemacht! (-A-)

  • Kommentar entfernt.
    • @Stefan Schmidt:

      Also meine Ad-hoc-Recherche kommt zu ganz anderen Zahlen.

       

      So gibt es in Deutschland laut dem aktuellen Verfassungsschutzbericht 42.500 Islamisten, von denen ca. 1.000 als gewaltbereit eingeschätzt werden.

       

      Im Bereich der extremen Rechten zählt der Verfassungsschutz 22.150 Personen, von denen er jede zweite – das wären also über 11.000 Personen – als gewaltbereit eingestuft wird.

       

      Die extreme Linke kommt laut Verfassungsschutz auf ein Personenpotential von rund 29.400 Personen, von denen 7.100 als gewaltbereit eingestuft werden.

       

      Quellen:

      http://www.tagesspiegel.de/politik/verfassungsschutzbericht-2012-friedrich-sieht-grosse-gefahr-durch-salafismus/8331838.html

      http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/Sicherheit/Extremismusbekaempfung/Linksextremismus/linksextremismus_node.html

       

      Abgesehen davon verstehe ich Ihr Argument auch nicht. Wollen Sie erklären, dass in Deutschland der Islamismus aktuell eine viel größere Bedrohung ist als die extreme Rechte?

       

      Abgesehen davon, dass diese These – wenn die Zahlen vom Verfassungsschutz stimmen – zumindest im Bezug auf die geschätzte Gewaltbereitschaft nicht zutrifft: Wieso spielen Sie das eine Übel gegen ein anderes Übel aus?

      • Y
        yolo
        @Der Sizilianer:

        ,Abgesehen davon verstehe ich Ihr Argument auch nicht. Wollen Sie erklären, dass in Deutschland der Islamismus aktuell eine viel größere Bedrohung ist als die extreme Rechte? '

         

        Dies ist auch vollkommen unabhängig von den Zahlen des BfV der Fall, schliesslich ist der Islamismus nicht nur in einigen Ländern dieser Welt Staatsdoktrin, sondern eine global vertrenene Ideolgie die über diverse bewaffnete Organisationen und milliardenschwere Sponsoren verfügt. Wie wirkmächtig deren Propaganda ist sieht man ja an dem Kotau den fast die gesamte Presse vor den Klerikalfaschisten macht. Also ja: die Demokratie und die Freiheitbist durch den Islamismus ohne Frage mehr bedroht.

        • @yolo:

          Ganz sicher ist der Islamismus eine ernstzunehmende Gefahr für Demokratie, Menschenrechte und die Freiheit des Individuums. Und man kann natürlich mit guten Argumenten für die These streiten, der Islamismus wäre in Deutschland im Vergleich zur extremen Rechten die größere Gefahr - ebenso wie man sicherlich auch gut begründet für die Gegenthese streiten kann. Das ist aber in meinen Augen hier in dieser Diskussion doch gar nicht der Punkt: Ich verstehe nicht, wieso man ein politisches Übel gegen ein anderes ausspielen muss. Wofür wird da plädiert: Die Gefahren des Neonazismus zu ignorieren, weil man meint, der Islamismus sei schlimmer?

           

          Sorry, aber wenn das der Fall sein sollte, dann kann ich das nicht nachvollziehen.

           

          Ebensowenig kann ich nachvollziehen, wie Sie darauf kommen, „fast die gesamte Presse“ würde einen „Kotau“ vor dem Islamismus machen? Eine ziemlich gewagte These wenn Sie mich fragen.

           

          Last not least finde ich eine Bezeichnung wie „Klerikalfaschismus“ für eine auf religiösem Fundamentalismus beruhende Ideologie ziemlich fragwürdig.

    • S
      Statistiker
      @Stefan Schmidt:

      Das bedeutet vor Allem, dass sie Äpfel mit Birnen vergleichen, weil die einen Zahlen ein tatsächliches oder unterstelltes Gewaltpotential beinhalten, die andere 'nur' einen tatsächlichen oder unterstellten Fundamentalismus.

  • Kommentar entfernt.
    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Stefan Schmidt:

      Wenn Sie des sinnentnehmenden Lesens mächtig sind, erübrigt sich Ihre Frage. Wenn nicht, auch.

    • @Stefan Schmidt:

      Ihre Argumentation ist haarsträubend und grotesk.

       

      1. Wo bitte hat dieser Neonazi-Funktionärin hier irgendjemand ihr Recht auf Bildung bestritten?

       

      2. Frau Krieger arbeitet aktiv daran, Demokratie, Menschenrechte, Pluralismus in Deutschland vollständig abzuschaffen und durch eine neo-nationalsozialistische Diktatur - ein "Viertes Reich" zu ersetzen. Dies ist ihr von niemandem aufgezwungen worden - sie hat sich freiwillig dafür entschieden. Und sie hat jederzeit die Möglichkeit, sich anders zu entscheiden. Also muss sie und müssen sie auch nicht so tun, als wäre Frau Krieger ein armes, unschuldiges Opfer von Verfolgung, wenn man sie öffentlich für ihre selbst gewählte Entscheidung kritisiert.

       

      Das wäre ungefähr so wie wenn ein notorischer Schläger „Diskriminierung!“ schreit, weil andere Menschen ihn aufgrund seines Verhaltens meiden und öffentlich als Schläger bezeichnen.

       

      Die Juden in Nazideutschland andererseits wurden zu Unrecht (!) als „Ungeziefer“, „Parasiten“ „Volkszersetzer“, „Untermenschen“ etc. etc. etc. diffamiert und zu Sündenböcken für alle möglichen Probleme gemacht. Den Status eines „Juden“ im Sinne des NS hatten sie sich nicht freiwillig ausgesucht - und sie hatten auch keine Chance, diesem Status zu entkommen. Denn wer „Jude“ war oder nicht regelten die NS-Rassegesetze. Die „Juden“ konnten daran nichts ändern. Sie wurden zu Opfern eines mörderischen Rassenwahns, der mit der Realität nichts zu tun hatte.

       

      3. Die NPD hat kein Blut an den Händen? Ein wirklich guter Witz.

       

      In Gestalt von Herrn Wohlleben sitzt das aktuell prominenteste Gegenbeispiel z. Zt. auf einer Anklagebank in München.

      • @Eine rechte Dummheit:

        Ralf Wohlleben ist kein Mitglied der NPD (mehr). Nur mal so.

        • @Thomas:

          Ja und nach Mai 1945 war auch keiner in der NSDAP (mehr).

           

          Faszinierend, solche Entwicklungen :-)

          • @Viccy:

            Insgesamt scheint sich die Diskussion zu diesem Thema dem Ende zuzuneigen.

             

            Ihnen wollte ich deshalb noch kurz meinen Dank für Ihre Bereitschaft zu einer ebenso hartnäckig-engagierten wie respektvollen Diskussion zu diesem Thema aussprechen - auch wenn wir uns in der Sache nicht einig werden.

             

            Danke.

            • @Eine rechte Dummheit:

              Es ist immer hilfreich, nicht auf Angiftung zu setzen, sondern auf - ich wiederhole mich - gegenseitige Realitätstunnelerweiterung.

               

              Insoweit vielen Dank für Ihre stilvollen, im besten Sinne des Wortes "bürgerlichen" Abschiedsworte :-)

  • 8G
    889 (Profil gelöscht)

    "Kaum jemand kritisiert, DASS darauf aufmerksam gemacht wurde, nur eben wie."

     

    Das nehme ich, zumindest in den Kommentaren hier, tatsächlich nicht wahr. Wenn hier Kritik am 'wie' geäußert wurde, geht sie unter zwischen all dem Haltet-den-Dieb-Geschrei, nach dem die Antifa selbst "faschistisch" sei, und den unwahren Behauptungen, man wolle die werte Dame am Studieren hindern.

    • @889 (Profil gelöscht):

      Ja, sorry, ich habe mal die mir latent rechts erscheinenden Kommentare als nicht zur konstruktiven Diskussion zugehörig ausgeblendet.

    • 1
      10Deutschedümmerals5
      @889 (Profil gelöscht):

      Naja, wenn man sich selbst ,Antifaschist' nennt und darüberhinaus auftritt als sei man der Gralshüter der Faschismusanalyse und das letzte Bollwerk gegen das 4. Reich braucht man sich auch nicht über solche Polemiken wundern.

       

      Es ist schon irritierend wie selbstversändlich Leute glauben das Recht zu haben, in einen geschützten, unpolitischen Raum einzudringen und dort über irgendjemanden, der ja offensichtlich nicht die politische Ausseinandersetzung gesucht hat ,aufklären' zu dürfen.

       

      Und es ist auch so dermassend scheinheilig zu behaupten, man hätte ja nicht versuchen wollen einzuschüchtern weil man ja schliesslich Konfetti geschmissen und auf lustig gemacht hat. Ancheinend hat die Antifa erfolgreich beim Faschingsdeutschen abgeguckt, dort weiss man auch: bunt angemalt ist die kollektive Nötigung nur halb so abstoßend.

  • Linksextreme haben Rechtsextreme geoutet. Nur waren die Linksextremen so feige sich nicht zu erkennen zu geben.

    Ich komme aus der DDR, da hatten wir auch ganz viele linke Denunzianten. Also ich habe genug davon! Nie wieder Faschismus und auch nie wieder linker Faschismus!

    • @smilingsteffen:

      Was bitte sollte denn "linker Faschismus" sein? Die DDR war eine Diktatur mit totalitären Zügen, aber kein faschistisches Regime.

       

      Ich bin wirklich überrascht, mit welcher Leichtfertigkeit hier manche Kommentatorinnen und Kommentatoren mit der Bezeichnung "Faschismus" um sich werfen.

    • @smilingsteffen:

      Das Wort zum Freitag.

      Dem gibt es kaum etwas hinzuzufügen.

  • Eine saudumme Idee, eine Privatperson in Ausübung ihres Studiums derart massiv einschüchtern zu wollen, dass es zehn Leute braucht, noch dazu maskiert, um ein bisschen Krawall zu machen. Wenn die Frau wenigstens als Sprecherin auf einer rechten Veranstaltung aufgetreten wäre, hätte es noch einen Zusammenhang gegeben zu dem Störungstheater.

    • G
      Gast
      @bouleazero:

      "Wenn die Frau wenigstens als Sprecherin auf einer rechten Veranstaltung aufgetreten wäre, hätte es noch einen Zusammenhang gegeben zu dem Störungstheater."

       

      Genau das war doch der Anlass für die Aktion. Die Frau steht ganz vorne mit auf der NPD-Landesliste, gehört also zum ganz harten Kern und hetzt gegen Ausländer, Homosexuelle und andere Menschen die nicht ins NS-Weltbild passen. Nur weil sie an der Uni nicht agitiert ist sie dort ja nicht weniger Nazi, ob als NPD-Mitglied oder "Privatperson" macht da keinen Unterschied. Mit dem Politikwissenschafts-Studium investiert der Staat jedenfalls einmal mehr in die Sache der Faschisten.

  • F
    Flederman

    Flederman

     

    Ich stehe der NPD in keiner Weise nahe; aber ich empfinde es als eine riesige Sauerei,wie mit Christina Krieger umgegangen worden ist, und schon aus diesem Grunde hat sie meine Solidarität.

    Wie aus dem Artikel hervorgeht, hat sich die Studentin in der Vergangenheit auch nicht politisch (extrem) an der Uni Hannover zu erkennen gegeben.

    Anders dagegen diese sogen. Antifaschisten, die hinter einer Fassade für sich in Anspruch genommen haben, ein gesellschaftliches Korrektiv zu sein. - Linke Dummheit eben, lg Fleder.

  • Nicht der einzige Fall in welchem die Antifa dem Kampf gegen Faschismus mehr schadet als nutzt.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @anteater:

      Nicht der einzige Fall, in dem nur die Antifa überhaupt etwas tut...

      • @889 (Profil gelöscht):

        Es gäbe sicher auch andere Mittel und Wege, um darauf aufmerksam zu machen, dass eine NPD-Führungsperson unter den Studenten ist, meinen Sie nicht auch. Kaum jemand kritisiert, DASS darauf aufmerksam gemacht wurde, nur eben wie. Das wollen Sie aber offensichtlich nicht wahrnehmen. Schade.

      • @889 (Profil gelöscht):

        Das ist ja gerade der Fehler, erst denken dann handeln.

        Man muss sich auch mal selbst in Frage stellen können!

  • H2
    Hinsehen 2/2

    (...)

    5.) Auch im gesellschaftlichen Mainstream existiert ein ganz erhebliches Potential an Hass gegen die 'Anderen'. Die Heitmeyer-Studie stellt beispielsweise bei etwa 55% der Befragten fremdenfeindliche und bei 19% rassistische Tendenzen fest. Wozu es führt wenn diese Einstellungen auch offen artikuliert und ausgelebt werden lässt sich nicht nur in Extremfällen wie Berlin-Hellersdorf sondern auch im Alltag oder auch derzeit im Umgang mit den Hamburger Lampedusa-Gruppe beobachten.

    6.) Im Kontext der Euro-Krise gewinnen die faschistischen Parteien in den von der Austeritätspolitik betroffenen Ländern mit ihren falschen und vereinfachenden Scheinlösungen an Zulauf. In Griechenland wird die Auseinandersetzung mit den Faschisten zunehmend weniger mit Worten geführt und gerade gestern beginnen Le Penn und Wilders eine nationalistische Front gegen die EU und ihre Integrationspolitik zu schmieden. Wer glaubt Entwicklungen wie die Goldene Morgenröte seien hierzulande nicht denkbar, wenn die Krise massiver durchschlagen sollte unterliegt einem naiven Irrtum.

     

    Ich will mir nicht vorwerfen müssen nichts getan zu haben. Und ich werde damit nicht abwarten bis die Wahl nur noch zwischen Exil und Partisanentum zu treffen ist.

     

    Also noch einmal:

    Wann ist für euch der Zeitpunkt zum Handeln gekommen und was wollt ihr tun?

  • H1
    Hinsehen 1/2

    Eine Frage an all diejenigen die sich hier gegen die Aktion aussprechen und dafür Leute wie Krieger unbehelligt agieren zu lassen: Wann ist für euch der Punkt erreicht an dem ihr etwas tun wollt und was wäre das?

     

    Bedenkt dazu Folgendes:

    1.) Die vielen Toten durch rechte Gewalt. (Dazu auch der Hinweis, dass Mord eben nicht zu den Mitteln der hier als 'faschistisch' beschimpfte Antifa gehört.)

    2.) Die vielen Opfer nicht-tödlicher rechter Gewalt, die nicht 'spektakulär' genug sind um größere mediale Aufmerksamkeit zu bekommen.

    3.) Die Nazis inzwischen wieder in den Parlamenten sitzen, vor Allem aber die Verankerung auf kommunaler Ebene suchen, weil ihnen dort größere 'Bürgernähe' bei gleichzeitig geringerer medialer Öffentlichkeit möglich ist.

    4.) Staat und Behörden sind zu einem effektiven und entschlossenen Vorgehen offensichtlich weder Willens noch in der Lage. Zur Erinnerung: Der NSU wurde 'enttarnt' nachdem die Täter einen Überfall vergeigt und Suizid verübt hatten. Die Politik scheint sich zwar einigermaßen glaubhaft um Aufklärung zu bemühen, Konsequenzen die ein tatsächliches Potential hätten an der Problematik etwas zu ändern entfallen zugunsten politischer Inszenierung und Aktionismus, gleichzeitig streicht man zivilgesellschaftlichen Organisationen gegen Rechts die Mittel.

    (...)

  • K
    Kaboom

    Kopfkratz ... es ist also neuerdings "denunziatorisch", wenn die Antifa den Studis die Information zugänglich macht, die sich jeder Mensch, und zwar weltweit ergoogeln kann?

    Logischerweis wären dann ja Plakate auf denen "Angela Merkel ist Bundeskanzlerin" steht denunziatorisch. Mann, Mann, Mann, Deutschlands Universitäten verblöden scheinbar.

    • Y
      yolo
      @Kaboom:

      und warum muss man die Aktion dann überhaupt abziehen, wenn die vorgetragenen Informationen doch so offensichtlich sind?

       

      Vielleicht doch einfach nur weils bockt sich Masken aufzuziehen und den dicken Max zu markieren?

  • Worin soll denn die "Beleidigung" bestanden haben? Wie lässt sich eine Neonazisse überhaupt beleidigen, wenns um ihre nationalsozialistischen Ansichten geht? Dass sie zu doof wäre, um ein KZ zu leiten? Und wenn die Aktion "Nötigung" gewesen sein soll - warum wird sich dann nicht über rassistische Sprüche von Deutschblonden entsprechend aufgeregt? Zweierlei Maß, ick hör dir trapsen ...

    • @Fiete Strandläufer: Kommentar entfernt.
  • OK
    olli k.

    ein DANKE an "eine rechte dummheit" für die beteiligung an einer ekelhaften debatte. ich weiss, es kostet kraft, sich so vielen menschen entgegen zu stellen. aber du tust das richtige!

    faschismus und auch faschistinnen und faschisten müssen bekämpft werden.

     

    ich selber habe schon an diversen fascho- und nazi-outings teilgenommen, denn es ist wichtig die menschenfeinde zu kennen. so können wir stumpfes rechtes gelabber, dass auf gefährlichem halbwissen beruht von stumpfen rechten gelabber, das auf gefährlichen überzeugungen beruht unterscheiden und die entsprechenden gegenmaßnahmen einleiten.

    so bin ich klar dafür, auch die besitzer*innen(?) und besucher*innen des neuen thor-steinar-ladens zu outen

     

    antifaschistische grüße aus bremen

    • 1
      10Deutschedümmerals5
      @olli k.:

      Bei soviel Eifer, Verfolgungslust und Hobbydetektivismus läufts mir eiskalt den Rücken runter.

    • @olli k.:

      Tja, nur wo fängt der Faschismus an? Wer hat da das Deutungsmonopol? Und wie wurde es erlangt?

      • OK
        olli k.
        @Viccy:

        npdler*innen und besitzer*innen von nazitreffpunkten (als solche dienen die naziläden auch) definieren sich selbst als faschos.

      • @Viccy:

        Das finde ich auch in der Tat eine spannende Frage. Ich denke auch: Die exakten Grenzen eines Phänomens - wo genau fängt es an, wo hört es auf - sind häufig schwierig zu bestimmen.

         

        Andererseits ist es aber auch nicht so, als gäbe es bezüglich der Frage "Was ist Faschismus?" nicht eine fundierte wissenschaftliche Forschung, auf die man sich beziehen könnte...

         

        Postaufklärerische Beliebigkeit ist also mit Sicherheit auch nicht der Weisheit letzter Schuss. Mit Sicherheit sind subjektives Empfinden von Eiseskälte, moralische Bauchschmerzen o. ä. alleine und für sich kein eindeutiger und verlässlicher Gradmesser, um Faschismus zu erkennen.

        • @Der Sizilianer:

          Ja, eine wissenschaftliche Definition mag es geben, ja, ob die immer so zur Kenntnis genommen wird, wage ich aber zu bezweifeln. Ich selbst wähle z.B. die Linkspartei (ja, tatsächlich) und habe gute Freunde ohne deutschen Pass und wie oft ich hier schon als Nazi, PI-Troll oder - wenn es freundlich war - als "rechts" bezeichnet worden bin, kann ich kaum noch zählen.

  • "Haben Sie auch den Mut sich gegen rassistische Überfälle zu wehren, und anderen Betroffenen zu helfen?"

     

    Mir begegnen sehr viel öfter Gruppierungen junger Südländer als junger Glatzköpfe, allerdings sind die Südländer im Regelfall höchstens etwas nunja assi, aber bisher nicht gewalttätig. Ob ich den Mut hätte, tätlich dazwischenzugehen, wenn fünf Südländer oder fünf Faschos auf ein Opfer eintreten, weiß ich nicht.

    • P
      Pooh
      @Viccy:

      Was meinen sie mit Südländern? Vielleicht "Bayern", "Italiener", "Südeuropäer", "Afrikaner", "Antarktisianer"? Alltags-Rassismus und Diskriminierung kennt viele Formen, deren Existenz und Anwendung im eigenen Sprachgebrauch man sich selbst oft gar nicht bewusst ist, nicht?

      • @Pooh:

        "Südländer" ist die politisch korrekte Bezeichnung nicht etwa für Bayern, Südeuopäer oder Arikaner, sondern - im Regelfall - für Türken.

         

        Wenn man sie "Türken" nennen würde anstatt "Südländer", wäre das weniger rassistisch?

         

        Oder sind Sie erst dann zufrieden, wenn man völlig nebulöse Termini verwendet?

         

        Es nutzt aber keinem (!) wenn vorhandene Problematiken unter einen elaboriert-verbalen Teppich gekehrt werden. Echt nicht.

    • @Viccy:

      Meine persönliche Erfahrung hierzu ist, dass in der Gruppe von fünf Südländern mindestens einer ist, mit dem man sprechen kann und der seine eigene Gruppe bremst bzw. zurückpfeift. In der Gruppe von fünf Faschos sind einfach fünf Faschos, die einen zu Klump treten wollen.

      • @anteater:

        Mag sein, ja. Deutschsein schützt vor Hirn- und Herzlosigkeit (oder "Empathiemängeln") nicht.

        • @Viccy:

          Idioten gibt es einfach überall und in jeder sog. Volksgruppe.

    • R
      Roy
      @Viccy:

      Ihnen begegenen also "Südländer" (Täusche ich mich, oder ist das irgendwie abwertend gemeint?) die sich offenbar friedlich verhalten, die sie aber als "assi" empfinden (Warum eigentlich?) und vor diesen Gruppen haben sie dann mehr Angst (Weil sie "anders" sind?) als vor Neo-Nazis von denen sie wissen (könnten), dass sie ihre Ideologie nur allzu bereitwillig auch mit Toten und Verletzten durchsetzen?

      Haben sie schon einmal überlegt, dass ihnen die vermeintlich typischen Nazi-Glatzen deshalb nicht begegnen weil es die in dieser Form schon seit gut zehn Jahren nicht mehr gibt. Die meisten NPDler treten inzwischen eher bieder-bürgerlich auf weil sie sich als ordentliche und anschlussfähig verkaufen wollen. Demgegenüber sind die sog. Freien Kameradschaften meist mit einem dress code unterwegs der kaum von dem der Autonomen zu unterscheiden ist, falls sie nahe genug herankommen können sie vielleicht noch an den Buttons erkennen mit welcher Seite sie es zu tun haben.

      Ob ich dazwischen gehen würde? Auf jeden Fall. Lieber die eigene Unversehrtheit riskieren als sich sein Leben lang die eigene Untätigkeit vorwerfen zu müssen.

      • @Roy:

        Bitte erlauben Sie mir eine Gegenfrage, bevor ich antworte: Wo leben Sie, in einer Großstadt oder eher ländlich?

        • R
          Roy
          @Viccy:

          Ich lebe seit längerer Zeit in Hamburg-Wilhelmsburg, ein Stadtteil der von Politik und Medien gerne mal als "Problemkiez" dargestellt wird und in letzter Zeit stark gentrifiziert wird. Der Anteil an Ausländern liegt bei 33%, der der Menschen mit Migrationshintergrund bei 57% (oft übrigens Leute deren Großeltern oder Urgroßeltern immigriert sind). Und ob sie es glauben oder nicht: Ich führe ein vollkomme normales, angstfreies und entspanntes Leben in meiner Nachbarschaft.

          Letztlich möchte ich darauf hinaus, dass sie mal ihre Ressentiments in Frage stellen und mit den Menschen reden sollten, statt sich grundlos zu fürchten weil das Auftreten dieser Leute nicht in ihr Weltbild passt. Sie schreiben doch selbst, dass die von ihnen als Bedrohung wahrgenommenen Gruppen faktisch keine sind.

          Und bitte informieren sie sich darüber wie Neo-Nazis im Jahr 2013 agieren und auftreten, statt sich an Klischees aus den 90ern zu halten. Das ist ein Thema das uns alle angeht.

          • @Roy:

            Gut, dann wissen Sie wenigstens, wovon Sie reden und planen nicht in Eppendorf oder Eimsbüttel sitzend ein schönes Multi-Kulti-Szenario, was aber bitte im Osten stattfinden soll.

             

            Also insgesamt seh ich keinen großartigen Dissenz.

  • Schön, dass Sie alle den Mut haben, eine Aktion von Antifaschist*innen zu verurteilen.

    Haben Sie auch den Mut sich gegen rassistische Überfälle zu wehren, und anderen Betroffenen zu helfen?

    Frauen in der Naziszene sind hochwillkommen.

    Frau Krieger ist eine Kriegerin, die noch nicht so besoffen ist wie Gitta Schüßler, und selbstbewußt medienkompetent:

    Auf diese Weise beginnt die Neuordnung von innen heraus, mit der stolzen nationalen Persönlichkeit.

    Nein, Sarrazin ist ja auch schon etabliert.

    Frau Kriegerin wird bald 500.000 AnhängerInnen haben.

  • D
    Desillusionist

    "(...) Ich denke davor darf man sich selbst schützen, indem man seine Identität schützt.(...)" - Ok, wenn Sie das meinen. Aber dann müssen Sie damit leben, daß Leute anderer Meinung sind und das auch schreiben.

     

    "(...) Die NPD-Funktionärin ist übrigens - so der Artikel - an der Hochschule nicht gerade freigiebig mit der Information umgegangen, welchen politischen Hintergrund sie hat.(...)" - Wenn sie anders gehandelt hätte, wäre ihr dann nicht eben hier - auch von Ihnen - vorgehalten worden, für die NPD an der Uni politisch zu agitieren?

    • @Desillusionist:

      Ach Göttchen - es gibt tatsächlich Menschen, die haben andere Meinungen als ich??

       

      Das war mir nicht klar. Danke, dass Sie mich darüber informiert haben. Ich werde mich nun in mein stilles Kämmerchen zurückziehen und zunächst über diese Erkenntnis intensivst nachgrübeln. Sollte ich im Zuge dieser philosophischen Meditation feststellen, dass ich mit dieser - für mich völlig überraschenden Information - nicht leben kann, werde ich mir natürlich eine Form der Selbsttötung überlegen, die möglichst wenig Blut an meiner Wohnzimmerwand hinterlässt.

       

      Selbstverständlich werde ich Sie aber anschließend über den Erfolg oder Mißerfolg auf dem Laufenden halten...

      • @Eine rechte Dummheit:

        Vielleicht beziehen Sie in Ihre philosophischen Überlegungen auch noch das ein: Nicht jeder Realitätstunnel, der von Ihrem abweicht, ist automatisch ein Indiz für Dummheit.

        • @Viccy:

          Gerne.

           

          Vielleicht erklären Sie mir nur bitte, wann und wo ich allen anderen "Realitätstunneln" - ausser meinem eigenen - Dummheit unterstellt habe?

          • @Eine rechte Dummheit:

            Hey, Sie tragen die "Dummheit" doch schon im Namen drin ;-)

             

            Davon abgesehen war Ihr Kommentar zu Monsieur Desillusionist von einer sehr überheblich-sarkastischen Ironie geprägt, die den "Geruch" ebenjener Abqualifizierung trägt. Aber zugegeben, das ist nicht unbedingt ein Wesenszug Ihrer Argumentation (anders als z.B. beim Kollegen "Butter bei die Fische", der auch inhaltlich weniger drauf hat als Sie).

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    "Aufklären" und Menschen bloßstellen, sich selbst aber maskieren? Die feigen Spießbürger finden immer einen Grund nicht zu ihrer Meinung zu stehen - egal ob es Linke oder Rechte sind.

  • Wo bitte wurde dieser NPD-Aktivistin denn ihr Recht auf Bildung verwehrt?

     

    Die Frau wurde als aktiver Nazi-Führungskader geoutet - nicht mehr und nicht weniger.

     

    Ihr Kommentar ist absurd.

    • @Eine rechte Dummheit:

      "Nazi-Führungskader?"

       

      Gibt es nicht.

      • @Albert Anders:

        Lesen Sie bitte den Artikel:

         

        Frau Krieger ist "hannoversche Unterbezirkschefin der rechtsextremen Partei NPD und Mitglied des niedersächsischen Landesvorstandes".

  • G
    GegenExtremisten

    Die "Antifa" muss aus einem Haufen humorloser Damen und Herren bestehen. Ansonsten würde man dort vielleicht die Lächerlichkeit in der Tatsache sehen, dass man einem Menschen das Recht auf Bildung nur aufgrund dessen politischer Gesinnung verwehren will, sich selbst als "anti-faschistisch" bezeichnet.

  • G
    gastname

    menschen aufgrund ihrer politischen gesinnung eine gleichberechtigte teilnahme am öffentlichen leben verwehren zu wollen ist m.e. eine ganz klar faschistoide haltung

    • @gastname:

      „Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass es nicht zum Begriff der Demokratie gehört, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. (…) Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen.“

       

      (aus einer Rede Carlo Schmids am 8. September 1948 im Parlamentarischen Rat)

      • 8G
        889 (Profil gelöscht)
        @Eine rechte Dummheit:

        Vielleicht verstehen es die Nasen in diesem Tonfall besser: „Erklärt ein Teil eines Volkes, keinen Feind mehr zu kennen, so stellt es sich nach Lage der Sache auf die Seite der Feinde und hilft ihnen, aber die Unterscheidung von Freund und Feind ist damit nicht aufgehoben.“

         

        (Carl Schmitt, Der Begriff des Politischen)

        • @889 (Profil gelöscht):

          Danke für den Zitathinweis - und die Unterstützung.

        • @889 (Profil gelöscht):

          Immer gut, wenn man weiß, wo der Feind steht.

           

          "Dann hat der Tag Struktur" (Volker Pispers)

      • @Eine rechte Dummheit:

        Absolut richtig - aber von einer mittelprächtigen Dorfschönheit im Hörsaal geht nocht lange (!) keine Gefahr für die Demokratie aus.

         

        Das ist doch der Punkt: Es wurde mit hässlichen Kanonen auf ein hässliches Spätzlein geschossen.

        • @Viccy:

          Von ihr alleine sicher nicht.

           

          Aber sie ist ja nicht alleine, sondern hat viele viele Freunde - sie ist schließlich Führungskader (!) in einer Neonazipartei.

           

          Und ich denke nicht, dass man der braunen Hetze der NPD und ihren Versuchen, ihre politischen Strukturen weiter auszubauen und zu etablieren, tatenlos zuschauen muss bis sie sich zu einer Bedrohung für das gesamte demokratische System ausgewachsen haben. Dann könnte es nämlich vielleicht auch schon zu spät sein.

           

          Abgesehen davon gehört zu den politischen Strategien der heutigen Nazis auch der Versuch, die Demokratie auf lokaler kommunaler bzw. regionaler Ebene anzugreifen:

           

          http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/national-befreite-zone

           

          Der Spruch "Wehret den Anfängen" ist ja nicht bloß ein Spruch, sondern man denkt sich ja auch was dabei.

          • @Eine rechte Dummheit:

            Der Spruch "Wehret den Anfängen" ist der springende Punkt.

             

            Es ist der Anfang vom Ende, wenn sich engagierte Antifaschisten in den Mitteln vergreifen und in den geschützen Raum des Privaten eingreifen.

             

            Der politische Kampf gegen die NPD ist wichtig, rechtfertigt aber nicht jedes Mittel!

            • @Dhimitry:

              Glauben Sie mir: Es liegt mir wirklich fern, jedes Mittel im politischen Kampf gegen die NPD für gerechtfertigt zu halten.

               

              Ein Hörsaal hat aber m. W. n. nicht den gleichen Status wie die grundgesetzlich geschützte Privatwohnung. Ich finde solche Aktionen daher im Bezug auf Personen des öffentlichen Lebens legitim und nicht antidemokratisch - geschweige denn "faschistoid" oder was hier sonst noch mit Schaum vorm Mund (nicht von Ihnen, aber in manch anderen Kommentaren) zurechthyperventiliert wird.

          • @Eine rechte Dummheit:

            Glauben Sie, ihr Ausstieg aus der Nazi-Szene und die Etablierung in "bürgerlichen, studierten" Kreisen ist durch diese Antifa-Aktion wahrscheinlicher geworden?

             

            Und dass ein 23-jähriges Girli in der Führungsriege der NPD mitmischt, sagt m.E. mehr über den Zustand dieser Bauernpartei aus als über die Studentin selbst.

             

            By the way, Frauen haben es in Parteien generell leichter (Quoten) und die NPD hat besonders gerne weibliche Gesichter in vorderster Front, u.a. um Familien im rechtsextremen (nicht nur: "rechten"...) Sektor und damit letztlich lebenslange Verwurzelung denkbar werden zu lassen. Aber das wissen Sie ja sicher.

            • @Viccy:

              Nein, ich glaube nicht, dass durch diese Aktion ein Ausstieg von Frau Krieger aus der Neonaziszene wahrscheinlicher geworden ist. Und ich denke auch nicht, dass es das Ziel dieser Aktion war, Frau Krieger zu einem Ausstieg zu motivieren. So what?

               

              Der Zustand der NPD ist z. Zt. desolat – keine Frage. Und das es der NPD z. Zt. an Parteiintellekt mangelt ist sicherlich auch richtig – das weiss ganz sicher auch die NPD. Gerade auch deshalb ist die NPD durchaus daran interessiert, dass zumindest ein Teil ihres Führungspersonals studiert.

               

              Ansonsten entnehme ich Ihrem Kommentar, dass Sie junge Frauen offenbar prinzipiell für harmlos und ungefährlich und Bauern prinzipiell für irgendwie rückschrittlich und/oder doof halten.

               

              Wissen Sie eigentlich, wie alt Frau Zschäpe war, als sie sich entschloß, als Naziterroristin in den Untergrund zu gehen?

               

              Sie hatte gerade ihren 23. Geburtstag gefeiert.

              • @Eine rechte Dummheit:

                Und ich würde sogar noch zwei Schritte weitergehen. Erstens dürfte keiner der NPD-Mitglieder durch so eine Aktion zum Ausstieg motiviert werden. Zweitens dürften einige Personen noch in ihrem Entschluss bestärkt werden, in die NPD einzutreten.

                 

                Und dass Sie annehmen, eine solche Aktion würde Terrorismus von rechtsextremer Seite verhindern, will ich Ihnen gar nicht unterstellen.

                 

                Also, was bringts denn?

            • BB
              Butter bei die Fische
              @Viccy:

              Warum denn nicht?

              • @Butter bei die Fische:

                Weil Druck Gegendruck erzeugt.

                • BB
                  Butter bei die Fische
                  @Viccy:

                  Du bist also der Meinung, wenn man nur schön freundlich und zuvorkommend zu den Nazis ist, kann man sie damit zum Ausstieg animieren?

                   

                  Träum weiter. Aber nicht auf Kosten anderer.

                  • @Butter bei die Fische:

                    Druck erzeugt Gegendruck; ist psychologischer Fakt, kein Traum.

                     

                    "Du bist also der Meinung, wenn man nur schön freundlich und zuvorkommend zu den Nazis ist, kann man sie damit zum Ausstieg animieren?"

                     

                    Ich bin also nicht dieser Meinung, nein.

                     

                    Aber im Gegensatz zu Dir bin ich der Meinung, dass eine 82-Millionen-Gesellschaft auch ein paar tausend NS-Sympathisanten aushalten kann. Und auch aushalten muss, weil es eben nun mal auch solche Leute gibt und man ihnen schwerlich einen provisorischen Kopfschuss verpassen kann.

                     

                    Auch wenn Dir das als größtmögliches Unheil überhaupt erscheint.

  • U
    Ursula

    1933 haben von den Nazis aufgestachelte Studenten die Vorlesungen von jüdischen Professoren gestört und diese bloßgestellt und beleidigt. Da haben sich die Akteure dieser Aktion wohl einiges abgeschaut und sich selbst geoutet.

    • G
      GoaGoaZwerg
      @Ursula:

      Sie verstehen irgendwie das Prinzip von Macht und Gegenmacht nicht, das führt dazu, dass Sie in Ihrer Argumentation alles durcheinanderwerfen und Täter zu Opfer werden und umgekehrt. Nazis haben 1933 wie auch heute mit großem Eifer daran gearbeitet, Minderheiten, die nicht ihrem völkisch verstandenen Idealdeutschtum entsprachen/entsprechen, auszugrenzen, zu diskriminieren, zu entwürdigen und ja auch zu töten. Ihr Ziel ist die Verhinderung der gleichberechtigten Teilhabe aller aus der Überzeugung der Ungleichwertigkeit der Menschen heraus. Natürlich ist es legitim, gegen eine solche politische Position, gegen eine solche Macht, eine Gegenmacht aufzubauen. Egal, ob die Nazis nun wie 33 an den Schalthebeln sitzen oder sich wie 2013 dazu anschicken.

    • @Ursula:

      An einer Hochschule wurde ein Nazikader geoutet. Die Kommilitonen dieser Frau wissen nun, mit wem sie es zu tun haben. Ein verdecktes Agitieren für ihre neonationalsozialistische Sache ist dieser Frau nun nicht mehr möglich. Punkt.

       

      Ihr Vergleich ist doch an den Haaren herbeigezogen.

      • D
        Desillusionist
        @Eine rechte Dummheit:

        "(...) Ein verdecktes Agitieren für ihre neonationalsozialistische Sache ist dieser Frau nun nicht mehr möglich. (...)" - Dieser Satz erinnert mich irgendwie an die Verlautbarungen in deutschen Wochenschauen 1933-45, schon mal gesehen? Wie kommt's? Im Gegensatz zu den Helden der Antifa hat diese Frau nicht "verdeckt agiert". Ihr Gesicht war und ist bekannt.

         

        Sie produzieren hier klangvolle, schaurige Verschwörungsszenarien, die fragwürdiges Verhalten der Antifa rechtfertigen sollen. Sparen Sie sich das doch lieber - Ihre Mitmenschen sind nicht so dumm, wie Sie vielleicht glauben oder hoffen. Irgenwann kann auch das wütend-wirre Schwingen der Nazi-Keule fragwürdige politische Umgangsformen nicht mehr überdecken. Denken Sie doch einfach mal in Ruhe nach, was passiert ist.

        • @Desillusionist:

          Man „schwingt“ also Ihrer Ansicht nach eine „wirre“ „Nazikeule“, wenn man einen Führungskader der NPD als Neonazi bezeichnet? Sehr aufschlußreich ihr Weltbild.

           

          Und Ihre unterschwelligen Versuche, meinen Sprachgebrauch und damit mich als Person in die Nähe nationalsozialistischer Propaganda zu rücken unterlassen Sie bitte in Zukunft. Nur weil wir uns nicht von Angesicht zu Angesicht kennen ist das kein Grund, den für eine faire Diskussion angemessenen zwischenmenschlichen Respekt vermissen zu lassen.

           

          Neonazis in Deutschland versuchen z. B. in freiwilligen Feuerwehren und Sportvereinen mitzumischen – bevorzugt in der jeweiligen Jugendarbeit. Neonazis in Deutschland beteiligen sich an Bürgerinitativen, lassen sich zu Elternsprechern in Schulen und Kitas wählen, engagieren sich im Schützenverein etc. pp. - der eigene politische Hintergrund wird dabei natürlich nicht offenbart, sondern man agiert als Wolf im Schafspelz: Als nette und hilfsbereite Nachbarin, als engagiertes Gemeindemitglied. Bis man glaubt, das Vertrauen seiner Mitmenschen gewonnen zu haben. Erst dann läßt man häppchenweise nach und nach immer mal wieder Elemente der eigenen Ideologie aufblitzen und schaut, wie weit man damit gehen kann. So etwas meine ich, wenn ich von „verdecktem Agitieren“ schreibe.

           

          Verdecktes Agitieren von Neonazis gibt es z. B. auch relativ häufig auf Diskussionsveranstaltungen - natürlich auch an Hochschulen, und selbstverständlich auch in Online-Kommentarspalten … insbesondere wenn es um Themen wie Asyl und Zuwanderung, Integration, Europa oder um die extreme Rechte geht. Neonazis versuchen sich dann möglichst zahlreich und unerkannt unter das Publikum zu mischen und die Diskussion in ihrem Sinn zum Kippen zu bringen. Eine Möglichkeit zum offenen und fairen Meinungsaustausch will man für die eigenen Zwecke instrumentalisieren und zu einer braunen Propagandashow ummünzen.

          • @Eine rechte Dummheit:

            Das sind keine – wie Sie mir unterstellen - dramatisierten „Verschwörungsszenarien“. Das ist trauriger Alltag in Deutschland. Wenn Sie dieses Phänomen näher interessiert: Füttern Sie einfach mal Ihre Suchmaschine mit dem Begriff „Wortergreifungsstrategie“.

             

            Ich halte übrigens meine Mitmenschen nicht pauschal für dumm - und erst recht hoffe ich nicht auf die Dummheit meiner Mitmenschen. Schließlich will ich eine der größten Dummheiten der Menschheit – die faschistische und nationalsozialistische Ideologie - irgendwann endgültig auf dem Müllhaufen der Geschichte vor sich hin verrotten sehen. :)

      • U
        Ursula
        @Eine rechte Dummheit:

        Nein, es ist exakt das gleiche Vorgehen mit umgekehrten Vorzeichen. Informieren sie sich mal, was es für jüdische Professoren bedeutet hat, von einem Mob vor seinen Studenten als "Volksfeind" blossgestellt zu werden. Das gleiche hat der Mob hier im Hörsaal mit der Studentin als "Deomkratiefeind" gemacht. In beiden Fällen glaubte der Mob sich aus Überzeugung im Recht und es wurde ein Mensch in der Öffentlichkeit demoniert.

        Die Studentin hat gegen kein Gesetz verstossen, sie hat nur eine andere Meinung (die ich natürlich nicht teile).

        Dass sich hier im Forum so viele hinter diese Aktion stellen, zeigt, wie wenig diese Befürworter unsere Demokratie verinnerlicht haben. Was ist das nächste: Man darf die "Demokratiefeindin" auch verprügeln oder ihr Auto zerkratzen? Die Parallelen sind erschreckend...

        • @Ursula:

          Ihre Argumentation ist absurd und vollkommen geschichtsvergessen.

           

          Die Studentin Frau Krieger hat nicht einfach eine "andere Meinung", wie Sie behaupten. Frau Krieger arbeitet aktiv daran, die Demokratie in Deutschland abzuschaffen und durch eine neo-nationalsozialistische Diktatur - ein "Viertes Reich" zu ersetzen. Sie ist eine erklärte Feindin dieser Demokratie (die relativierenden Anführungszeichen können Sie also ruhig weglassen). Diese Aufgabe und diese Rolle ist ihr von niemandem aufgezwungen worden - sie hat sich freiwillig dafür entschieden. Und sie hat jederzeit die Möglichkeit, sich anders zu entscheiden. Also muß sie und müssen sie auch nicht so tun, als wäre sie ein armes, unschuldiges Opfer von Verfolgung, wenn man sie öffentlich für ihre selbst gewählte Entscheidung kritisiert.

           

          Das wäre ungefähr so wie wenn ein notorischer Schläger „Diskriminierung!“ schreit, weil andere Menschen ihn aufgrund seines Verhaltens meiden und öffentlich als Schläger bezeichnen.

           

          Die Juden in Nazideutschland andererseits waren keine „Volksfeinde“, wie die NS-Propaganda behauptete. Sie wurden also zu Unrecht (!) als solche diffamiert und zu Sündenböcken für alle möglichen Probleme gemacht. Den Status eines „Juden“ im Sinne des NS hatten sie sich nicht freiwillig ausgesucht - und sie hatten auch keine Chance, diesem Status zu entkommen. Denn wer „Jude“ war oder nicht regelten die NS-Rassegesetze. Die „Juden“ konnten daran nichts ändern. Sie wurden zu Opfern eines mörderischen Rassenwahns, der mit der Realität nichts zu tun hatte.

           

          Sie kehren also die entscheidenden Unterschiede einfach unter den Teppich.

  • BG
    Bodo Goldmann

    Ist es eigentlich in Ordnung, wenn man Nazis verprügelt, weil sie Nazis sind?

    Ist diese Frage vielleicht der Kern der Diskussion?

  • DN
    Dr No Pasaran

    Nazis, die Deutschland schon einmal abgeschafft haben, und deren Gedankengut Woche für Woche zu gewalttätigen Übergriffen auf Andersdenkende führt, gehören in einer Demokratie auch mal geoutet.

     

    Die Wölfin im Schafspelz ist lediglich demaskiert worden und ihr Peter auch

     

    und

    • AG
      Archipel Gulag
      @Dr No Pasaran:

      Schön, wie sie hier versuchen, andere Meinungen mundtot zu machen. Was kommt als Nächstes - Gulag in Sibirien?

      Nach den Millionen Toten durch linke Mordbanden sollte doch eher die Partei "Die Linke" demaskiert werden ...

      • @Archipel Gulag:

        Naja, in Deutschland haben Linke und erst Recht die Linkspartei nun wahrlich nicht Millionen Tote erzeugt... Das kam schon eher von anderer Seite.

  • D
    Desillusionist

    "(...) Mit roten Pfeilen aus Pappe und Schildern auf denen „Die ganze Uni hasst dich“ oder „Nie wieder Faschismus“ stand, deuteten die mit Schals, Sonnenbrillen und bunten Perücken getarnten Aktivisten auf die 23-Jährige (...)" - Das ist die mit Abstand beste Werbung, die sich die NPD wünschen kann. NS-Methoden, praktiziert von der Seite jener, die meinen dieses Land vor der NPD beschützen zu müssen. Aua, aua, aua!

    • B
      banban
      @Desillusionist:

      Diese Vergleiche sind haarsträubend. Niemand kann und darf ernsthaft eine friedliche Aufklärungsaktion mit den Verbrechen des NS-Regimes vergleichen. Vor allem nicht die betroffene Universität selbst.

       

      Dazu:

       

      http://refused-news.de/grundrechte-und-nazikader/

      • D
        Desillusionist
        @banban:

        Sie sollten sich besser informieren, wie totalitäre Gesinnungen und Regime beginnen. Auch die Nazis haben nicht mit Konzentrationslagern angefangen, sondern mit der Denunziation ihnen unliebsamer Personen und politischer Richtungen in Medien und Öffentlichkeit. Darauf hinzuweisen ist kein Grund, in die rechtsextreme Ecke gestellt zu werden. Niemand wird zum NPD-Sympathisanten weil er fragwürdige politische Methoden ihrer Gegner kritisiert.

    • @Desillusionist:

      Rote Pfeile aus Pappe, Schilder, Sonnenbrillen, bunte Perücken ... ja wirklich ganz klare NS-Methoden!

       

      Lächerlich!

      • D
        Desillusionist
        @Eine rechte Dummheit:

        Warum bitte haben sich die Angehörigen der Antifa vermummt, wenn diese doch Ihrer Meinung nach so hehre, über alle Zweifel erhabene Ziele verfolgen? Die NPD-Funktionärin hat immerhin den Mut besessen, unvermummt im Hörsaal zu sitzen.

         

        Also? Antifa = Feiglinge?

        • G
          GoaGoaZwerg
          @Desillusionist:

          Kennen Sie die Organisation "Besseres Hannover" und die Personen, die in sie verstrickt sind, bzw. ihr Gewaltpotenzial? Nazis im Alltag die Stirn zu bieten, ist kein Zuckerschlecken. Ist ihr Gesicht erstmal im braunen Sumpf bekannt, können Sie sich auf Drohungen verschiedenster Art gefasst machen. Natürlich ist es da am besten, sich zu vermummen.

        • @Desillusionist:

          Nochmal:

           

          Wer sich gegen Nazis politisch engagiert - egal ob Antifa oder nicht - riskiert massiv bedroht zu werden und Gewalttaten zum Opfer zu fallen. Und wie es sich für Nazis gehört wird dabei auch nicht vor Mord zurückgeschreckt ... wenig verwunderlich, wenn man sich mal ernsthaft mit deren Weltbild beschäftigt. Ich denke davor darf man sich selbst schützen, indem man seine Identität schützt.

           

          Die NPD-Funktionärin ist übrigens - so der Artikel - an der Hochschule nicht gerade freigiebig mit der Information umgegangen, welchen politischen Hintergrund sie hat. Ihr Vergleich hinkt also.

          • @Eine rechte Dummheit:

            Soll sie im Hörsaal Flugblätter verteilen?

             

            Auf ihrer Facebook-Seite ist sie jedenfalls mit vollem Namen, Bildern etc. zu sehen. So ein wahnsinniges Mysterium um ihre - ich meine nach wie vor: systemisch irrelevante - Person hat sie nicht veranstaltet.

            • @Viccy:

              Ich argumentiere, dass der Vergleich von DESILLUSIONIST hinkt:

               

              Wieso sollte es mutig von Frau Krieger gewesen sein, unvermummt im Hörsaal zu sitzen, wenn sie ihr Tätigkeit als Nazikader an der Hochschule unter den Teppich gekehrt hat? Wie sinnvoll ist es, sich im Hörsaal zu vermummen, wenn man als harmlose Kommilitonin wahrgenommen werden möchte?

               

              Und natürlich macht sie sich eine harmlos-nette Facebook-Seite. Was hatten Sie denn erwartet? Hakenkreuzfahnen?

              • @Eine rechte Dummheit:

                Häh? Harmlose Facebook-Seite? Da sind Bilder mit Holger Apfel drauf und NPD-Fahnen im Hintergrund. *verwirrt*

                • @Viccy:

                  Sie sind zu recht verwirrt, denn mein letzter Kommentar war wirr. Entschuldigung.

                   

                  Ich hatte argumentiert ohne mir die Facebook-Seite überhaupt angeschaut zu haben. Ein Fehler.

                  • @Eine rechte Dummheit:

                    Ihre Offenheit ehrt Sie.

  • F
    FTP

    Was hat das denn mit Denunziation zu tun wenn Leute die Position einer 'offen rechtsextremen Studentin' die sich zudem von ihrer Partei hat plakatieren lassen öffentlich wiederholen? Da wurde allgemein zugängliches Wissen klargestellt.

    Klar, die Form war sicher weder sonderlich nett noch taktisch klug gewählt. Aber wenn hier andere Kommentatoren Toleranz gegenüber NS-Ideologie als demokratische Maxime fordern, haben sie aus der Geschichte ebensowenig gelernt wie die hannoveraner Uni. Die Leichtfertigkeit mit der hier schon wieder relativiert, verharmlost und polemisiert wird (zB Peterchens Mondfahrt: Antifa=Faschismus) ist einfach unglaublich. Faschismus ist keine Meinung, eine legitime schon gar nicht, sondern ein Verbrechen und demensprechend muss ihm begegnet werden damit es nie wieder ein Auschwitz gibt.

    • 1
      10Deutschedümmerals5
      @FTP:

      Der Faschismus ist sehr wohl eine Meinung. Genauer gesagt eine Ideologie, welche nichts anderes ist als eine Summe von Meinungen. In der Tat ist der Faschismus als Staatsform illegitim, da er undemokratisch ist und die Menschenrechte nicht achtet, aber Wesensmerkmal einer Demokratie ist nun mal ihre Bürger nicht für ihre Ansichten alleine zu bestrafen, auch wenn sie undemokratisch sind.

       

      Welchen Konsequenzen schweben ihnen denn vor? Studienverbot für Nazis? Ernsthaft? Und inwiefern ist es bitte ,legitim' wenn sog. Antifaschisten sich als Mob zusammenrotten und Privatleuten auflauern, die ja nicht mal irgendwie agitieren sondern schlicht und einfach ihr Recht sich zu bilden wahrnehmen.

       

      Jeder Mensch der ernsthaft versucht Antifaschist zu sein, und diesen Namen nicht nur benutzt um seine eigenen autoritären Phantasien zu legitimieren, wäre doch allein schon von dieser Aktionsform angewidert.

       

      Sie wollten wirklich nicht behaupten aus der Geschichte gelernt zu haben, denn ihre Grundaussage lässt sich wiefolgt zusammenfassen: Welche Meinung legitim ist und wer studieren darf entscheidet der gewaltbereite Pöbel. Und das ist im Grunde die Essenz des Nationalsozialimus

      • BB
        Butter bei die Fische
        @10Deutschedümmerals5:

        "Meinungen" können in einen demokratischen Wettbewerb treten. Das ist dem Faschismus aus guten Gründen verwehrt, denn der steht für die Unterdrückung jeder anderen Ansicht und die Abschaffung jeglichen Wettbewerbs.

         

        Insofern ist Faschismus keine beliebige Meinung sondern ein Verbrechen.

        • 1
          10Deutschedümmerals5
          @Butter bei die Fische:

          Sie haben mich glaube ich missverstanden. Mir ging es nicht darum den Faschismus aufzuwerten. Ich wollte lediglich rein sprachlich feststellen dass eine Meinung sich nicht qualifiziern muss um eine Meinung zu sein. Ich hasse alle Menschen ist auch eine Meinung, warum sollte es keine sein, es is halt nur keine besonders schöne. Nur weile eine Antifaflyer Parole schön schmissig klingt, muss sie noch lange keinen Sinn machen.

           

          Sie ist aber übrigens nur zur Hälfte falsch, denn ein Verbrechen ist er trotzdem. Das führt uns aber wieder zur Frage wer denn die Antifa dazu berufen hat Verbrechen zu bestrafen.

      • @10Deutschedümmerals5:

        Die Ansichten alleine sind noch nicht "zu bestrafen, auch wenn sie undemokratisch sind.", aber: Art. 18 GG "Wer die Freiheit der Meinungsäußerung [...] zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung mißbraucht, verwirkt diese Grundrechte." Sind wir uns darüber einig, dass die NPD gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung antritt?

        • 1
          10Deutschedümmerals5
          @anteater:

          Guter Einwand. So gut dass ich diesen Artikel doch tatsächlich nachgeschlagen habe. Und siehe da: Steht tatsächlich dort geschrieben. Aber dass sie mir den letzten Satz verschwiegen haben isr doch ein bischen unfair, denn:

           

          ,,Die Verwirkung und ihr Ausmaß werden durch das Bundesverfassungsgericht ausgesprochen.''

           

          Komisch, von Antifa steht da nix. Hat vielleicht doch seinen Sinn das adosleszente Zusammenrottungen politisch Halbgebildeter keine Urteile fällen dürfen.

          • @10Deutschedümmerals5:

            Nein, nein, verschweigen wollte ich nichts, mich lediglich nicht in einem Vortrag über das GG verlieren.

      • @10Deutschedümmerals5:

        Zunächst: Die Essenz des Nationalsozialismus ist ganz bestimmt nicht allein ein gewaltbereiter autoritärer Pöbel. Die Essenz des Nationalsozialismus ist ein rassenbiologischer Herrschafts- und Vernichtungswahn.

         

        Dann sehe ich nicht, wo diese Frau „für ihre Ansichten alleine“ bestraft wurde. Frau Krieger hat laut Artikel nicht einfach „nur“ eine nationalsozialistische Gesinnung – sie arbeit vielmehr aktiv und in einer leitenden Position für die vollständige Beseitigung von Demokratie, Menschenrechten, Pluralismus, Freiheit und Gleichheit. Und genau dafür wurde diese Person nun öffentlich kritisiert: Für ihre Führungsrolle in einer Neonazipartei , für ihr öffentliches Werben für die zutiefst antidemokratischen Ziele dieser Partei sowie für manche ihrer Äußerungen, die sie als NPD-Funktionärin in der Öffentlichkeit getätigt hat. Diese Dinge öffentlich zu kritisieren ist doch wohl nicht nur legitim, es ist aufklärerisch und verhindert darüber hinaus, dass diese Frau verdeckt für ihre neonazistischen Ziele an der Hochschule werben kann.

         

        Denn woher wollen Sie eigentlich so genau wissen, dass diese Frau nicht agitiert hat? Etwa weil sie der Hochschule diesbezüglich nicht aufgefallen ist?

         

        Ich persönlich finde ein Schild wie „Die ganze Uni hasst dich“ ziemlich daneben. Ansonsten klingt es für mich so als wäre es eine sinnvolle und wichtige Aktion, die da in Hannover gelaufen ist.

         

        Wie heißt es so schön: Das wird man doch wohl noch sagen dürfen.

         

        P.S.: So wie ich das überblicke hat hier bislang niemand ein Studienverbot für Nazis gefordert. Wenn Sie mich fragen: Kein guter Diskussionsstil, dem Diskussionsgegner einfach einen Standpunkt unterzuschieben, den er so nie geäußert hat.

        • D
          Desillusionist
          @Eine rechte Dummheit:

          "(...) Denn woher wollen Sie eigentlich so genau wissen, dass diese Frau nicht agitiert hat? Etwa weil sie der Hochschule diesbezüglich nicht aufgefallen ist? (...)" - Gestatten Sie mir bitte an dieser Stelle einen Hinweis auf die in Rechtsstaaten gültige Regel, daß Vorwürfe durch Nachweise zu belegen sind. Also entweder Sie liefern Belege für Ihre Vermutung, oder Sie sollten sie nicht äußern. Sie möchten doch auch nicht mit Bombenanschlägen in Verbindung gebracht werden, allein weil es keine Beweise dafür gibt, daß Sie nicht daran beteiligt waren, oder?

          • @Desillusionist:

            Hätten Sie sich die Mühe gemacht, der Diskussion zu folgen, so wäre Ihnen wahrscheinlich nicht entgangen:

             

            Es war 10DEUTSCHEDÜMMERALS5,der (oder die) zunächst die bislang unbewiesene Behauptung aufgestellt hatte, die NPD-Aktivistin Krieger hätte nicht an der Hochschule agitiert. Daraufhin habe ich darauf hingewiesen, dass er (oder sie) überhaupt nicht wissen kann, ob diese Frau agitiert hat oder nicht - der Artikel jedenfalls gibt diese Information nicht her.

             

            Dementsprechend kann ich das natürlich ebenso wenig wissen. Und ich habe auch nicht behauptet, es zu wissen. Also halten Sie sich doch bitte mit an den Haaren herbeigezogenen Unterstellungen zurück.

            • 1
              10Deutschedümmerals5
              @Eine rechte Dummheit:

              Ich denke mal was der Desillusionierende damit sagen wollte war, solange man nicht weiss ob sie an der Uni tatsächlich agitiert hat, gibts auch keinen Grund sie so zu behandeln als wär sie dort grade einmarschiert.

              • @10Deutschedümmerals5:

                Der Artikel liefert diesbezüglich keine Informationen. Aber bevor wir hier weiter wild in die eine oder andere Richtung rumspekkulieren - vielleicht weiss die Antifa in Hannover da ja mehr als Sie und ich?

                 

                Ich schau am Wochenende mal nach einer Mailadresse und frag nach.

          • BB
            Butter bei die Fische
            @Desillusionist:

            Interessant, dass sie politische Agitation mit Terrorismus gleichsetzen. Verrät allerdings mehr über sie, als über denjenigen, dem sie da was anhängen wollen.

             

            Nur mal zu ihrer Information: Es gibt einen Unterschied zwischen einer "Tatsachenbehauptung" und einer "Vermutung". Nur erstere bedarf eines Beleges. Zweifel und kritische Fragen dagegen dürfen frei geäußert werden, sie bleiben bestenfalls unbeantwortet.

        • 1
          10Deutschedümmerals5
          @Eine rechte Dummheit:

          Gefordert hat das niemand, aber es wäre doch die logische Konsequenz wenn einem die bloße Anwesenheit dieser Frau im Hörsaal schon als Aufhänger für solch eine Aktion ausreicht.

           

          Ich finde es auch durchaus gut, ihr wann immer sie etwa öffentlich für die NPD spricht oder sonst irgendwie als Nazi in Erscheinung tritt, entgegenzutreten und zu protestieren. Was man aber nicht tun sollte, ist ihr als Privatperson, noch dazu allein, in einer politisch neutralen Umgebung derart zuzusetzen. Ein Individuum sollte einem solchen Zugriff durch den Mob einfach nicht ausgesetzt sein.

           

          Schon klar dass das bei einem Nazi schwerfällt, sie würde ja wahrscheinlich das gleiche tun. Trotzdem sollte man sich so etwas verkneifen. Sie merken doch auch an den Reaktionen hier im Forum wie schlecht so etwas ankommt. Da kommen sofort Assoziationen a la Sittenwächter und Gedankenpolizei, auch wenns vielleicht nur als öffentliche Aufklärung gedacht war.

           

          PS: Danke dass sie meine Aussage zur Essenz des NS zurechtgerückt haben, da haben sie natürlich vollkommen Recht.

          • @10Deutschedümmerals5:

            Danke für Ihre Antwort - und sorry falls Sie schon auf Antwort von mir gewartet haben. Jetzt wo sich hier der Wirbel ein wenig gelegt hat, hatte ich auch mal die Muße, vernünftig über Ihre Argumente nachzudenken.

             

            Das mit der logischen Konsequenz ist so eine Sache. Ich persönlich sehe z. B. diese Zwangsläufigkeit nicht, die sie hier sehen.

             

            Ich respektiere Ihren Standpunkt, den Sie im zweiten Absatz formuliert haben und kann nachvollziehen, dass Sie von dieser Outing-Aktion abgeschreckt sind - ich vermute, Sie haben versucht, sich in die Lage von Frau Krieger zu versetzen und ahnen, wie äußerst unangenehm die Situation wahrscheinlich für sie gewesen ist? Und Sie sind der Meinung, dass hier die Grenze zur Privatsphäre von Frau Krieger in unzulässiger Weies überschritten wurde? Habe ich Sie da richtig verstanden?

             

            O.K. - akzeptiert. Ein Standpunkt, den ich vertretbar finde.

             

            Dennoch nicht mein Standpunkt. Warum?

             

            Ich will versuchen, das an Ihrem Satz "Schon klar dass das bei einem Nazi schwerfällt, sie würde ja wahrscheinlich das gleiche tun" zu verdeutlichen. Denn ich denke: Nazis würden bestimmt nicht einfach nur das gleiche tun. Sie würden versuchen mich fertigzumachen. Und ich könnte mir nicht sicher sein, ob ich das dann überlebe.

             

            Ein Beispiel: Vor einigen Jahren sind Freunde von mir auf eine Gewerkschaftsdemonstration gegen Nazis in unserer regionalen Nazi-“Hochburg“ gefahren. Nach der Demo auf dem Weg zu ihrem Auto wurden sie von einer Gruppe vermummter Nazis angegriffen. Meinen Freunden gelang es, gerade noch in ihr Auto zu flüchten. Die Nazis umringten das Auto und droschen mit Baseballschlägern wie wild auf das Auto ein. Erst als ein per Handy gerufenes Polizeifahrzeug in Hörweite war ließen die Nazis ab und verpissten sich.

             

            Können Sie sich vorstellen, wie die Geschichte auch hätte enden können?

            • @Eine rechte Dummheit:

              Ich finde, wir sollten mehr den Opfern von Nazigewalt zuhören bzw. denen, die in manchen Gegenden Deutschlands in Angst vor ihrer Gewalt leben müssen, weil sie z. B. „nicht deutsch genug“ aussehen. Auch diese Menschen haben ein Recht auf Einfühlungsvermögen denke ich. Wenn Sie mögen, schauen Sie mal hier für ein weiteres Beispiel:

               

              http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/nazis105.html

               

              Über eine Opferberatungsstelle bin ich in den letzten Jahren in Kontakt mit mehreren Opfern rechter Gewalt gekommen: Migranten, Homosexuelle, Linke, Flüchtlinge. Wahrscheinlich hat dadurch meine Bereitschaft, mich in Täterinnen wie Frau Krieger einzufühlen, gelitten.

               

              Sie können mir glauben, dass ich bestimmt nicht auf auf Rache stehe und denke, man solle es allen Nazis mit gleicher Münze heimzahlen und diese z. B. mit dem Tod bedrohen oder sogar tatsächlich umbringen. Aber nach allem, was ich in den letzten Jahren gehört und auch gesehen habe, bitte ich um Ihr Verständnis – ich bin parteiisch. Wie Frau Krüger den Stress verarbeitet, den ihr dieses Outing an ihrer Hochschule sicherlich gemacht hat, ist mir herzlich egal. Es wurde meines Wissens nach keine Gewalt angewendet und niemand mit dem Tod bedroht. Das ist gut so. Den Rest hat sie sich selbst zuzuschreiben. Da hab ich kein Mitleid mit ihr.

              • 1
                10Deutschedümmerals5
                @Eine rechte Dummheit:

                ,Mitleid' mit ihr müssen sie auch nicht haben, das habe ich auch nicht. Aber darum geht es eigentlich auch nicht wirklich. Das Problem bei ihren Beispielen rechter Gewalt, so eindrucksvoll sie ja tatsächlich sind, als Straftaten eignen sie sich nur als Argument für eine härtere Verfolgung durch die Behörden. Vielleicht finden sie diesen Gedanken ja staatsgläubig oder naiv und ja, vielleicht stimmt das auch ein wenig. Ich denke dennoch dass es die aufgeklärtere Position ist. Das Problem bei der Antifa, wie bei allen nichtstaatlichen Akteuren ist doch, dass es dort keine legalen Grenzen gibt, keine Selbstbeschränkung. Beim nächsten mal richtet sich so eine Aktion vielleicht gegen jemanden von der Afd, dann ist die Sache schon nicht mehr so klar. Oder sagen wir mal gegen einen homophoben Salafistenprediger. Dass würde doch bestimmt auch ,intern' längere Diskussionen nach sich ziehen.

  • K
    Kaffeesätze

    Liebe Leute, Faschismus ist keine Meinung, die man neben anderen toleriert. Faschismus ist ein Verbrechen. Schade, dass das soviele Leute hier anders sehen. Millionen Tote sind genug, deshalb: wehret den Anfängen!

    • G
      Genau!
      @Kaffeesätze:

      Sozialismus auch. Wehret den Anfängen! Die Toten mahnen uns. Nazibraut raus, Antifa hinterher! Nie wieder Diktatur! Nie wieder Sozialismus, egal welcher!

      • AA
        anti-anti anti
        @Genau!:

        bester Kommentar!

    • SS
      Sven Schmidt
      @Kaffeesätze:

      Ja aber dann wäre eine sozialistische oder kommunistische Meinung ja auch ein Verbrechen. Im übrigen waren Nazis auch Sozialisten auch wenn die Linke das nicht so sieht.

      • @Sven Schmidt:

        Nazis sind Sozialisten?

         

        Selten so einen Unsinn gelesen!

         

        Glauben Sie ernsthaft, Weimars konservative Kräfte hätten sich als politische Steigbügelhalter für SOZIALISTEN hergegeben??

        • @Der Sizilianer:

          Die Idee (!) war ein Sozialismus jenseits der materiellen Ebene.

           

          Ist aber letztlich auch egal, weil die Umsetzung unter aller Sau war und die Idee, selbst wenn sie teils gut gewesen sein mag, für die nächsten 100 Jahre diskreditiert bleibt.

          • @Viccy:

            Was in der NSDAP an sozialistischen Elementen existierte wurde spätestens mit der Ermordung Gregor Strassers de facto gekappt. Diese Absage von Hitler und Co. an das frühe sozialistische Element war eine Bedingung für ein Bündnis mit den konservativen Eliten. Die konservativen - ebenso antidemokratischen wie antisozialistischen - Eliten der Weimarer Republik sahen im Bündnis mit der NSDAP ja gerade auch eine Chance die großen sozialistischen Parteien SPD und KPD politisch zu bekämpfen und von der Macht fernzuhalten.

             

            Aber was meinen Sie bitte mit einem „Sozialismus jenseits der materiellen Ebene“? Die nationalsozialistische Volksgemeinschaftsideologie?

            • @Der Sizilianer:

              Ja, ja, genau, dieses Vision von Klassenlosigkeit, wo der Akademiker und der Handwerker ... aber lassen wir das. Der Karren ist "brutalstmöglich" an die Wand gefahren worden.

              • @Viccy:

                Klassenlos, Akademiker und Handwerker trinken gemeinsam ein Bier. Aber: Beide müssen sie deutsch sein und zwar nachweislich in den letzten x Generationen. Hm. Klassenlos? Nein. Die Klassifizierung wird nur nicht mehr anhand der Tätigkeit/des Bildungsstandes gemacht sondern anhand der rassischen Zugehörigkeit.

                • @anteater:

                  Wer zwischen "Deutschen" und "Juden" unterscheidet, geht den Nazis noch heute auf den Leim, weil die meisten Juden ja Deutsche waren. Das am Rande bemerkt.

                   

                  Tja, worauf Sie anspielen, das ist eben das Merkmal der "Gleichheit" gewesen, aber eines, dass an Blut und Herkunft anknüpft anstatt an Produktionsmittel.

                   

                  Aber wie gesagt, es liegt mir wirklich fern, diese Ideologie auszubreiten oder auch nur ansatzweise zu verteidigen, deswegen werd ich dazu nix mehr sagen.

  • B
    banban

    Skandalös ist vor allem der Umgang der Leibniz Universität und ihrer Dozenten mit dem Vorfall.

     

    http://refused-news.de/antifa-outing-vs-novemberpogrome/

  • Wenn wir unsere Werte von Tolleranz und Rechstaatlichkeit ernst nehmen, kann es zu dieser Aktion nur ein Urteil geben. Die ANTIFA hat sich ein weiteres Mal als undemokratische Organisation mit faschistischen Methoden demaskiert.

     

    Ich kann die Bewegründe ja gut verstehen - die NPD ist ein Drecksverein, und ihre Mitglieder sind meiner Meinung nach gefärliche Brandstifter und Volltrottel. Trotdem genießen Sie wie jeder andere die Freiheiten des Grundgesetzes, dass wir genau vor ihnen Verteidigen wollen.

     

    Eine öffentliche Bloßstellung unter dem feigen Deckmantel der Anonymität folgt der selben Logik, wie faschistische oder kommunistische Schauprozesse.

     

    @Kleiner Spinner: In meinen Augen, sind Sie der einzige, der sich hier diskreditiert. Dem Kampf gegen Faschismus, Totalitarismus und Rassismus ist sicherlich nicht gedient, wenn man sich seiner Methoden bedient. In diesem Sinne: @Informatiker: Volle Zustimmung

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Peterchens Mondfahrt:

      Welche "Freiheiten" wurden denn der Nazi-Studentin entzogen?

       

      Sie hat sich positioniert, hat bewußt und freiwillig eine Haltung eingenommen, welche in ihrer Konsequenz viele Menschen die hier leben ausgrenzen und an Leib und Leben gefährden.

       

      Darauf aufmerksam zu machen ist das gute Recht jedes Demokraten.

       

      Wer hier die "Faschismus"-Keule auspackt, ist wahrscheinlich selber einer. Mehr gibts dazu wohl nicht zu sagen.

    • @Peterchens Mondfahrt:

      Ich versteh nicht, warum Sie hier hyperventilieren.

       

      An einer Hochschule wurde ein Nazikader geoutet. Die Kommilitonen dieser Frau wissen nun, mit wem sie es zu tun haben. Punkt. Was daran „faschistisch“ oder ein „Schauprozess“ sein soll erschließt sich mir nicht. Aber vielleicht können Sie mir das erklären?

       

      Für eine Vermummung bei einer solchen Aktion gibt es gute Gründe – hier nur drei Beispiele aus der letzten Zeit:

       

      http://www.taz.de/!126826/

      http://www.taz.de/!123959/

      http://no-nazi.net/gute-ideen-gegen-nazis/unsere-ideen/texte/clement-meric/

       

      Offenbar haben Sie nicht verstanden, dass Nazis nicht bloß „gefährliche Brandstifter“ oder „Volltrottel“ sind, sondern für viele Menschen eine ganz konkrete Bedrohung für ihre körperliche Unversehrtheit bzw. sogar eine tödliche Gefahr. Davor darf man sich durchaus selbst schützen finde ich.

      • @Eine rechte Dummheit:

        Eine einfache Antwort. Ich glaube an die Demokratie und das Grundgesetz. Und wenn man dies beides Verteidigen will, gilt: Gleiches Recht für alle.

        Solange dieser Frau kein Verbrechen nachgewiesen wurde, steht es Ihr frei als private Person (sie hat die Universität laut Artikel nicht für politsche Agitation genutzt) ihr Recht auf Bildung wahrzunehmen.

         

        Wenn die ANTIFA ihre Kommilitionen über den politschen Hintergrund dieser Person aufklären wollen, steht es den angeblichen Antifaschisten frei, dies im Rahmen der Gesetze zu tun. Alles Andere ist Willkür.

         

        Das Nazis eine täglich Bedrohung sind, erlebe ich durchaus. Sich davor zu schützen ist aber kein Freifahrtsschein für Lynchjustiz.

         

        Darüber hinaus ist der ANTIFA und ihrem Kampf gegen (was für eine Ironie) Ausgrenzung von Menschen aufgrund von Religion, Hautfarbe oder Ideologie mit solchen Aktionen nicht gedient.

         

        Extremismus führt zwangsläufig zu neuem Extremismus - eine Lehre, die wir aus der Vergangenheit durchaus ziehen könnten, so wir denn wollten.

        • BB
          Butter bei die Fische
          @Peterchens Mondfahrt:

          Bullshit.

           

          Muss die Frau erst verurteilte Mörderin sein, brauchen wir ein "NSU reloaded"?

           

          Nazis gehören ausgegrenzt und haben in "unserer Mitte" nunmal nichts verloren. Nicht vergessen, zum Nazi wird man nicht geboren, dass ist immer eine freie, eigenverantwortliche Willensbekundung, im Gegensatz zu Augen-, Haar- oder Hautfarbe, Geburtsort oder Religionszugehörigkeit der Eltern.

        • @Peterchens Mondfahrt:

          Ich kann diesem Artikel nicht entnehmen, dass die Frau gelyncht oder von Seiten der Antifa zur Lynchjustiz aufgerufen wurde. Auch fehlt mir nach wie vor Ihre Begründung, was genau an diesem Outing nun „faschistisch“ bzw. ein „Schauprozess“ sein soll. Auch sehe ich bislang nicht, inwiefern bei dieser Aktion gegen Gesetze verstoßen wurde. Im Artikel jedenfalls steht nichts davon, dass der Nazi-Aktivistin ihr grundsätzliches Recht auf Bildung bestritten wurde. Auch sehe ich nicht, was genau an dieser Aktion „extremistisch“ gewesen sein soll. Auch verstehe ich nicht, inwiefern „Extremismus zwangsläufig zu neuem Extremismus führt“.

           

          Was ich vielmehr sehe ist: Sie werfen hier einfach an vielen Stellen mit Schlagworten und Behauptungen um sich, ohne nachvollziehbare Belege und Begründungen zu bringen. Und Sie setzen auf geradezu groteske Weise ein Outing einer Nazifrau mit den Methoden von Nazis gleich.

           

          Ich jedenfalls denke: Wenn wir etwas aus der Vergangenheit lernen können (wenn wir denn wollen), dann ist es die Tatsache, dass Nazis brandgefährlich sind – auch wenn sie Frauen und/oder dumm sind. Daher ist es in meinen Augen auch demokratisch legitim, ihre Organisationen wie z. B. die NPD politisch auszugrenzen.

           

          Wo ich Ihnen zustimme ist, dass Grund- und Menschenrecht natürlich auch für NPD-Kader gelten. Die Frau ist andererseits laut Artikel Mitglied eines Landesvorstands und öffentlich u. a. als Wahlkandidatin für die NPD in Erscheinung getreten. Sie ist somit m. E. als Person des öffentlichen Lebens zu betrachten und kann sich daher nur eingeschränkt auf ihr Recht auf Privatsphäre berufen.

          • @Eine rechte Dummheit:

            Sie sprechen einen wichtigen Punkt an:

             

            Es ist legitim, die NPD politisch auszugrenzen.

             

            In einen Hörsaal einzudringen, die Vorleseung zu stören und Schilder wie "Die ganze Uni hasst dich" zu zeigen, hat mit demokratischer Auseinandersetzung nichts zu tun.

             

            Auch Personen des öffentlichen Lebens haben eine Privatsphäre. Ein Hörsaal ist kein öffentlicher Raum.

            • @Dhimitry:

              Ein Hörsaal ist aber auch keine grundgesetzlich geschützte Privatwohnung. Ich finde solche Aktionen daher im Bezug auf Personen des öffentlichen Lebens legitim und nicht antidemokratisch - geschweige denn "faschistoid" oder was hier sonst noch mit Schaum vorm Mund (nicht von Ihnen, aber in manch anderen Kommentaren) zurechthyperventiliert wird.

               

              Das ich das Schild ebenfalls daneben fínde habe ich bereits an anderer Stelle betont.

        • NP
          no pasaran
          @Peterchens Mondfahrt:

          Wenn ihnen Demokratie und GG so wichtig sind, sollten sie nicht vergessen, dass diese um den Preis vieler Millionen Leben gegen den Faschismus erkämpft werden musste. Dementgegen steht ihr Verständnis von Demokratie nach dem der Faschismus nur eine unter vielen politischen Positionen ist. Und selbst innerhalb einer solchen Auffasung ist ihr Verstänsnis inkonsistent: Nazi-Kader sollen ihr Anliegen vertreten dürfen, aber wenn Leute diese Nazi-Kader als Nazi-Kader outen soll das Lynchjustiz sein!?

          Demokratie meint eben nicht 'anything goes' und muss auch keine anti-demokratische, faschistische Ideologie dulden. Punkt.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Peterchens Mondfahrt:

      Dann kannst du ja auch damit aufhören, mir unter dem feigen Deckmantel der Anonymität irgendwelche Meinungen anzudichten...

       

      (Und über die Methoden von Faschismus, Totalitarismus und Rassismus informieren wir uns noch mal, okay?)

      • @889 (Profil gelöscht):

        Ich glaube nicht, dass ich hier jemanden öffentlich bloßgestellt habe und ihm/ihr damit das Recht auf Bildung streitig mache. Gerne wiederhole ich das auch nocheinmal mit Klarnahmen.

         

        Und das Stigmatisierung, Ausgrenzung und Bloßstellung von Einzelpersonen durch die Gruppe Methoden sind, die in einem Rechstaat zurecht Verboten sind, in einer faschistisch/kommunistischen Diktatur aber zur Herschaftsform gehören, sollten auch "kleine Spinner" wissen ;)

         

        Mein Kritikpunkt ist, dass die ANTIFA als Mob in einem geschützten Raum (eine universitäre Einrichtung sollte als solche verstanden werden) auftauchen, um einer wahrscheinlich geistig recht beschränkten Studentin die Rechte streitig zu machen, für die sie angeblich kämpfen. Ich denke diese Doppelmoral sollte auch Ihnen auffallen. Nichts anderes hat "Informatiker" formuliert, was Sie wiederum für einen Angriff gegen diese Person genutzt haben.

         

        Beste Grüße

         

        Dennis Lohmann

        • 8G
          889 (Profil gelöscht)
          @Peterchens Mondfahrt:

          Nochmals: Ich habe diese Antifa-Aktion bisher mit keinem Wort verteidigt.

           

          Was mich stört ist deine unsinnige Gleichsetzung mit den Methoden von Faschismus, Totalitarismus und Rassismus. Die werte Dame ist nämlich weder gefoltert noch gelyncht oder sonstwie zu Tode gebracht worden - ja, sie wurde noch nicht mal nach Sibirien verbannt...

          • @889 (Profil gelöscht):

            Sie wissen aber schon, dass die Nazis damals auch nicht gleich damit anfingen, Juden zu lynchen. Der Anfang waren öffentliche Aufrufe wie "Kauft nicht bei Juden". So gesehen kann ich sehr gut verstehen, was Peterchens Mondfahrt meint. Sie jetzt vielleicht auch.

          • @889 (Profil gelöscht):

            Aber für ihre Meinung - die sie auf dem Boden unserer Gesetze äußern darf und die TAZ-leser sehr wahrscheinlich zu recht ablehnen - ist sie von einer Gruppe öffentlich denunziert worden. Das ist nunmal eine Methoder, der sich tatiltäre Regime nunmal gerne Bedienen - wir als Demokratie aber hoffentlich nicht.

      • K
        Kimme
        @889 (Profil gelöscht):

        Wenn du die Parallelen der hier durch die Antifa ergriffenen Maßnahmen zu jenen des Faschismus nicht erkennst, dann hast du im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst und solltest mit deinem Urteil über Äußerungen anderen lieber vorsichtig sein. Stichwort "gelber Davidsstern" und "kauft nicht bei Juden".

  • E
    Emil

    Derlei Aktionen haben ab 1933 unter verkehrtem Vorzeichen stattgefunden. Vielleicht merken manche was. Vielleicht wäre eine politische Auseinandersetzung angesagt, aber davor scheut man sich mangels Argumenten.

    • @Emil:

      Rein zufällig argumentiert die NPD genau wie Sie. Und rein zufällig tauchen hier in der Kommentarspalte auf einmal lauter Leute auf, die ganz ähnlich argumentieren wie Sie. Merkwürdig.

      • D
        Desillusionist
        @Eine rechte Dummheit:

        "(...) Und rein zufällig tauchen hier in der Kommentarspalte auf einmal lauter Leute auf, die ganz ähnlich argumentieren wie Sie. (...)" - Kommentar des Geisterfahrers, der im Radio die Meldung über ein falsch fahrendes Fahrzeug hört: "Was heißt hier einer - es sind Hunderte!"

      • D
        DasNiveau
        @Eine rechte Dummheit:

        Rein zufällig ist das auch ziemlich naheliegend so zu argumentieren. Auch von NPD fernen Standpunkten.

        • @DasNiveau:

          Die Mitglieder einer Partei, die in Deutschland eine ethnisch reine „Volksgemeinschaft“ und die Abschaffung der Demokratie erkämpfen will, die Wehrmacht und Waffen-SS verherrlicht, die vorbestrafte Gewalttäter bis in die höchsten Parteigremien duldet, sollen die „neuen Juden“ sein?

           

          Solche „Argumente“ sind nicht nur absurd, sondern völlig geschichtsvergessen.

           

          Oder der Ausfluss einer entsprechenden Gesinnung.

          • D
            DasNiveau
            @Eine rechte Dummheit:

            Den Intoleranten mit Intoleranz zu begegen und sich dabei ähnlichen Methoden wie zur dunkelsten Zeit der Toleranz zu bedienen ist ein gefährliches Zeichen.

            Das die Methoden nicht 100% übereinstimmen haben Sie ja schon erläutert und da gabe ich Ihnen Recht.

            Mir sind die hier und in anderen Fällen durchgeführten Aktionen aber ähnlich genug um mir darüber sorgen zu machen. Wer die größere Gefahr ist steht außer Frage. Aber Gefahren für unsere Demokratie sind beide.

             

            Es geht nicht um das "Gegen wen" sondern um das "Wie".

            • @DasNiveau:

              Meine Gegenthese:

               

              Sich Neonazis in den Weg zu stellen halte ich für ein Zeichen von Zivilcourage.

               

              Ich sehe nicht, wo sich die Methoden ähneln und Sie machen leider auch keine näheren Angaben dazu, inwiefern sich Ihrer Ansicht nach die Methoden ähneln. Sie behaupten einfach nur, dass dies der Fall sei - und stellen hopplahopp antifaschistisch engagierte Menschen (und das sind – by the way - längst nicht nur Mitglieder der Antifa) mit Menschen auf eine Stufe, die Sie, mich, die gesamte Taz-Redaktion und einen Großteil aller anderen Kommentatoren hier kaltblütig und ohne zu zögern umbringen würden, wenn sie nur die Chance dazu hätten.

               

              Ich weiß auch nicht, welche „in anderen Fällen durchgeführten Aktionen“ (von der Antifa?) Sie im Kopf haben, die Sie kritikwürdig finden, da Sie auch diesbezüglich leider keine näheren Angaben machen. Ich kann daher nur sagen:

               

              Ich finde diese Outing-Aktion im Prinzip gut, richtig und wertvoll, aber im einen oder anderen Detail mißlungen.

               

              Das Demokraten der extremen Intoleranz der Nazis nicht mit grenzenloser Toleranz begegnen sollten ist in meinen Augen eine klare Sache: Dies ist die antifaschistische Botschaft eines Grundgesetzes, das als Gegenentwurf zum NS gedacht war und ist.

  • M
    Michael

    Die Antifa ist dagegen, dass eine Frau studieren darf?

     

    Ich bin dagegen, dass die EU undemokratisch ist, die Nato Terroranschläge unter dem Namen Gladio ausführen lässt und die westlichen Staaten Anti-Terror-Krieg gegen sich selbst und Kriege gegen andere führt.

     

    Aber hey, jeder vertreibt sich halt die Zeit..

  • S
    Schandmaul

    Widerlich !

    Erinnert an "Deutsche, kauft nicht bei Juden"

  • J
    John

    Ja ja, die Antifa ... teilweise keinen Deut besser als die Nazis, setzen immerhin auf dieselben Methoden wie Denunziation.

  • PH
    Peter Haller

    @VICCY

    Und was ist mit deiner Anonymität, du Heldin ??

    Und wann ist bei dir das "Görenalter" vorbei ? Mit 60 ?

    • @Peter Haller:

      Tja, ich hab mich nie als Held bezeichnet.

       

      Vorbei ist das Görenalter m.E. gerade bei Studenten eher mit Ende 20 als mit Anfang 20.

       

      Wenn Du Dich nun selbst als Gör siehst, kann ich daran nichts ändern. Vielleicht steckt ja ein Fünkchen Wahrheit drin, Du stachliger kleiner Struppi.

  • T
    Tuch

    Lieber ein mäßig gutes Outing als ihnen jahrelang eine Wohlfühlatmosphäre in der Uni zu bieten.

     

    Wer sich schon an solchen Protestaktionen stört und die Antifaschist*innen diskreditiert, braucht sich nicht zu wundern, wenn sich der braune Mob der Mitte der Gesellschaft bald nicht nur in Lichtenhagen, Schneeberg usw., sondern auch in Hannover um die Häuser zieht.

  • T
    Thomas

    Finde ich okay die Aktion. Dafür habe ich volles Verständnis. Wer selber hetzt muss sowas aushalten.

    Kann man dabei von mobben sprechen? Die Antifa rückt die NPD in ein günstiges Licht?

    WTF?

  • K
    Kimme

    "Kauft nicht bei Juden" mal andersherum. So sehr ich die politische Gesinnung der Dame ablehne, so sehr stört mich aber auch die Aktion der Antifa.

    Leute auszugrenzen und offen anzugreifen, bestärkt diese doch nur in ihrem Glauben. Ich hätte in der offenen Streitkultur und dem Umgang mit ausländischen Komilitonen eine Chance gesehen, dass sie ihre Meinung ändert. Nun wurde sie so isoliert, dass diese Chance vertan wurde.

  • N
    nihi.list

    Dumm, dümmer AntiFa.

     

    Bei solchen Aktionen fragt man sich ernsthaft, ob die AntiFa nicht ihrerseits durch NPD-Mitglieder unterwandert ist. Eine derartige Werbung ist für die NPD ja kaum in Gold aufzuwiegen.

  • S
    student

    lol die NPD schickt wieder mal ihre leute in die taz kommentare. habt ihr nichts besseres zu tun wie zb arbeiten?

  • Ja.

    Damit hat es die Antifa mal wieder geschafft sich und den Antifaschismus zu diskreditieren.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Informatiker:

      Nach dieser Logik hättest du jetzt die Informatik diskreditiert...

  • Eine 23-jährige Göre zu mobben, natürlich maskiert & anonym, welch Heldentat.

    • @Viccy:

      Diese „Göre“ ist ein NPD-Nazikader und hat somit zahlreiche Freunde überall in der Bundesrepublik und im Ausland, die vor Gewalttaten bis hin zum Mord nicht zurückschrecken.

       

      Schauen Sie mal z. B. hier:

       

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/debatte-ueber-npd-verbot-partei-der-schlaeger-a-815695.html

      http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=1197424/did=9389986/4ino2u/index.html

       

      Und da haben wir die Verbindungen der NPD zur militanten Neonaziszene oder zu Rockerclans und die Gefahren, die davon für antifaschistisch engagierte Menschen ausgehen, noch gar nicht näher in Betracht gezogen. Gefahren, die Sie offensichtlich unterschätzen.

      • @Eine rechte Dummheit:

        Nach dem ersten Link gingen in zehn Jahren 70 Körperverletzungen auf das Konto von 110 NPD-Funktionären.

         

        Naja ...

         

        Und dann damit noch die Göre zur gefährlichen Halb-Terroristin hochzustufen, ist insgesamt doch ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

        • @Viccy:

          Preisfrage: Wenn das die Zahl der rechtskräftigen Verurteilungen ist - wie hoch ist dann wohl die Zahl der Körperverletzungen, die nicht nachgewiesen werden konnten? Und wie hoch muss man die vermutliche Dunkelziffer von Körperverletzungen schätzen, die nie zur Anzeige gebracht wurden?

           

          Hinzu kommen z. B. Angriffe auf Parteibüros, die Verwicklung in Brand- und Sprengstoffanschläge ... wollen Sie einschlägige Beispiele? Die liefere ich Ihnen gerne.

           

          Nochmal: Die NPD ist eine neonazistische Partei - das Recht auf Terror und Gewalt gegen Andersdenkende und "Nichtarier" gehört zum politischen Selbstverständnis.

           

          Einer anderen neonazistischen "Göre" wird übrigens gerade vor dem Landgericht München der Prozess gemacht ... haben Sie mitbekommen weswegen?

          • @Eine rechte Dummheit:

            Ich finde die NPD auch scheiße.

             

            Dennoch: In der Polizeilichen Kriminalstatistik 2012 sind bzgl. vorsätzlicher leichter Körperverletzungen rund 380.000 Fälle erfasst (PKS 2012, S. 19).

             

            Bezüglich gefährlicher und schwerer Körperverletzung sind es ungefähr 130.000 Fälle (aaO).

             

            Und das ist alles "nur" das Hellfeld.

             

            Da sehen ihre 70 erfassten Fälle doch ziemlich mickrig aus. Kein Wunder, dass Sie den Bogen zu Zschäpe schlagen,um das Bedrohungsszenario hervorzuheben.

            • @Viccy:

              Die NPD ist zur Zeit auch eine mickrige Partei weit weit weg von der von ihr erträumten Machtergreifung.

               

              Dennoch denke ich, dass Ihre reine Betonung von Quantitäten einfach zu kurz greift.

               

              Es ist wie bei der organisierten Kriminalität, wie bei mafiösen Vereinigungen:

               

              Die reine Anzahl von Verbrechen ist nicht das alleinige Problem - die Systematik der Verbrechen, der (versuchte) Aufbau von gesellschaftlichen Parallelstrukturen, die (versuchte) Schaffung eines Angstklimas in einem Gebiet zum Zweck der ungestörten Herrschaftsausübung etc. sollten in die Bewertung eines solchen Phänomens mit einfließen.

  • H
    Hamsun

    Ekelhaft, diese Antifa. Aber sie steht damit ja in "guter" Tradition...

     

    Sie erreichen damit genau das Gegenteil dessen, was sie eigentlich wollen und bereiten der Affen-Partei NPD positive Schlagzeilen. Denn jeder normal denkende Leser wird sich hier automatisch mit der jungen Frau solidarisieren, die Opfer einer absolut widerlichen Denunziationsaktion geworden ist. Zum Glück reagiert die Institutsleitung wenigstens einigermaßen angemessen. Und dann können diese Feiglinge noch nicht einmal ihr Gesicht zeigen. Das ist wirklich abstoßend...

    • @Hamsun:

      "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint".

  • Widerliche Aktion!

     

    Ich muss kotzen, dass die Antifa es immer wieder schafft, die NPD in ein günstiges Licht zu rücken.

  • S
    Sichtweise

    Hier arbeitet die AntiFa genau mit den Mitteln, welche die TAZ, der rechten Szene (zurecht) immer ankreidet.

    Persönliche Bedrohung (und dazu zählt Diffamierung auch), hat in der politischen Auseinandersetzung nichts zu suchen!

  • Z
    Zeigefinger

    „Die ganze Uni hasst dich“

     

    Mit solchen pubertären Sprüchen hat sich die Antifa selbst ins Abseits gestellt!

     

    Das ist übelste Diskriminierung!