Nach Gewalt in Indiens Kaschmirregion: Öffentliches Leben lahmgelegt
Schulen, Geschäfte und Märkte haben geschlossen. Nach Gefechten zwischen Rebellen und Sicherheitskräften herrscht in der Region ein Ausnahmezustand.
Am Sonntag waren bei mehreren Gefechten zwischen Rebellen und Sicherheitskräften im Bezirk Shopian 20 Menschen ums Leben gekommen. Darunter waren offiziellen Angaben zufolge 13 Aufständische und drei Soldaten. Zudem waren vier Zivilisten gestorben, als die Polizei auf Demonstranten schoss, die mit Steinwürfen gegen die Einsätze der Sicherheitskräfte protestierten.
Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und seiner Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 streiten die beiden Länder um die Herrschaft über Kaschmir. Die Region ist vornehmlich zwischen den beiden heutigen Atommächten aufgeteilt, die darüber bereits zwei Kriege geführt haben. Ein dritter Teil gehört zu China.
Immer wieder kommt es im von Indien verwalteten Teil zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und muslimischen Separatisten, die eine Abspaltung Kaschmirs vom mehrheitlich hinduistischen Indien wollen. Dabei kamen seit den späten 1980er Jahren mehr als 44 000 Menschen ums Leben – darunter auch zahlreiche Zivilisten.
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