Nach Bombenattentat in Bangkok: Hauptverdächtiger festgenommen
Sie nahmen ihn nahe der kambodschanischen Grenze fest: Die thailändische Polizei sagt, sie habe den Hauptverdächtigen des Anschlags in Bangkok gefunden.
Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha sagte am Dienstag, der Mann sei Ausländer und im Osten des Landes an der Grenze zu Kambodscha entdeckt worden. Er beschrieb ihn als Hauptperson des Attentats. Allerdings sagte Prayuth nicht ausdrücklich, dass es sich um die Person handele, die die Bombe gelegt hat.
Bei dem Attentat auf den Erawan-Schrein waren am 17. August 20 Menschen getötet worden. Am Montag hatten die Behörden von Spuren in die Türkei berichtet. Eine Thailänderin, die zur Fahndung ausgeschrieben wurde, sei mit einem Türken verheiratet, hieß es.
Nach Angaben ihrer Verwandten halte sie sich seit drei Monaten vermutlich in dessen Heimatland auf. Die Frau hatte eine Wohnung in Bangkok gemietet, in der am Wochenende Material zum Bombenbau entdeckt wurde. Gegen sie und einen nicht näher identifizierten Ausländer, der dort angeblich lebte, wurde Haftbefehl erlassen.
Am Samstag war bereits ein weiterer Ausländer festgenommen worden. Thailändische Medien veröffentlichten ein Foto von seinem – laut Polizei gefälschten – türkischen Pass. Zudem soll er mindestens zehn weitere türkische Pässe besessen haben sowie Dutzende aus anderen Ländern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!