NSA-Enthüller verschwunden: Wo steckt Edward Snowden?
Whistleblower Snowden ist offenbar nicht in Russland aber auch nicht im Flieger nach Kuba. Möglicherweise hat er eine spätere Maschine bestiegen.
MOSKAU afp/dpa | Der frühere US-Geheimdienstler Edward Snowden ist nach Informationen der russischen Nachrichtenagentur Interfax nicht mehr in Russland. Der 30-Jährige, der auf der Flucht vor der US-Justiz ist, sei offenbar an Bord eines anderen Flugzeuges gegangen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Sicherheitskreise. Zuvor war eine Maschine nach Kuba ohne ihn gestartet.
„Er ist nicht mit dieser Maschine geflogen“, zitierte die Agentur am Montag eine nicht näher benannte Quelle bei der Fluggesellschaft Aeroflot. „Er hat wahrscheinlich ein Ticket für den nächsten Kuba-Flug gekauft.“ Snowden könne sich ohne Einschränkungen im Transitbereich des größten russischen Hauptstadtflughafens aufhalten.
Von Bord des Flugzeugs hatten zuvor mehrere Korrespondenten berichtet, dass der 30-Jährige zwar in Reihe 17 auf Fensterplatz A gebucht sei. Er selbst sei aber nicht gesichtet worden. In dem Flug mit der Nummer SU150 waren zwei Dutzend Medienvertreter.
Der von den USA wegen Geheimnisverrats Gesuchte hat Asyl in Ecuador beantragt, wie das südamerikanische Land mitteilte. Russland steht in den USA als Fluchthelfer für Snowden in der Kritik. Unterstützt wird er auch von der Enthüllungsplattform Wikileaks.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW
Sahras Knechte
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Friedensforscherin
„Wir können nicht so tun, als lebten wir in Frieden“
Nach Hitlergruß von Trump-Berater Bannon
Rechtspopulist Bardella sagt Rede ab
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Wahlentscheidung
Mit dem Wahl-O-Mat auf Weltrettung