Mutmaßlicher Amokfahrer von Toronto: Angeklagt wegen zehnfachen Mords
Nach der Todesfahrt von Toronto ist gegen den 25-jährigen Tatverdächtigen Anklage erhoben worden. Sein Motiv ist weiterhin unklar.
Der Mann, über dessen Motive auch rund 24 Stunden nach der Tat nichts bekannt war, hatte am Montag in der kanadischen Metropole mit einem Lieferwagen auf einer Strecke von 1,6 Kilometern Länge Dutzende Fußgänger überfahren. Zehn Menschen starben, 15 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der Polizei steuerte der Täter mit dem Fahrzeug zielgerichtet Passanten auf einem Gehweg an. Vor seiner Festnahme rief er: „Tötet mich“.
Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau sagte in Ottawa, es werde einige Zeit dauern, bevor die Motive des Täters klar seien. Allerdings ändere sich durch die Tat weder etwas an der Gefahrenlage noch an den Sicherheitsvorkehrungen für den G7-Gipfel im Juni in Quebec.
Da der sogenannte Islamische Staat nach diesem Muster bereits mehrere Anschläge in westlichen Staaten verübt hat, fiel der Verdacht sofort auf die Extremistengruppe. Die Behörden fanden jedoch zunächst keine Hinweise, die auf eine Urheberschaft des IS oder anderer Extremisten deuten könnten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Vieles deutet auf radikal-islamfeindlichen Hintergrund hin
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Keine Konsequenzen für Rechtsbruch
Vor dem Gesetz sind Vermieter gleicher
Russische Männer auf TikTok
Bloß nicht zum Vorbild nehmen
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Klimakiller Landwirtschaft
Immer weniger Schweine und Rinder in Deutschland