Münster 28.06.: Armut unerwünscht

Attraktive Altstadt, hohe Lebensqualität: Münster kämpft trotz oder gerade wegen seiner Vorzüge mit Wohnungsnot.

Über- statt nebeneinander wohnen

Im Jahr 2004 wurde Münster im Rahmen eines weltweiten Wettbewerbs zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität gewählt. Die fahrradfreundliche Studentenstadt besticht dazu noch mit seiner historischen Altstadt.

Augenscheinlich hat die stark wachsende Großstadt – Bielefeld wurde inzwischen überholt – mit ihrer geringen Arbeitslosigkeit gar keine Probleme. Doch der erste Blick täuscht: es herrscht Wohnungsnot. Vor allem preiswerter Wohnraum und Sozialwohnungen sind Mangelware.

Nicht nur die Student*innen machen immer wieder auf dieses Problem aufmerksam. Mittlerweile ist auch die Stadtverwaltung verzweifelt, denn eine Unterbringung für Flüchtlinge und Asylbewerber*innen ist kaum noch möglich.

Doch der Widerstand regt sich: Initiativen wurden gegründet, Häuser besetzt, Konferenz abgehalten und Demonstrationen organisiert. Denn viele fragen sich: Sind in Münster nur noch Besserverdienende willkommen? Entsteht hier Armutsrassismus? Wird Münster das westfälische München? Fragen, die taz.meinland vor Ort stellen und diskutieren möchte.

Neben allen Interessierten begrüßen wir dazu:

• Ulla Fahle, Mieter/Innen-Schutzverein Münster

Rüdiger Sagel, Fraktionsvorsitzender Die LINKE

• Florian Tenk, Bündnis gegen Abschiebungen Münster

• Theresa Neunes, Bereichsleitung des Fachdienstes Existenzsicherung, Caritasverband Stadt Münster e.V.

EinE VertreterIn aus der Stadtverwaltung Münster

Wann: Mittwoch, 28. Juni 2017, 19.00 Uhr

Wo: Evangelische Jakobusgemeinde, Beckstraße 23, 48151 Münster

Eintritt frei