München soll EM-Stadt 2020 werden: Hauptstadt der Fußballbewegung
Europameisterschaft dahoam? Der DFB schickt München als Kandidatenstadt für die dezentral ausgerichtete EM 2020 ins Rennen. Berlin hat das Nachsehen.
FRANKFURT/MAIN dpa | München soll der deutsche Spielort bei der Fußball-EM 2020 werden. Das DFB-Präsidium entschied sich am Freitag für die bayerische Metropole und gegen Mitbewerber Berlin.
„Es war für uns keine einfache Entscheidung, weil wir mit München und Berlin zwei starke Bewerber hatten, die schon mehrfach nachgewiesen haben, dass sie solche Großereignisse bewältigen können. Wir sind sicher, dass wir mit München als Spielort bei der UEFA sehr gute Chancen haben, ein Paket der EURO 2020 zu erhalten“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.
In sieben Jahren wird die Europameisterschaft zum ersten Mal nicht nur in einem Land oder zwei Ländern stattfinden, sondern in 13 Städten auf dem gesamten Kontinent verteilt. Endgültig ausgewählt werden diese 13 Austragungsstädte im September 2014.
Der Deutsche Fußball-Bund darf sich wie alle anderen Verbände nur für zwei Pakete bewerben: Entweder sollen in München die beiden Halbfinals und das Endspiel stattfinden – oder die drei Vorrunden- Spiele der deutschen Mannschaft plus ein Achtel- oder Viertelfinale.
Die Chancen der bayerischen Hauptstadt sind sehr gut, denn die UEFA wird bei ihrer ersten pan-europäischen EM kaum den größten Markt des Kontinents und eine der führenden Fußball-Nationen übergehen.
Es ist aber möglich, dass München nur das Paket mit den drei Vorrunden- Spielen bleibt. Denn für den Fall, dass Istanbul bei der Vergabe der Olympischen Spiele 2020 scheitern sollte, würde der DFB aus sportpolitischen Gründen eine türkische Bewerbung der Halbfinals und des Endspiels unterstützen.
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